Herzzerreißende Szenen Wanderer rettet vermissten Welpen aus eisiger Kohlegrube
28.02.2025, 10:52 Uhr Artikel anhören
Freddy ist zurück bei seinen überglücklichen Besitzern.
(Foto: AP)
Ein ganzes Städtchen stürzt sich in die fieberhafte Suche nach Hundewelpe Freddy. Der sechs Monate alte Golden Retriever ist verschollen. Zwei Firmen mit Suchhunden und Drohnen sind im Einsatz, bis ihn ein Wanderer in einer eisigen Kohlegrube findet. Schlapp und abgemagert, aber lebend.
Ein Wanderer hat im US-Staat Pennsylvania einen seit Tagen vermissten Hundewelpen gerettet. Er sei auf einem Bergpfad unterwegs gewesen und habe in einer alten Kohlegrube einen Schwanz gesehen, berichtete der Fotograf Collin Leiby. Ihm sei sofort klar gewesen, dass es sich um Freddy handeln müsste, einen sechs Monate alten Golden Retriever, dessen Verschwinden das gesamte Städtchen Pottsville in eine fieberhafte Suche gestürzt hatte.
Leiby sagte, der Hund in der etwa drei Meter tiefen Grube sei zu schlapp gewesen, um nach draußen zu finden. "Ich begann, seinen Namen zu rufen. Er stand langsam auf und ging auf uns zu", berichtete der 33-Jährige. Freddy hat es ein Stück die eisige Seitenwand hoch geschafft, sodass er ihn greifen und festhalten konnte.
"Er weinte und sprang auf mich", sagte Leiby. Das habe wohl bedeuten sollen: "Bringt mich nach Hause." Auch ihm waren die Tränen gekommen. Er wohnte nur drei Häuserblocks von den Besitzern entfernt. Er habe Freddy Wasser gegeben, ihn an eine Ersatzleine genommen und sich zusammen mit seinem eigenen Hund auf den Heimweg gemacht.
Sogar Drohnen im Einsatz
Die Besitzer Pam und Joe Palko hatten alle Hebel in Bewegung gesetzt, seit Freddy am 17. Februar verschwunden war. Sie nutzten die sozialen Medien, gingen Hinweisen nach und organisierten eine Gruppe von Freiwilligen, die Flugblätter in Schulen, Kirchen und in ganz Pottsville verteilten. Außerdem beauftragten sie zwei Firmen, eine mit Suchhunden, die andere mit Thermodrohnen. Doch ihre Hoffnung schwand, je mehr Zeit verging, zumal es in der Gegend immer kälter wurde. Am Montag habe dann ein Fremder mit Freddy vor der Tür gestanden, berichtete Pam Palko.
Ihre Nachbarin, die pensionierte Tierärztin Carolyn Canizaro-Orlowsky, sagte, Freddy habe mindestens 4,5 Kilogramm Gewicht verloren und sei ein wenig angeschlagen, aber ansonsten gesund. "Er war einfach ein wenig verzweifelt, hungrig und verwirrt", sagte sie. Jetzt atme die ganze Stadt auf. "Das ist eine hübsche Lektion, die man nicht aufgeben kann", sagte Canizaro-Orlowsky.
Quelle: ntv.de, ara/AP