Frau verletzt viele Menschen Was über den Messerangriff in Hamburg bekannt ist
24.05.2025, 08:30 Uhr Artikel anhören
Bei einem Messerangriff auf dem Hamburger Hauptbahnhof sind mehrere Menschen verletzt worden. Was wir bis jetzt wissen - und was nicht. Der Überblick.
Was wir wissen
Verdächtige: Die Polizei hat eine tatverdächtige Frau im Alter von 39 Jahren festgenommen. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um eine Einzeltäterin handelt. Die Frau hat die deutsche Staatsbürgerschaft. Sie ließ sich widerstandslos festnehmen und befindet sich in Polizeigewahrsam. Die Polizei hat Erkenntnisse, "aufgrund derer wir jetzt insbesondere dahingehend ermitteln, ob sie sich in einem psychischen Ausnahmezustand befunden haben könnte". Die Frau soll an diesem Samstag dem Haftrichter vorgeführt werden.
Tatort: Die Frau soll auf dem Bahnsteig zwischen den Gleisen 13 und 14 wahllos um sich gestochen haben. Zur Tatzeit gegen 18 Uhr herrschte dichtes Gedrängen, zumal an diesem Freitag in Hamburg einwöchige Schulferien begannen. An Gleis 14 stand auch ein ICE. Wie die Polizei mitteilt, hat sich die Tat nach bisherigen Erkenntnissen allerdings nich im Zug abgespielt.
Verletzte: Vier Menschen wurden bei dem Angriff schwer verletzt und befinden sich noch in Lebensgefahr. Insgesamt gibt es 18 Verletzte, zuvor hatte die Feuerwehr von 17 Verletzten gesprochen.
Polizeieinsatz: Die Polizei war mit einem größeren Aufgebot im Einsatz. Von der Feuerwehr waren Dutzende Rettungs- und Einsatzkräfte vor Ort. Am Abend fuhr ein Bus mit der Anzeige "Sonderlinie 2 Evakuierung" oberhalb des Gleises zum Durchgang zum Gleis.
Tatwaffe: Das Tatmesser wurde laut Polizei sichergestellt.
Messerverbot: Seit dem 1. Oktober 2023 besteht ein Waffenverbot rund um den Hamburger Hauptbahnhof. Mitte Dezember 2024 hatte der Senat außerdem ein Messerverbot im öffentlichen Nahverkehr erlassen.
Was wir nicht wissen
Hintergründe: Noch ist unklar, warum die Tatverdächtige auf die Menschen eingestochen hat. Die Polizei geht aber nicht von einer politischen Motivation aus. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung ist sie als psychisch krank bekannt. Sie hatte demnach bereits Aufenthalte in der Psychiatrie gehabt, schrieb die "Bild" weiter. Darüber hinaus sei sie polizeibekannt. Ein Polizeisprecher wollte sich am frühen Morgen dazu nicht äußern.
Die Polizei teilte mit, sie sei auf der Suche nach Bildern, Videos und Hinweisen. Diese könne man über ein Hinweisportal übermitteln.
Quelle: ntv.de, als/ghö/dpa/AFP