Probleme an Steinbachtalsperre Wasserstand sinkt langsamer als gedacht
18.07.2021, 19:41 Uhr
Wasser wird aus der Steinbachtalsperre abgepumpt.
(Foto: picture alliance/dpa)
Seit Freitag pumpen Einsatzkräfte Wasser aus der Steinbachtalsperre, um Druck von dem Damm zu nehmen. Auch der Grundablass ist frei, doch der Wasserstand sinkt langsamer als gehofft. Experten wollen zu Wochenbeginn die Lage neu bewerten.
An der von einem Bruch bedrohten Steinbachtalsperre bei Euskirchen wollen Fachleute erst am Montag entscheiden, wann die Menschen in den evakuierten Gebieten in ihre Häuser zurückkehren können. Ursprünglich war diese Entscheidung für heute geplant gewesen, allerdings floss das Wasser langsamer ab, als erwartet.
Aus der Talsperre wird Wasser abgelassen, um Druck von dem Damm zu nehmen. Erst wenn die Talsperre zu zwei Dritteln entleert sei, bestehe keine akute Dammbruchgefahr mehr, hatte die Bezirksregierung am Samstagabend mitgeteilt. Die Orte Swisttal und Rheinbach unterhalb der Steinbachtalsperre an der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz waren evakuiert worden.
Große Teile des Damms sind durch Überströmung bereits weggebrochen. Gleichzeitig lastet noch immer ein enormer Druck auf dem Damm. Mehrere Orte unterhalb der Talsperre im Kreis Euskirchen und im Rhein-Sieg-Kreis sind deshalb in den vergangenen Tagen evakuiert worden.
Nach den verheerenden Unwettern im Westen Deutschlands hat sich die Opferzahl in den Katastrophengebieten inzwischen auf mehr als 150 erhöht. Allein der Kreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz meldet 110 Tote und 670 Verletzte. Auch im benachbarten Nordrhein-Westfalen kamen Dutzende Menschen ums Leben.
Quelle: ntv.de, chr/dpa