Panorama

Sperrungen wieder aufgehoben Weltkriegsbombe in Berlin entschärft

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Der 250 Kilogramm schwere Blindgänger ist keine Gefahr mehr.

(Foto: REUTERS)

Im Zentrum Berlins wird eine Weltkriegsbombe gefunden. Für die Entschärfung sorgen Spezialisten der Polizei. 1900 Menschen müssen ihre Wohnungen räumen. Nun ist die Sperrzone in der Nähe des Alexanderplatzes wieder aufgehoben.

Die am Dienstagvormittag im Zentrum Berlins gefundene Weltkriegsbombe ist kurz nach Mitternacht von Spezialisten der Polizei entschärft worden. Das teilte die Polizei über Twitter mit. Die rund 1900 Menschen, die ihre Wohnungen im Nikolaiviertel und am Rathaus hatten räumen müssen und in nahe gelegenen Notunterkünften warteten, sollten "schnellstmöglich in ihre Wohnungen zurückkehren können".

Die 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe war am Vormittag bei Bauarbeiten nahe dem Alten Stadthaus hinter dem Roten Rathaus gefunden worden. Die Sperrzone umfasste auch Teile des Platzes unter dem Fernsehturm unweit des Alexanderplatzes. Unter den Betroffenen waren 80 Kinder und 400 Rentner.

In einem zweiten Kreis um den Fundort der Bombe sollten die Menschen laut Polizei in den Gebäuden bleiben und die Fenster geschlossen halten. S-Bahnen und Straßenbahnen hielten im Bahnhof Alexanderplatz nicht mehr. Busse wurden umgeleitet. Der Schiffsverkehr auf der Spree wurde nur während der eigentlichen Entschärfung eingestellt.

Bombenentschärfung auch in Köln

In Köln war bereits am Dienstagmittag eine Weltkriegsbombe entschärft worden. Im Sperrkreis von 500 Metern waren nur 15 Anwohner betroffen. Rund 10.000 Beschäftigte mussten aber ihre Arbeitsplätze verlassen oder blieben gleich im Homeoffice. Auch der Zugverkehr kam durcheinander, weil unter anderem die Hohenzollernbrücke - ein Nadelöhr im Bahnverkehr - gesperrt wurde.

Schiffe mussten stoppen und Flugzeuge zum Airport Köln/Bonn Umwege in Kauf nehmen. Die Entschärfung sei "nicht einfach" gewesen, sagte Stefan Höreth vom Kampfmittelbeseitigungsräumdienst in einem RTL-Interview. "Die Bombe fällt aus mehreren 1000 Metern runter, und wenn da das Gewinde des Zünders ein wenig gestaucht ist, dann haben wir schon Probleme, den zu entfernen." Die Bombe habe senkrecht im Boden gestanden. Alte Uferbefestigungen und Basaltsteine hätten die Ausgrabung erschwert. Bei Bauarbeiten war die Bombe am Montagabend am Kennedy-Ufer durch Zufall gefunden worden.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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