Panorama

Privatleben an erster Stelle Wenige begeistern sich noch für traditionelle Institutionen

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Bei der Umfrage wurden im März 2000 Menschen ab 16 Jahren befragt.

Bei der Umfrage wurden im März 2000 Menschen ab 16 Jahren befragt.

(Foto: picture alliance / imageBROKER)

Früher sind der Besuch der Kirche oder etwa die Mitgliedschaft in einer gemeinnützigen Organisation ein wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens. Eine Umfrage zeigt jetzt jedoch, dass die Deutschen ihr Glück heute eher woanders finden.

Begeisterung empfinden die Menschen in Deutschland am häufigsten in ihrem Privatleben - mit Hobbys, Familie und Freunden. Kirchen, Gewerkschaften und Parteien landen dagegen deutlich weiter hinten, wenn nach "wirklicher Begeisterung" gefragt wird, wie eine Onlineumfrage ergab. Klassische traditionelle Institutionen liegen bei der Befragung also weit hinter dem Privatleben.

Während nach Angaben der Befragung 57 Prozent beim eigenen Hobby eine "hohe Begeisterung" empfinden, sind es bei Gewerkschaften und Parteien jeweils 10 Prozent. Kirchen liegen bei 12 Prozent. Etwas besser steht es um das Ehrenamt (24 Prozent) und das Vereinsleben (22 Prozent). Bei der Umfrage wurden im März 2000 Menschen ab 16 Jahren befragt - sie gilt als repräsentativ für diese Bevölkerungsgruppe.

Bei der Frage "Wirkliche Begeisterung empfinde ich in den folgenden Bereichen …" konnten die Befragten einen Wert auf einer Skala angeben: von sehr viel Begeisterung bis keine Begeisterung. Hinter der Umfrage stehen die Initiative 18, die sich für Medienvielfalt einsetzt, ebenso wie das Medienbündnis #UseTheNews. Dieses wurde vor Jahren von der Deutschen Presse-Agentur dpa und der Hamburger Behörde für Kultur und Medien initiiert. Das Bündnis setzt sich dafür ein, dass Medienkompetenz bei jungen Leuten gefördert wird.

Unterstützt wird das Projekt von einem Kuratorium aus Persönlichkeiten aus Medien und Politik. Der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger ist Gründungsmitglied. Außerdem steht auch das Marktforschungsunternehmen Rheingold Salon hinter der Umfrage. Die Initiatoren möchten in den nächsten Monaten Projekte ("Projekt Zuversicht") im Medienbereich anschieben, die das Ziel verfolgen, das Gemeinschaftsgefühl in der Gesellschaft zu stärken.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

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