Die Wetterwoche im Schnellcheck Wetterwechsel kündigt Frühherbst an
27.08.2023, 14:01 Uhr Artikel anhören
Über dem Mittelmeer und dem Norden Italiens bildet sich gerade Tief "Erwin" - und das hat es in sich.
(Foto: picture alliance / Luca Ponti/ Ipa agency)
Mit dem Ende der Hitzewelle sind zu Beginn der Woche wieder Tiefs und Unwetter auf dem Vormarsch. Besonders der Süden Deutschlands muss sich auf Dauerregen einstellen. Nach dem ersten herbstlichen Vorgeschmack wartet am Wochenende dann nochmal ein Hauch von Spätsommer.
Derzeit haben die Tiefdruckgebiete in weiten Teilen Europas die Regie übernommen. Einerseits im Norden durch Tief "Denis", das uns in Deutschland das Sommer- und vor allem dem Süden das Ende der Hitzewelle und die teils heftigen Unwetter beschert hat. Andererseits bildet sich über dem Mittelmeer und dem Norden Italiens gerade Tief "Erwin" - und das hat es ebenfalls in sich.
Zwischen Spanien und Italien drohen schwerste Gewitter mit der Gefahr von Orkanböen, Starkregen, Hagel und einzelnen Tornados und Wasserhosen. Gleichzeitig wird sich Tief "Erwin", das international den Namen "Rea" trägt, Richtung Nordosten und damit über die Alpen und anschließend über den Süden Deutschlands und Tschechien weiter nach Polen verlagern. Eine sogenannte Vb-Wetterlage (gesprochen: 5b), die erneut von teilweise ergiebigem Dauerregen begleitet ist.
So sind im Nordtessin sowie im südlichen Graubünden binnen 24 Stunden schon 60 bis 100, stellenweise bis an die 200 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Bis Montagabend kommen hier nochmals 100 bis 200, in den Bergen örtlich bis zu 300 Liter dazu. Es gibt sogar Modelle mit bis zu 550 Litern bis Dienstagabend. Ein weiterer Schwerpunkt mit sintflutartigem Regen ist der Bereich Genua sowie die angrenzenden Bergregionen. Auch hier sind von Montag zum Dienstag 100 bis 200, in den Bergregionen bis zu 300 Liter möglich.
Hierzulande wird es im Alpenvorland brenzlich. Bis Dienstagabend kommen insgesamt 40 bis 80, in den Alpen örtlich 100 bis 150 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen. Das kann an kleineren Flüssen und Bächen zu Hochwasser und generell zu Überflutungen führen. Weil außerdem kühlere Luft mitspielt, sinkt die Schneefallgrenze gegen 2000 Meter, sodass auf den höher gelegenen Passstraßen der Alpen zum Teil die Flocken tanzen.
Insgesamt deutlich entspannter können unterdessen der Norden und der Nordwesten unseres Landes unter leichtem Hochdruckeinfluss auf die kommenden Tage blicken. Hier die Details.
Nacht zum Montag: Dauerregen im Süden
Insbesondere südlich der Donau zieht weiterhin kräftiger Regen durch. An der Nordsee sind ebenfalls noch ein paar Schauer drin. Ansonsten ist es später mehrheitlich trocken und gegen Morgen bilden sich Dunst- oder Nebelfelder. Zu diesem frühherbstlichen Anstrich passen ebenso die Temperaturen von 7 bis 15 Grad.
Montag und Dienstag: Geteilte Aussichten
In der Südosthälfte bleibt es trüb und häufig nass. Bevorzugt in Richtung Alpen regnet es teilweise ohne Unterlass, sodass die Hochwasser- und Überschwemmungsgefahr sukzessive ansteigt. Schöner und beständiger gestaltet sich der Wochenanfang in der Nordwesthälfte, wo es mit zeitweiligem Sonnenschein am wärmsten ist. Mehr als 22 Grad sind aber auch hier nicht drin. Unterdessen ist im Dauerregen bei teils nicht mehr als 10 bis 13 Grad fast schon Bibbern angesagt.
Mittwoch: Wetterberuhigung in Sicht
Langsam klingt der Regen auch im Südosten ab, sodass auch dort die Chancen auf etwas mehr Sonne ansteigen. Das quittieren die Prognosen der Wettercomputer mit einem leichten Aufwärtstrend bei den Temperaturen mit 15 bis 22 Grad.
Donnerstag und Freitag: Vom Sommer in den Herbst
Mit dem Monatswechsel geht es meteorologisch und statistisch gesehen auch schon in den Herbst. Hierbei bleibt die Wetterküche auf Versöhnungskurs mit nur lokalen Regengüssen, wiederholtem Sonnenschein und weiter ansteigenden Temperaturen: Donnerstag 18 bis 23, Freitag 20 bis 26 Grad.
Das Wetter am Wochenende: Ein Hauch vom Spätsommer
Nach jetzigem Stand erwarten uns am Wochenende wenig Änderungen beim Wetter. Sprich: Sonne und Wolken im Wechsel mit nur gelegentlichen Schauern. Das wirkt sich positiv auf die Temperaturen aus, die bevorzugt im Süden und Osten weiter ansteigen und stellenweise immerhin 26 bis 27 Grad erreichen.
Quelle: ntv.de