Panorama

Kurioser Crash in der Pfalz Wetterwechsel löst Staus und Unfälle aus

Feuchte Luft, die auf gefrorene Böden trifft: Der Wetterwechsel führt in Teilen Deutschlands zu eisglatten Straßen.

Feuchte Luft, die auf gefrorene Böden trifft: Der Wetterwechsel führt in Teilen Deutschlands zu eisglatten Straßen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der heraufziehende Wetterumschwung überzieht Teile Deutschlands mit Schnee und gefährlicher Glätte. In Hessen lösen liegengebliebene Lkw kilometerlange Staus aus. In der Pfalz schlittert ein Fahrzeugbesitzer mit einem Zweitwagen in sein eigenes Auto.

Die sibirische Kälte zieht sich zurück, doch die von Südwesten heraufziehenden milderen Luftmassen überziehen Teile Deutschlands mit größeren Mengen an Schnee und überfrierender Nässe: In den osthessischen Höhenlagen blieben am Morgen zahlreiche Lastwagen liegen. Mehrere Autobahnen waren dadurch über Stunden hinweg blockiert, kilometerlange Staus waren die Folge.

Vor allem am Kirchheimer Dreieck stellten sich auf den verschneiten Strecken zahlreiche Sattelschlepper quer, wie die Polizei mitteilte. Insgesamt staute sich der Verkehr auf den Autobahnen 4, 5 und 7 bis zum Morgen auf einer Strecke von zehn Kilometern. Auch die Umleitungsstrecken und angrenzenden Bundesstraßen waren betroffen.

"Die Autobahnpolizei musste wiederholt feststellen, dass Lkw-Fahrer einfach herausziehen und sogar die gebildete Rettungsgasse zustellen. In einem Fall waren sogar zwei Streufahrzeuge der Autobahnmeisterei im Stau eingeschlossen", berichtete ein Sprecher der Polizei in Fulda. Viele der Sattelschlepper hätten lediglich auf den Antriebsrädern Winterreifen montiert gehabt und mussten vom Technischen Hilfswerk mühsam freigeschleppt werden.

Ins eigene Auto geschlittert

Auch in anderen Teilen Deutschlands führten einsetzende Niederschläge auf den gefrorenen Böden zu gefährlich glatten Straßenbedingungen. In der pfälzischen Ortschaft Contwig östlich von Zweibrücken das Blitzeis eine besonders unglückliche Kettenreaktion aus: Zunächst rutschte eine 19-Jährige mit ihrem Wagen auf einer abschüssigen Straße gegen ein geparktes Auto, wie die Polizei in Zweibrücken mitteilte.

Sie informierte den betroffenen Halter per Telefon. Doch als dieser mit einem anderen Fahrzeug an der Unfallstelle eintraf, kam er dort beim Wenden selbst ins Rutschen - und stieß zunächst gegen das Auto der Unfallverursacherin. Hier verursachte er einen Schaden, den Sachverständige später auf rund 2500 Euro schätzten. Direkt im Anschluss schlitterte er gegen sein eigenes, geparktes Auto. Dort entstanden Schäden in Höhe von 1500 und 3000 Euro. Alle drei Fahrzeuge standen laut Polizei schließlich so dicht beieinander, dass sie wegen der Schneeglätte auf der abschüssigen Straße nicht mehr fortbewegt werden konnten.

Zwei Lkw-Unfälle bei Köln

Wie gefährlich die Witterungsverhältnisse derzeit sind, belegen zwei weitere Winterunfälle aus dem Raum Köln. Bereits in der Nacht wurde hier auf schneebedeckter Fahrbahn ein 50 Jahre alter Lkw-Fahrer schwer verletzt. Sein Lastwagen sei beim Autobahnkreuz Köln-Nord auf der Autobahn 57 umgekippt, erklärte ein Sprecher der Polizei.

Der Mann musste von der Feuerwehr aus dem Führerhaus befreit werden und wurde ins Krankenhaus gebracht. Der Fahrer habe ersten Erkenntnissen zufolge beim Bremsen auf der nicht geräumten Fahrbahn die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren, hieß es.

Ein weiterer Lkw-Unfall ereignete sich auf der A4 bei Frechen. Der Fahrer habe in den einsetzenden Schneefällen die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren, teilte der Polizeisprecher mit. Der Tank des quer auf der Autobahn stehenden Lastwagens wurde bei dem Unfall aufgerissen. Deswegen musste die Fahrbahn gesäubert werden. Der Fahrer blieb unverletzt.

Für die nächsten Tage muss besonders im Südwesten Deutschlands weiter mit Glatteis gerechnet werden. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt könnten Regen und Schnee die Straßen vereisen und den Verkehr ins Schlittern bringen. Im Nordosten Deutschlands dürften die Temperaturen übers Wochenende dagegen weiter im Minusbereich verharren.

Quelle: ntv.de, fhe/AFP/dpa

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