Panorama

Wetterwoche im SchnellcheckFrühlingserwachen lässt auf sich warten

04.04.2022, 16:29 Uhr (aktualisiert)
imageVon Björn Alexander
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Zum Wochenstart und im weiteren Verlauf der Woche wird es zum Teil sogar richtig stürmisch. (Foto: IMAGO/Patrick Scheiber)

Vor einer Woche haben die Temperaturen schon Rekordwerte erreicht. Davon kann jetzt nicht mehr die Rede sein. Erst zur Wochenmitte wird es schrittweise etwas milder. Bei 15 Grad ist aber selbst im Süden Schluss - bevor es auch dort wolkig und nass wird.

Der Spätwinter verabschiedet sich zwar, das macht unseren Frühling aber leider nicht wirklich schöner. Stattdessen erwartet uns eine Westwetterlage und eher typisches Herbstwetter mit viel Regen und kräftigem Wind. Zum Wochenstart und im weiteren Verlauf der Woche wird es zum Teil sogar richtig stürmisch. Insgesamt also ziemlich ungemütliche Aussichten. Den Regen kann die Natur aber nach dem viel zu trockenen März auch ganz gut gebrauchen. Bis zum Wochenende könnte oft sogar schon das Monatssoll an Niederschlag für den gesamten April erreicht werden - das sind um die 50 bis 60 Liter pro Quadratmeter. Zum Vergleich mit dem März 2022 wäre das ein wirklich ordentlicher und absolut förderlicher Regennachschlag. Denn der erste Frühlingsmonat hat uns neben rund 235 Sonnenstunden gerade mal um die 15 Liter Regen pro Quadratmeter gebracht.

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ntv-Meteorologe Björn Alexander (Foto: ntv)

Und was macht der Frühling der warmen Art? Noch verbleibt er in südlicheren Gefilden. So wird es zwar zur Wochenmitte schrittweise milder. Jedoch deuten die Wettercomputer für das Ende der Woche erneut kühlere Werte an. Ob sich in der Karwoche anschließend mal wieder ein Hoch mit sonnigem Frühling für unser Wetter starkmacht, ist derweil fraglich. Zumindest halten die Wettermodelle diese Lösung mit im Rennen. Da heißt es somit: Daumen drücken und dick eingemummelt in die neue Woche starten. Es wird nämlich erneut richtig eisig. Hier die Details.

Montag: Frühsommergefühl im Süden

Vor einer Woche erlebten wir die bisher höchsten Temperaturen des Jahres. Davon kann jetzt aber nicht mehr die Rede sein. Mit Mühe und Not kraxeln die Spitzen am Oberrhein bis auf 10 oder 11 Grad. Sonst sind nur mitunter nasskalte und windige bis stürmische 4 bis 9 Grad zu erwarten. Wettertechnisch bleibt es hierbei in der Nordhälfte trüb und nass mit zum Teil kräftigem Regen. In den Mittelgebirgen ist anfangs noch etwas Schnee dabei. Freundlicher beginnt die Woche nur im Süden. Aber auch hier wird es zunehmend windig. In der Mitte und im Norden muss bis in die Nacht zum Dienstag verbreitet mit stürmischen Böen gerechnet werden. An der Küste von Nord- und Ostsee und im Bergland sind schwere Sturmböen, vereinzelt orkanartige und auf dem Brocken Orkanböen drin.

Dienstag: Herbst reloaded statt Frühlingserwachen

Es ist ein Wetterchen, das uns nach dem Wintereinbruch gefühlt jetzt mal in den Herbst versetzt. Regenwolken und Wind bei Höchstwerten zwischen 5 Grad am Erzgebirge und bis zu 12 Grad am Rhein. Zumindest öffnen sich im Norden ein paar Wolkenlücken.

Mittwoch: Wärmster Tag der Wetterwoche

Es klingt ein wenig wie ein verspäteter Aprilscherz. Aber mit 8 bis 15 Grad dürfte der Mittwoch der mildeste Tag der neuen Woche werden. Die 15 Grad bekommt der immerhin trockene Süden, während im übrigen Land weiterhin Wolken, Regen und Wind unterwegs sind.

Donnerstag und Trend zum Wochenende: Autsch - das wird ungemütlich

Ab Donnerstag geht es im Süden ebenfalls wolkiger und nasser, mit teilweise kräftigen und ergiebigen Regengüssen weiter. Parallel setzt sich von Norden erneut kältere Luft durch und im Bergland könnte zwischenzeitlich anstelle von Regen wieder Schnee fallen. Es bleibt zudem sehr windig bis stürmisch. Auch eine schwere Sturmlage ist zumindest regional nicht auszuschließen. Die Unsicherheiten sind hier aber groß. Noch rechnen die Wettermodelle die Zugbahnen und die Stärke der Tiefdruckgebiete recht unterschiedlich. Bei den Temperaturen ist das Bild dagegen alles in allem etwas eindeutiger: 7 bis 14 Grad am Donnerstag, 6 bis 13 Grad am Freitag und nur noch 4 bis 12 Grad am Samstag. Der Sonntag könnte dann mit 7 bis 14 einen neuerlichen Aufwärtstrend bringen. Wie nachhaltig dieser ausfallen könnte, ist allerdings noch ziemlich unsicher.

(Dieser Artikel wurde am Sonntag, 03. April 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de

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