Panorama

Festgottesdienst zur Reformation Wittenberg erlebt Besucheransturm

367e8f586c8039827217e0af66c4ee80.jpg

Vor 500 Jahren erschütterte Luther Kirche und Gesellschaft.

(Foto: dpa)

500 Jahre nach dem angeblichen Thesenanschlag Martin Luthers gedenkt Wittenberg des historischen Ereignisses. Unzählige Besucher nehmen an Gottesdiensten teil. Die Evangelische Kirche feiert auch einen "Tag der Dankbarkeit".

Wittenberg erlebt am Reformationstag einen großen Besucherzustrom. Bei nasskaltem, regnerischem Wetter bildeten sich vor der Schlosskirche, an die Martin Luther vor genau 500 Jahren seine Thesen angeschlagen haben soll, sowie an der Stadtkirche lange Schlangen.

0d2b6051452efc0305c2db24730e4285.jpg

Bereits am Vorabend wurde Luther mit einer Lichtinstallation gefeiert.

(Foto: imago/epd)

Viele Besuchergruppen waren mit dem Bus in die Lutherstadt nach Sachsen-Anhalt gereist. Für den Vormittag standen die ersten Gottesdienste etwa mit der Reformationsbeauftragten der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, auf dem Programm. Höhepunkte sollen am Nachmittag ein Festgottesdienst in der Schlosskirche sowie ein Festakt sein. In der Innenstadt Wittenbergs wird seit Montag ein mittelalterliches Fest mit Kunst und Kultur gefeiert.

Der Theologe Martin Luther (1483-1546) soll der Überlieferung nach am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen gegen den Ablasshandel der Kirche an die Tür der Schlosskirche angeschlagen haben. Allerdings ist dieser Akt historisch nicht verbürgt. Das Datum gilt gleichwohl als Beginn weltweiter Veränderungen in Kirche und Gesellschaft und wurde mit einem ganzen Festjahr gefeiert.

Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm erklärte: "Von Wittenberg ging eine spirituelle Erneuerung aus, die Menschen in Bewegung gesetzt hat. In Deutschland, Europa und weltweit." Der 500. Jahrestag der Reformation sei ein Tag der Dankbarkeit etwa mit Blick darauf, "dass aus den Konflikten und Kriegen zwischen den Konfessionen in der Vergangenheit heute Versöhnung, Verstehen, ja Freundschaft geworden ist und weiter wird." Er habe die Hoffnung, dass daraus auch ein Zeichen werde für die Welt, die von Konflikten und Spaltungen bedroht sei, sagte Bedford-Strohm.

Quelle: ntv.de, mli/dpa

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen