Besonders dramatisch über Ostern Wochenlange Sperrungen am Berliner Hauptbahnhof
17.02.2025, 13:40 Uhr Artikel anhören
Der Berliner Hauptbahnhof zählt zu den größten Bahnhöfen Deutschlands.
(Foto: IMAGO/Axel Kaste)
Für Zugreisende aus und nach Berlin ist es ein Ärgernis: Am Hauptbahnhof im Regierungsviertel wird wochenlang gebaut - an einigen Tagen kommt es dabei zur Vollsperrung des Tiefbahnhofs. Allerdings ist nicht der ganze Verkehr betroffen.
Reisende am Berliner Hauptbahnhof müssen sich ab sofort auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Die untere Ebene ist wegen Bauarbeiten für gut zwei Monate halbseitig gesperrt. Statt der acht Gleise können nach Angaben der Deutschen Bahn bis zum 22. April wechselweise nur vier Gleise genutzt werden. Vom 21. bis zum 24. März und über die Osterfeiertage vom 18. bis zum 22. April kommt es sogar zur Vollsperrung des Tiefbahnhofs.
Während der Bauarbeiten bleibe die Hauptstadt gut an den Fernverkehr angebunden, hob die Bahn hervor. Jedoch gibt es geänderte Ankunfts- und Abfahrtszeiten. An den Wochenenden der Vollsperrung werden Fernverkehrszüge zudem statt am Hauptbahnhof und am Südkreuz an anderen Fernverkehrsbahnhöfen halten. Die S-Bahn und der oberirdische Teil des Hauptbahnhofs sind von den Arbeiten nicht betroffen. Im Regionalverkehr werden mehrere Linien umgeleitet oder Halte fallen aus.
Der Hauptbahnhof zählt mit 16 Fern-, S- und U-Bahngleisen sowie fünf Ebenen zu den größten Bahnhöfen Deutschlands. Nach DB-Angaben ist es die am dritthäufigsten frequentierte Station in der Hauptstadt. 2023 hatten Züge hier 494.000 Mal gehalten und es seien täglich 190.000 Reisende unterwegs gewesen. Mehr sogenannte Stationshalte gab es in Berlin am Bahnhof Ostkreuz sowie an der Friedrichstraße. Ein DB-Sprecher betonte, dass der Großteil der Halte auf das Konto der S-Bahn gehe - und diese nicht von den Einschränkungen betroffen sei.
Hintergrund ist, dass sechs zusätzliche Weichen sowie zwei neue Signale an den Gleisen im Keller des Hauptbahnhofs eingebaut werden sollen. Dadurch sollen "Züge künftig schneller und flexibler an die Bahnsteige gelangen", wie die Bahn mitteilte. Der Konzern verspricht sich von den Bauarbeiten "schnelle Effekte auf Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit in der Nord-Süd-Verbindung".
Quelle: ntv.de, ghö/dpa