Mindestens 15 Kinder sind tot Zahl der Flutopfer in Texas steigt auf 50
06.07.2025, 02:33 Uhr Artikel anhören
Albtraum im texanischen Camper-Idyll: Die Behörden wissen nicht genau, wie viele Menschen noch vermisst werden.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Die Lage im Flutgebiet von Texas ist unübersichtlich: 27 Mädchen aus einem Sommercamp werden weiter vermisst. Inzwischen zählen die Behörden weitere Todesopfer, bisher 15 Kinder. US-Präsident Trump sagt Hilfe zu.
Bei Sturzfluten im Zentrum des US-Bundesstaates Texas sind mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen, darunter 15 Kinder. Dies teilten die Behörden mit. Rettungskräfte setzten ihre Suche nach vermissten Campern, Urlaubern und Anwohnern fort. Unter ihnen seien 27 Mädchen aus einem Sommer-Camp, sagte der Verwaltungschef von Kerrville, Dalton Rice, am Abend auf einer Pressekonferenz. Möglicherweise gebe es noch weitere Vermisste.
"Wir unterscheiden gewissermaßen zwischen zwei Gruppen: den bekannten Vermissten, das sind die 27 Mädchen. Für die andere Gruppe werden wir keine Zahl nennen, weil wir es einfach nicht wissen", sagte Rice. Den Angaben zufolge konnten mehr als 850 Menschen gerettet werden. Einige von ihnen hatten sich an Bäume geklammert. Rund 500 Rettungskräfte sind im Einsatz.
Trump: Melania und ich beten
US-Präsident Donald Trump erklärte, die Regierung in Washington unterstütze örtliche Behörden. Er und seine Frau Melania beteten für die betroffenen Familien. Anlässlich des US-Nationalfeiertags am Freitag hatten sich in dem Urlaubsgebiet in Kerr County rund 140 Kilometer nordwestlich von San Antonio zahlreiche Menschen in der Nähe des Guadalupe River aufgehalten, um dort zu campen. Sie waren dort nach schweren Regenfällen von Sturzfluten überrascht worden.
Nach Angaben des Verwaltungschefs von Kerrville, Dalton Rice, war der Guadalupe River am frühen Freitagmorgen so unversehens über die Ufer getreten, dass eine Evakuierung des Gebiets nicht mehr möglich gewesen sei. "Alles geschah sehr schnell, in einem sehr kurzen Zeitraum, der nicht vorhergesagt werden konnte", sagte Rice.
Zwar hatte es bereits am Donnerstag staatliche Warnungen vor starken Regenfällen und Überschwemmungen gegeben. Allerdings seien die Niederschlagsmengen noch größer gewesen als erwartet, erklärte ein leitender Mitarbeiter des Katastrophenschutzes. Weitere Regenfälle werden erwartet.
Quelle: ntv.de, mau/rts