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Nach Erdbeben in Japan Zahl der Todesopfer übersteigt 110

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Die Behörden gehen davon aus, dass viele der Vermissten wohl tot sind.

Die Behörden gehen davon aus, dass viele der Vermissten wohl tot sind.

(Foto: AP)

Am Neujahrstag bebt die Erde in Japan gewaltig. Seitdem laufen die Rettungsarbeiten. Inzwischen wurden mehr als 110 Tote registriert, und noch immer gibt es viele Vermisste.

In Japan ist die Zahl der Todesopfer nach dem schweren Erdbeben an Neujahr auf mehr als 100 gestiegen. Am Samstag seien in den Städten Wajima und Anamizu 16 weitere Leichen geborgen worden, teilte die Regierung der Präfektur Ishikawa der Nachrichtenagentur Kyodo zufolge mit. Damit seien nun insgesamt 110 Tote registriert. Mehr als 200 Menschen würden noch vermisst.

Unter den Trümmern eingestürzter Häuser suchten Rettungsmannschaften weiter nach Überlebenden. Die Regierung hatte zuvor zusätzliche Soldaten in das Katastrophengebiet entsandt, um die Such- und Rettungstrupps vor Ort zu unterstützen. Bei der Suche nach Überlebenden sind die ersten 72 Stunden entscheidend. Wer in der Zeit nicht geborgen wird, dessen Überlebenschancen sinken drastisch.

Lokalen Medienberichten zufolge starteten verzweifelte Angehörige in der zentraljapanischen Präfektur Ishikawa inzwischen ihre eigenen Suchbemühungen. Langsam werden die Straßen in das Bebengebiet wieder geöffnet, sagte der Gouverneur von Ishikawa, Hiroshi Hase, am Freitag. Die Suche nach verschütteten und vermissten Personen habe oberste Priorität, da die Zahl der Opfer voraussichtlich weiter steigen werde. "Viele Menschen sind noch unter eingestürzten Häusern und Trümmern begraben und warten auf ihre Rettung. Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um Informationen für die Suche und Rettung zu sammeln. Das ist die wichtigste Aufgabe", sagte er.

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Ein Erdbeben der Stärke 7,6 hatte die Halbinsel Noto an der Westküste Japans erschüttert. Die Präfektur Ishikawa liegt auf der Hauptinsel Honshu. Zahlreiche Gebäude und Straßen wurden zerstört, was auch die Lieferung von Hilfsgütern in die betroffenen Gebiete erschwert. Die Zahl der Todesopfer ist die höchste seit dem Erdbeben in Kumamoto im Südwesten Japans im Jahr 2016. Damals kamen 276 Menschen ums Leben.

Bei dem schweren Beben am 11. März 2011 im Nordosten Japans verloren fast 20.000 Menschen ihr Leben. Ein Seebeben im Pazifik hatte seinerzeit einen Tsunami ausgelöst, der die Ostküste Japans traf. In dessen Folge kam es im Atomkraftwerk Fukushima zur Kernschmelze und zu einer erheblichen Freisetzung von Radioaktivität.

Quelle: ntv.de, sba/rts

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