Panorama

Nach elf Neuinfektionen Zhengzhou testet seine zwölf Millionen Einwohner

Ambitioniert: Nach elf Neuinfektionen in den letzten Tagen will die chinesische Führung alle zwölf Millionen Einwohner der Metropole Zhengzhou auf das Coronavirus testen lassen.

Ambitioniert: Nach elf Neuinfektionen in den letzten Tagen will die chinesische Führung alle zwölf Millionen Einwohner der Metropole Zhengzhou auf das Coronavirus testen lassen.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Die chinesische Führung hält weiterhin an ihren restriktiven Maßnahmen fest, so auch in der Zwölf-Millionen-Einwohner-Metropole Zhengzhou. Dort müssen nach elf Neuinfektionen nun alle Bürger zum Corona-Test. Im lahmgelegten Xi'an bessert sich die Lage derweil.

Wegen einer Handvoll Corona-Infektionen in der ostchinesischen Stadt Zhengzhou müssen sich alle zwölf Millionen Einwohner auf das Virus testen lassen. Die Massentests sollen "in der Öffentlichkeit versteckte Infektionen aufdecken", teilte die Stadtverwaltung mit. Weil in Zhengzhou in den vergangenen Tagen elf Corona-Infektionen nachgewiesen worden waren, war über acht Wohnviertel der Großstadt mit zehntausenden Einwohnern ein Lockdown verhängt worden.

Zuvor war bereits für die 13-Millionen-Einwohner-Stadt Xi'an wegen mehrerer Corona-Fälle ein Lockdown angeordnet worden. Die Zahl der Neuinfektionen dort fiel aktuell auf den niedrigsten Stand seit Wochen. 35 der landesweit 91 Corona-Ansteckungen des Tages seien in Xi'an festgestellt worden, teilten die Behörden mit.

"Epidemie zeigt Abwärtstrend"

Der Ausbruch in Xi'an sei "unter Kontrolle gebracht" worden, erklärten Behördenvertreter. "Die Epidemie zeigt einen Abwärtstrend", sagte Ma Guanghui, der Vize-Chef der Gesundheitskommission der Provinz Shaanxi, zu der Xi'an gehört, bei einer Pressekonferenz.

In Yuzhou, das wie Zhengzhou in der Provinz Henan liegt, war am Montag nach der Entdeckung von drei symptomfreien Corona-Fällen angeordnet worden, dass die eine Million Einwohner nur noch in dringenden Fällen das Haus verlassen dürfen.

Mit rigiden Maßnahmen wie Grenzschließungen, der Abriegelung ganzer Millionenstädte und Massentests hatte China nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie Ende 2019 das Infektionsgeschehen weitgehend unter Kontrolle gebracht. Verglichen mit anderen Ländern ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen in der Volksrepublik sehr gering. Sie befindet sich derzeit allerdings auf dem höchsten Stand seit März 2020.

Weniger als einen Monat vor den Olympischen Winterspielen bringen eine Reihe kleinerer Corona-Ausbrüche in der Volksrepublik die Behörden unter Druck. Immer wieder werden Behördenvertreter abgesetzt, die für die Verbreitung des Coronavirus verantwortlich gemacht werden.

Quelle: ntv.de, als/AFP

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