Einkäufe einfach gestrichen Lockdown-Metropole Xi'an in Versorgungsnot
29.12.2021, 18:07 Uhr
Nachdem es in der chinesischen Stadt Xi'an aufgrund des harten Lockdowns zuletzt Probleme mit der Versorgung gab, wird die Bevölkerung nun teilweise mit Lebensmitteln beliefert.
(Foto: picture alliance / Xinhua News Agency)
Die chinesische Regierung schränkt während des Lockdowns in Xi'an offenbar auch die Einkaufsmöglichkeiten der Bevölkerung ein. Die klagt in sozialen Netzwerken über Lebensmittelknappheit und erbittet Hilfe. Diese kommt nun in Form von Hilfslieferungen.
Nach einer Woche im Lockdown gibt es in der chinesischen Stadt Xi'an Versorgungsprobleme. Personalausfälle und "Schwierigkeiten bei Logistik und Verteilung" hätten zu Problemen bei der Versorgung abgeriegelter Wohnanlagen geführt, räumten Behördenvertreter ein. Am Dienstag hatten Bewohner in Online-Netzwerken über Lebensmittelknappheit geklagt und um Hilfe gebeten. Einige Menschen durften nach eigenen Angaben ihre Wohnungen nicht verlassen, obwohl ihre Lebensmittelvorräte knapp wurden.
Der Beamte Chen Jianfeng sagte nun vor Journalisten, die Stadtverwaltung habe Unternehmen beauftragt, bei der Verteilung von Lebensmitteln in der 13-Millionen-Einwohner-Stadt mitzuhelfen. Beamte sollen zudem den Groß- und Einzelhandel beaufsichtigen.
Einige Bewohner Xi'ans berichteten aber weiter über Probleme. "Wie sollen wir leben? Was sollen wir essen", schrieb ein Nutzer im Onlinedienst Weibo. "Vor Tagen sollten wir einmal Lebensmittel einkaufen dürfen, aber das wurde gestrichen. Alle Onlinehändler sind entweder ausverkauft oder wir wohnen außerhalb des Lieferbereichs."
Wohnung nur für Corona-Test verlassen
Mitte vergangener Woche war in Xi'an, der Heimat der weltberühmten Terrakotta-Armee, ein Lockdown in Kraft getreten. Die meisten Geschäfte sind geschlossen, Einkäufe sind nur noch alle drei Tage erlaubt. Am Montag wurden die Regeln dann noch weiter verschärft: Vielen Bewohnern wurde gesagt, dass sie nur noch das Haus verlassen dürfen, um sich auf das Coronavirus testen zu lassen.
Xi'an kämpft gegen den größten Corona-Ausbruch in China seit Monaten. Seit dem 9. Dezember wurden in der Millionenmetropole mehr als 960 Ansteckungen nachgewiesen. Obwohl die Zahl der Infektionsfälle in China im Vergleich zu anderen Ländern immer noch verschwindend gering ist, gehen die Behörden rigoros gegen neue Ausbrüche vor. Üblich sind regionale Lockdowns, Massentests und Reisebeschränkungen. Die Behörden wollen das Virus unbedingt eindämmen, bevor im Februar die Olympischen Winterspiele in Peking beginnen.
Quelle: ntv.de, als/AFP