Risiko für Schwangere Zika-Virus erfasst Kolumbien
17.01.2016, 12:35 Uhr
Ein Wissenschaftler aus den USA hält eine Probe zum Zika-Virus in der Hand.
(Foto: imago/ZUMA Press)
Nach Brasilien meldet nun auch Kolumbien einen rasanten Anstieg von Menschen, die an dem Zika-Virus erkrankt sind. Die USA gibt deswegen eine Reisewarnung heraus. Die Krankheit ist besonders für Schwangere gefährlich.
In Kolumbien haben sich über 11.000 Menschen mit dem Zika-Virus infiziert. Seit Oktober vergangenen Jahres seien 11.613 Fälle nachgewiesen worden, teilte das Gesundheitsministerium des südamerikanischen Landes mit. Üblicherweise verläuft die Krankheit recht harmlos mit Hautausschlag, Gelenkschmerzen und Fieber.
Das Gesundheitsministerium zeigte sich allerdings besorgt über die 459 infizierten Schwangeren. Der Virus ist bei schwangeren Frauen gefährlich, da Wissenschaftler einen Zusammenhang zwischen Zika und schweren Schädelfehlbildungen bei Babys (Mikrozephalie) vermuten.
Die US-Gesundheitsbehörde CDC riet Schwangeren deshalb von Reisen nach Lateinamerika und die Karibik ab. Insgesamt warnte die Behörde vor Reisen in 14 Länder und Regionen, darunter Brasilien, Kolumbien und Mexiko. Im Dezember hatte bereits Brasilien alarmierende Zahlen zum Zika-Virus bekannt gegeben. Dort war die Zahl der Neuerkrankungen binnen einer Woche um 16 Prozent auf 2782 Fälle gestiegen.
Das Zika-Virus soll von Mücken übertragen werden und stammt ursprünglich aus Afrika. Dort war es vor Jahrzehnten im Zikawald in Uganda entdeckt worden. Dann verbreitete sich die Krankheit auch in der Südsee, vor wenigen Monaten tauchte sie dann erstmals in Südamerika auf. Bislang gibt es keinen Impfstoff.
Quelle: ntv.de, kpi/dpa