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Frau wollte Mitarbeiter töten Zufall verhindert wohl Anschlag auf Rathaus in Fellbach

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Das Rathaus in Fellbach (l.) sollte Ziel eines Anschlags sein.

Das Rathaus in Fellbach (l.) sollte Ziel eines Anschlags sein.

(Foto: picture alliance / imageBROKER)

Eine junge Frau in Süddeutschland hat Streit mit Nachbarn und soll umziehen. Das Umzugsunternehmen findet in ihrer Wohnung verdächtige Unterlagen und informiert die Polizei. Die stellt fest: Offenbar plante die 25-Jährige einen Anschlag auf das Rathaus und die dortigen Mitarbeiter.

Eine 25 Jahre alte Frau steht im Verdacht, in Fellbach bei Stuttgart (Rems-Murr-Kreis) einen Anschlag auf das Rathaus und die Tötung von Mitarbeitern geplant zu haben. Sie kam in Untersuchungshaft, teilte das Polizei-Präsidium Aalen mit. Beweismittel für die Anschuldigungen seien bei einer Wohnungsdurchsuchung bei der 25-Jährigen gefunden worden.

Eine politische Motivation schließe man derzeit aus. Wahrscheinlicher sei, dass die Frau unzufrieden mit Sozialleistungen war. Ob sich die mutmaßlichen Anschlagspläne konkret gegen eine oder mehrere Personen oder allgemein gegen städtische Mitarbeiter richtete, ist nicht bekannt.

Die parteilose Oberbürgermeisterin Gabriele Zull sagte, in der Vergangenheit sei die Person vielfach auffällig gewesen. In enger Abstimmung mit dem zuständigen Fachamt, den dort betreuenden Kollegen und Kolleginnen und der Polizei habe man zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um zu unterstützen. "Leider waren unsere gemeinsamen Bemühungen, die Bürgerin in Obhut zu nehmen oder in eine geschlossene Einrichtung einweisen zu lassen, vergeblich."

Frau ist polizeibekannt

Der mutmaßliche Anschlagsplan wurde bei einer Wohnungsdurchsuchung aufgedeckt. Deren Auslöser waren Streitigkeiten der Frau mit der Nachbarschaft. Deshalb sollte die Frau von ihrer Sozialunterkunft in eine andere Unterkunft in Fellbach verlegt werden. Beim Umzug durch ein Dienstleistungsunternehmen am Dienstag seien verdächtige Unterlagen und Gegenstände gefunden worden. Die Polizei wurde verständigt. Um welche Unterlagen und Gegenstände es sich handelte, wollte der Polizeisprecher vorerst nicht sagen.

Die 25-jährige deutsche Staatsangehörige wurde am Dienstag festgenommen. Sie sitzt nun in Untersuchungshaft. Die Polizei geht davon aus, dass die Gefahr mit der Festnahme der Frau gebannt worden ist. "Laut unseren Informationen steckt da keine weitere Person dahinter", so der Polizeisprecher.

Laut Informationen der "Stuttgarter Nachrichten" ist die tatverdächtige Frau in der Vergangenheit bereits bei der Polizei in Erscheinung getreten, ihr sei Körperverletzung und Bedrohung vorgeworfen worden. Ob es sich bei den damals betroffenen Personen ebenfalls um Rathausmitarbeiter gehandelt hat, sagte die Polizei nicht.

Quelle: ntv.de, als/dpa

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