Panorama

Vier Menschen verletzt Zwei Festnahmen nach Schüssen vor dem Landgericht Bielefeld

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Augenzeugen melden Schüsse vor dem Landgericht in Bielefeld. Mehrere Menschen sollen verletzt sein. Die Polizei rückt mit einem Großaufgebot an. Die Schüsse stehen mit einem Mordprozess im Gebäude in Zusammenhang. Die Polizei nimmt zwei Tatverdächtige fest.

Durch Schüsse vor dem Landgericht im nordrhein-westfälischen Bielefeld sind mehrere Menschen verletzt worden. Vier Verletzte würden derzeit im Krankenhaus behandelt, teilte die Polizei am Abend mit. Vor Ort wurden demnach zwei Tatverdächtige festgenommen, deren Tatbeteiligung allerdings noch nicht geklärt sei.

Ihr Großeinsatz in der Bielefelder Innenstadt dauert an. Weiter teilte die Polizei mit, die Ermittler hätten eine mögliche Tatwaffe gefunden. Die Polizei bat mögliche Augenzeugen, ihr Fotos und Videos von der Tat zu übermitteln.

Zuvor hatten Schüsse vor dem Landgericht den Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Nach übereinstimmenden Informationen fielen die Schüsse gegen 13.30 Uhr auf der Südwestseite des Gebäudes an der Bundesstraße 66. Sie stehen mit einem Mordprozess in Zusammenhang. Seit 9 Uhr fand eine Verhandlung rund um die Tötung des Boxers Besar Nimani im März 2024 in der Bielefelder Altstadt statt. Prozessauftakt war Ende Januar.

Augenzeugen berichten, dass mehrere Menschen verletzt auf dem Boden liegen. Zwei Menschen seien laut Augenzeugen reanimiert worden. Polizisten kümmern sich um die Verletzten, Rettungskräfte eilen derzeit zum Landgericht, bestätigte die Polizei dem WDR. Nach Informationen der "Neuen Westfälischen" sollen die Schüsse aus einem Auto heraus gefallen sein.

Schuss trifft Vater des Angeklagten

Der oder die Täter seien noch auf der Flucht. Die Polizei setze unter anderem einen Hubschrauber ein. Angeblich sei sogar ein Haus umstellt worden, wie Radio Bielefeld berichtet. Die Polizei bittet Bürger auf X, den Innenstadtbereich rund um den Niederwall zu meiden.

Radio Bielefeld hatte zuvor berichtet, dass Menschen verletzt wurden, darunter der Vater des Angeklagten, Hüseyin Akkurt. Der war zuvor in Brüssel verhaftet worden. Ein zweiter Tatverdächtiger ist noch auf der Flucht. Eine Person soll im Bein, eine andere lebensgefährlich im Herzbereich getroffen worden sein, berichtete die "Bild". Angaben zur Identität der Opfer und möglichen Täter wollte die Polizei allerdings nicht machen.

Boxer wurde mit 16 Schüssen getötet

Laut Anklage sollen der Angeklagte und der flüchtige Tatverdächtige den ehemaligen Mittelgewichtsboxer am 9. März 2024 gegen 18 Uhr in der Bielefelder Innenstadt vor einem Friseursalon mit insgesamt 16 Schüssen niedergestreckt haben. Das Motiv sei bis heute unklar, berichtet der "Merkur".

Da der 38-jährige Nimani nicht mit dem Angriff habe rechnen können, wie Staatsanwalt Veit Walter dem "Merkur" erläuterte, lautet die Anklage entsprechend auf heimtückischen Mord. Beide Männer hätten ihm aufgelauert und ohne Vorwarnung auf ihn geschossen. Die Schüsse trafen unter anderem Herz und Lunge von Nimani, der am Tatort verblutete.

Quelle: ntv.de, als

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