Acht Süditaliener unter VerdachtZwei britische Touristinnen vergewaltigt

Zwei angeblich 15-jährige britische Touristinnen sind in Süditalien Opfer einer Gruppenvergewaltigung geworden. Die Tat geschah auf einer Privatparty im Garten einer Villa. Vier junge Männer sind bereits in Haft, nach weiteren Beteiligten wird gesucht.
Nach der mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung zweier minderjähriger Touristinnen aus Großbritannien sind in Süditalien vier Männer festgenommen worden. Vier weitere Männer stehen unter Verdacht, an dem Verbrechen beteiligt gewesen zu sein, wie die Polizei und die Staatsanwaltschaft in Matera mitteilten. Den Männern wird vorgeworfen, die beiden Mädchen im Garten eines Hauses in Marconia in der Region Basilikata vergewaltigt zu haben.
Die Tat soll sich in der Nacht zu Dienstag während einer Party in dem Haus ereignet haben. Die vier Männer im Alter zwischen 19 und 23 Jahren, die aus der Region stammen, wurden wegen der Brutalität und Schwere des Verbrechens in Haft genommen, wie die Polizei erklärte. Drei weitere Verdächtige konnten von der Polizei identifiziert werden, nach einem weiteren Mann wird noch gefahndet. Die Behörden begründeten die Maßnahme mit Wiederholungsgefahr. Einige der Männer sollen bereits Vorstrafen haben, berichten mehrere italienische Medien.
Zum genauen Alter und zur Identität der beiden Opfer machten die Ermittler keine Angaben. Italienische Medien berichten, die beiden Mädchen seien 15 Jahre alt. Sie hätten sich mit aller Kraft gewehrt und einen der Angreifer an den Genitalien verletzt, hieß es weiter. Sie waren von den jungen Männern zuvor betrunken gemacht worden. Die Bürgermeisterin der Stadt, Viviana Verri, warnte auf Facebook vor einer Hexenjagd auf die mutmaßlichen Täter. "Diese Geschichte darf nicht zu einer krankhaften Suche nach persönlichen und blutigen Details werden, die durch das Geschwätz der sozialen Medien vermittelt werden", schrieb sie.
Die Mädchen hatten noch in der Nacht direkt nach der Tat gegen 3 Uhr selbst die Polizei gerufen. Sie wurden in ein Krankenhaus gebracht und psychologisch betreut. Anschließend konnten sie mithilfe von Übersetzern ihre Aussage machen. Die Ermittler rekonstruierten das Geschehen durch Zeugenaussagen und Aufnahmen von Überwachungskameras, die im Garten des Hauses angebracht waren. Demnach sollen zwei der Männer, die den beiden Britinnen zuvor unbekannt waren, zunächst ihr Vertrauen gewonnen haben. Anschließend zwangen sie ihre Opfer in einen nicht einsehbaren und dunklen Teil des Gartens.