Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 08:39 Kiew berichtet von Angriff auf russisches Kriegsschiff im Kaspischen Meer +++

20.12.2025, 00:17 Uhr

Das ukrainische Militär hat nach eigener Darstellung ein russisches Kriegsschiff im Kaspischen Meer mit Drohnen angegriffen und beschädigt. Das Schiff "Ochotnik" ("Jäger") habe sich auf einer Patrouillenfahrt in der Nähe einer Öl- und Gasförderplattform befunden, teilt der Generalstab in Kiew auf Telegram mit. Zudem sei eine Ölbohrplattform getroffen worden. Die Angaben können nicht unabhängig geprüft werden. Von russischer Seite gab es dazu keine Angaben. Das Kaspische Meer ist gut 1.800 Kilometer von der ukrainischen Küste entfernt. Die Ukraine hat nach eigenen Angaben bereits Kampfdrohnen mit einer Reichweite von über 2.000 Kilometern entwickelt.

+++ 08:19 Politologe zu Verhandlungen: "Größte Gefahr geht von Inkonsequenz der Trump-Regierung aus" +++

Nach Gesprächen in Berlin mit der Ukraine und der EU findet jetzt ein Treffen zwischen russischen und US-amerikanischen Vertretern statt. Der ukrainische Politologe Wolodymyr Fessenko geht nicht von einer schnellen Einigung aus. "Es ist leider gut möglich, dass sich der aktive Krieg bis ins Jahr 2027 hinzieht", sagte Fessenko im Interview mit ntv.de. Das größte Risiko liege bei den Verhandlungen jedoch in Washington. "Generell geht die größte Gefahr von der Inkonsequenz der Trump-Administration aus", so der Politologe im Hinblick auf Forderungen an die Ukraine wie den Abzug aus der ukrainischen Region Donezk. "Die US-Position in Sachen Verhandlungen hat sich 2025 mindestens sieben Mal verändert. Zunächst fokussierte sich Washington auf einen Waffenstillstand. So war das auch genau richtig. Zwischen der Ukraine und Russland gibt es darüber hinaus zu viele Fragen, die einfach nicht gelöst werden können. Sie müssten einfach vertagt werden und dies wird wohl irgendwann auch passieren. Stattdessen spielt Trump seit dem Treffen in Alaska im August Putins Spiel mit dem sogenannten 'vollumfassenden Friedensabkommen' mit. Das ist ein großer Fehler."

+++ 07:44 Zahl der Toten steigt auf acht nach Raketenangriff auf Hafenstadt Odessa +++

Bei einem russischen Raketenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa sind in der Nacht mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Weitere 27 Menschen seien teils schwer verletzt worden, teilte der staatliche Zivilschutz auf Facebook mit. Bei dem Angriff auf eine Hafenanlage sei auch ein mit Passagieren besetzter Bus getroffen worden. Zudem seien Lastwagen und Autos auf einem Parkplatz in Brand geraten. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

+++ 07:04 Zu Besuch in Warschau: Selenskyj soll vor polnischem Parlament sprechen +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu einer Rede vor dem polnischen Parlament eingeladen worden. "Ich habe den Präsidenten zu einer Rede im Sejm eingeladen. Die Einladung wurde angenommen, und wir werden einen Termin festlegen", sagte Włodzimierz Czarzasty, Marschall des polnischen Sejm, im Anschluss an sein Treffen mit Selenskyj im Rahmen seines Besuchs in Warschau. Das meldet die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform. Polen ist ein enger Verbündeter der Ukraine gegen die russische Invasion.

+++ 06:41 Russland-Nähe: Polnischer Außenminister verleiht Orban symbolisch Lenin-Orden +++

Der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski hat Ungarns Regierungschef Viktor Orban wegen dessen Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin symbolisch den Lenin-Orden verliehen. Sikorski antwortete gestern bei X mit "Glückwunsch" und einem Foto des Lenin-Ordens, der höchsten zivilen Auszeichnung für besondere Verdienste für die Sowjetunion, auf einen Beitrag Orbans. Darin hatte dieser sich gerühmt, durch die Entscheidung beim EU-Gipfel, eingefrorene russische Vermögenswerte nicht zur Unterstützung der Ukraine nutzen, "die unmittelbare Kriegsgefahr erfolgreich abgewendet" zu haben. Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto antwortete Sikorski postwendend und warf seinem polnischen Kollegen vor, einen Krieg mit Moskau zu provozieren: "Sie sind für einen Krieg zwischen Europa und Russland. Wir werden niemals zustimmen", schrieb er auf X.

+++ 06:07 Ukrainische Grenzschützer zerstören mehrere russische Mehrfachraketenwerfer in Donezk +++

In Donezk im Osten der Ukraine haben ukrainische Grenzschützer mehrere Mehrfachraketenwerfer des russischen Militärs zerstört. Wie die regionale Militärverwaltung bei Telegram mitteilt, wurden die Mehrfachraketenwerfer in Lyman von Piloten der Grenzschutzeinheit Phoenix entdeckt. "Außerdem greifen unsere Leute weiterhin Infanteriegruppen und anderes feindliches Material an", schreibt Oleksii Kharchenko, Leiter der Militärverwaltung der Region Luhansk, bei Telegram.

+++ 05:15 Berichte über Drohnenangriffe in Brjansk +++

Aus der russischen Region Brjansk werden nächtliche Drohnenangriffe gemeldet. In der Stadt Nowosybkow nahe der ukrainischen Grenze sei offenbar sein Waffenlager getroffen worden, meldet "Ukrajinska Prawda" unter Berufung auf Telegram-Kanäle. Dort soll ein ballistischer Sprengsatz explodiert sein.

+++ 03:40 Wadephul: Bei Ukraine-Gesprächen in Florida Europa beachten +++

Außenminister Johann Wadephul erwartet, dass die USA bei den in Florida geplanten Gesprächen mit Russland über eine Friedenslösung für die Ukraine die europäischen Interessen berücksichtigen. "Nur so kommen wir zu einem Ergebnis, das für die Ukraine, aber auch für Europa belastbar sein kann", sagt der CDU-Politiker in Berlin. Wadephul rechnet eher nicht damit, dass die am Wochenende geplanten Gespräche einen Durchbruch hin zu einem Waffenstillstand bringen. "Ich habe gelernt, meine persönliche Hoffnung nicht zum Maßstab meiner Erwartungen zu machen, sondern nüchtern zu sehen und zu analysieren, wie Russland reagiert."

+++ 02:20 Insider: US-Geheimdienste zweifeln an Putins Friedensabsichten +++

US-Geheimdienste gehen mehreren Berichten zufolge weiterhin davon aus, dass der russische Präsident Wladimir Putin die gesamte Ukraine erobern und Gebiete des ehemaligen Sowjetimperiums beanspruchen will. Die US-Erkenntnisse stimmen laut Insidern mit den Ansichten europäischer Regierungen überein. "Die Geheimdienste sind schon immer davon ausgegangen, dass Putin mehr will", so der demokratische Abgeordnete Mike Quigley aus dem Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses. Die Darstellung steht im Widerspruch zu den Friedensbemühungen der US-Regierung des republikanischen Präsidenten Trump, der erklärt hat, dass Putin den Krieg beenden wolle.

+++ 01:05 Putins Sondergesandter Dmitrijew fliegt nach Miami +++

Der russische Sonderbeauftragte Kirill Dmitrijew ist auf dem Weg nach Miami. Dort trifft er den Trump-Vertrauten Steve Witkoff und dessen Schwiegersohn Jared Kushner. Dreiergespräche mit Beteiligung der Ukraine sind nicht geplant, berichten Insider. Dmitrijew ist Investmentbanker und leitet den staatlichen russischen Anlagefonds. Er hatte Witkoff bereits im vergangenen Februar in Washington getroffen, um über Russlands Krieg in der Ukraine zu verhandeln.

+++ 23:14 Wadephul trifft freigelassene Belarus-Oppositionelle +++

Bundesaußenminister Johann Wadephul trifft sich mit den beiden freigelassenen belarussischen Oppositionellen Maria Kalesnikava und Wiktar Babaryka und heißt sie in Deutschland willkommen. "Eure Freilassung nach Jahren politischer Gefangenschaft gibt Hoffnung", schreibt Wadephul auf X. "Euer mutiger Einsatz für Freiheit und Demokratie in Belarus inspiriert so viele in Belarus und weit darüber hinaus."

+++ 21:59 Gouverneur: Mindestens sieben Tote bei russischem Raketenangriff in Region Odessa +++

Bei einem russischen Raketenangriff sind in der Region der ukrainischen Hafenstadt Odessa nach Behördenangaben mindestens sieben Menschen getötet worden. Weitere fünfzehn Menschen seien bei dem Angriff auf "Einrichtungen der Hafeninfrastruktur" verletzt worden, erklärt Regionalgouverneur Oleh Kiper in Online-Netzwerken. Demnach griff die russische Armee mit einer ballistischen Rakete an.

+++ 21:28 Merz zu Ukraine-Kredit: "Diese Lösung ist sogar besser" +++

Bundeskanzler Friedrich Merz wertet den EU-Kompromiss zur Milliarden-Finanzhilfe für die Ukraine als Erfolg. Diese Lösung sei "sogar besser als die, die ich vorgeschlagen habe", sagt Merz in einem Interview der ARD. Sie sei einfacher und erfordere keine Haushaltsbeschlüsse in einzelnen EU-Mitgliedstaaten. Der Plan sieht vor, der Ukraine ein zinsloses Darlehen über 90 Milliarden Euro zu gewähren. Die EU will das Geld am Kapitalmarkt aufnehmen, die Absicherung soll über den Gemeinschaftshaushalt erfolgen. Kiew soll das Geld nur zurückzahlen müssen, wenn Russland Entschädigungszahlungen leistet. Andernfalls sollen in der EU eingefrorene russische Vermögenswerte für die Rückzahlung herangezogen werden.

+++ 20:53 Rubio über Ukraine-Gespräche: Haben noch langen Weg vor uns +++

US-Außenminister Marco Rubio äußert sich kurz vor neuen Gesprächen in Miami verhalten. "Ich denke, wir haben Fortschritte gemacht, aber wir haben noch einen langen Weg vor uns, und natürlich kommt das Schwierigste immer am Schluss", sagt Rubio bei einer Pressekonferenz in Washington. Er selbst werde am Samstag bei den Gesprächen in Florida vermutlich teilweise dabei sein, sagt Rubio. An diesem Wochenende treffen sich in Miami Vertreter der US-Regierung, des Kremls und der Ukraine zu getrennten Gesprächen über ein Ende des Kriegs

+++ 20:02 Neuer Ukraine-Kredit dürfte Deutschland Milliarden kosten +++

Die Finanzierung des geplanten neuen Unterstützungspakets für die Ukraine wird die beteiligten EU-Staaten schätzungsweise etwa drei Milliarden Euro pro Jahr kosten - auf unabsehbare Zeit. Das sagt eine ranghohe EU-Beamtin in Brüssel. Für Deutschland könnte das nach Berechnungen der dpa langfristig jährliche Zusatzausgaben in Höhe von etwa 700 Millionen Euro bedeuten. Grund ist, dass sich der nationale Beitrag nach der Wirtschaftskraft richtet und Ungarn, Tschechien und die Slowakei herausgehandelt haben, dass sie sich nicht an der Finanzierung des neuen Unterstützungspakets beteiligen müssen.

+++ 19:14 Putins Wahlleiterin will Ukraine-Wahl mitorganisieren +++

Die russische Wahlkommission will die Abstimmung der in Russland lebenden Ukrainer bei einer möglichen Präsidentenwahl im Nachbarland überwachen. "Wenn die Wahlen in der Ukraine legitimen Charakter annehmen und uns die Aufgabe gestellt wird, die Abstimmung der ukrainischen Bürger auf russischem Territorium durchzuführen, dann wird diese Möglichkeit auf höchstem Niveau gewährleistet", sagt die Leiterin der Wahlkommission, Ella Pamfilowa, russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Zuvor hatte Kremlchef Wladimir Putin Wahlen in dem von ihm angegriffenen Land und eine Beteiligung der nach Russland geflohenen Ukrainer daran gefordert.

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