Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 06:52 Russlands wichtigste Einnahmequelle erodiert weiter +++

31.12.2025, 00:01 Uhr

Die Preisnachlässe für russisches Öl an den Exportterminals erreichen erneut historische Höchststände und setzen die Handelsgewinne der Exporteure angesichts der schwachen weltweiten Ölpreise unter Druck. Die westlichen Sanktionen zwingen die russischen Ölkonzerne, Rohöl mit hohen Preisnachlässen zu verkaufen. Diese liegen im Dezember 20 bis 30 Dollar pro Barrel unter dem Brent-Preis. Laut Reuters-Daten ist es die größte Differenz in russischen Häfen seit Anfang 2022. Die höheren Preisnachlässe haben die Margen geschmälert und einige Lieferanten in die Verlustzone gedrängt. Dennoch bleiben viele Unternehmen dank staatlicher Steuererleichterungen laut Daten von Reuters weiterhin profitabel.

+++ 06:12 Putin ordnet Reservisten zum Schutz von Öldepots ab +++

Der russische Präsident Wladimir Putin hat ein "Dekret" unterzeichnet, das die Entsendung von Reservisten zu speziellen Übungsverbänden zum Schutz kritischer Infrastruktur anordnet. Dies berichtet der russische Dienst der BBC laut Ukrinform. Gemäß dem Dekret werden die Verbände gebildet, "um den Schutz kritischer Anlagen und anderer lebenswichtiger Infrastrukturen zu gewährleisten". Die Verordnung tritt demnach heute in Kraft. Das russische Verteidigungsministerium teilte zuvor mit, dass die Reservisten zum Schutz von Ölraffinerien und anderen Energieanlagen vor ukrainischen Drohnenangriffen eingesetzt werden sollen.

+++ 05:46 Selenskyj kündigt neue Verhandlungen an - Trump-Team nimmt teil +++

Die Verhandlungen zur Beendigung des von Russland begonnenen Kriegs in der Ukraine gehen nach Angaben aus Kiew mit einem Gipfel Anfang Januar in die nächste Runde. Geplant sei zunächst ein Treffen der nationalen Sicherheitsberater aus der "Koalition der Willigen" am 3. Januar in der Ukraine, schreibt der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, bei Telegram. Kurz darauf, am 6. Januar, sei dann ein weiteres Treffen auf der Ebene der Staatschefs geplant. "Wir sind dem Team von Präsident Trump für die Bereitschaft dankbar, an beiden Formaten teilzunehmen", fügt er mit Blick auf US-Präsident Donald Trump hinzu.

+++ 04:55 Militärverwaltung: Vier Verletzte bei russischen Angriffen auf Odessa +++

Die russische Armee hat nach ukrainischen Angaben die Region Odessa am Schwarzen Meer mit zahlreichen Drohnen angegriffen. Es seien in der Hafenstadt Odessa zwei mehrstöckige Wohngebäude und die Infrastruktur getroffen und beschädigt worden, schreibt der Chef der Militärverwaltung der Stadt Odessa, Serhij Lyssak, auf Telegram. Vier Menschen, unter ihnen drei Kinder im Alter von sieben Monaten, acht und 14 Jahren, seien verletzt worden, in einem Hochhaus sei ein Brand ausgebrochen. Der regionale Militärverwalter Oleh Kiper berichtet auf Telegram ebenfalls, die Region Odessa werde massiv mit Drohnen angegriffen. Ziel sei erneut die zivile Energie- und Stromversorgung.

+++ 03:49 Russland: Drohnen treffen Hafen und Gaspipeline in Region Krasnodar +++

Bei einem ukrainischen Drohnenangriff sind Hafenanlagen und eine Gaspipeline in einem Wohngebiet im russischen Schwarzmeerhafen Tuapse beschädigt worden, teilt die Regionalverwaltung mit. Verletzte werden nicht gemeldet. Rettungskräfte wurden zur Schadensbehebung entsandt, teilt der Einsatzstab der Region Krasnodar über den Messengerdienst Telegram mit. Der Anlegeplatz des Hafens sei beschädigt worden, hieß es weiter. SHOT, ein Telegram-Nachrichtenkanal mit Quellen in den russischen Sicherheitsdiensten, berichtet, dass am späten Abend über Tuapse eine Reihe von Explosionen zu hören waren und dass Anwohner in einem Bezirk einen Brand meldeten.

+++ 02:46 Bericht: Bis zu 15.000 europäische Bodentruppen in der Ukraine angedacht +++

Mehrere europäische Staaten sind wohl bereit, sich an der Überwachung eines möglichen Waffenstillstands zwischen Russland und der Ukraine zu beteiligen. "Die Pläne dafür, wie die Sicherheitsgarantien für die Ukraine aussehen könnten, sind bereits fertig ausgearbeitet. Sie wurden im Wesentlichen von Militärexperten der britischen und französischen Streitkräfte in Zusammenarbeit mit Brüssel erstellt", berichtet die "Welt" unter Berufung auf EU-Diplomaten. Als Größenordnung für den Einsatz europäischer Bodentruppen werde von Diplomaten für die ersten sechs Monate eine Zahl von "10.000 bis 15.000" genannt.

+++ 01:32 Paris und Berlin vertagen Entscheidung über Luftkampfsystem FCAS erneut +++

Deutschland und Frankreich haben die Entscheidung über das europäische Luftkampfsystem FCAS erneut vertagt - diesmal auf einen unbestimmten Zeitpunkt. "Entgegen der ursprünglichen Planung ist eine abschließende Entscheidung zum Fortgang des FCAS-Projekts zum Jahresende noch nicht gefallen", teilt ein Regierungssprecher auf Anfrage mit. FCAS steht für "Future Combat Air System" und wäre bei einer Realisierung das größte und teuerste europäische Rüstungsprojekt. Die Gesamtkosten werden auf einen dreistelligen Milliardenbetrag geschätzt. Das Luftkampfsystem soll im Verbund mit unbewaffneten und bewaffneten Drohnen fliegen und ist insofern mehr als ein Kampfflugzeug. Der Plan ist, dass es den Eurofighter ab 2040 ablöst.

+++ 00:32 Merz: Europa hat es selbst in der Hand +++

Bundeskanzler Friedrich Merz sieht Freiheit und Sicherheit durch den russischen Krieg in der Ukraine unmittelbar bedroht. "Russlands Angriff war und ist Teil eines Plans, der sich gegen ganz Europa richtet", sagt der CDU-Vorsitzende in seiner vorab verbreiteten Neujahrsansprache. "Täglich wird auch Deutschland von Sabotage, Spionage und Cyberangriffen überzogen." Es werde immer deutlicher, dass dies kein weit entfernter Krieg sei. Russland führe seinen Angriffskrieg mit unverminderter Härte fort. "Die Ukrainerinnen und Ukrainer werden zum vierten Mal in Folge das Neujahr unter widrigsten Umständen begehen - viele von ihnen ohne Strom, im Raketenhagel, in Angst um Freunde und Familien", sagt Merz. Zugleich wandle sich die Partnerschaft zu den Vereinigten Staaten von Amerika, die lange der verlässliche Sicherheitsgarant gewesen seien. "Für uns Europäer heißt das: Wir müssen unsere Interessen noch viel stärker aus eigener Kraft verteidigen und behaupten", betont der Bundeskanzler. Man habe es aber selbst in der Hand, jede dieser Herausforderungen aus eigener Kraft zu bewältigen.

+++ 23:35 Putin-Residenz: Selenskyj tadelt Indien und die Vereinigten Arabischen Emirate +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kritisiert Länder wie Indien oder die Vereinigten Arabischen Emirate, die den angeblichen "ukrainischen Mordanschlag auf Wladimir Putin" verurteilen, während sie die russischen Massenangriffe auf ukrainische Städte weitgehend ignorieren. "Es ist unangenehm, dass einige Länder, wie Indien, die Vereinigten Arabischen Emirate und einige andere, das verurteilt haben, was sie als unsere Drohnenangriffe auf Putins Residenz bezeichnen - die gar nicht stattgefunden haben", sagt Selenskyj während einer Online-Pressekonferenz vor Journalisten. "Wo bleibt ihre Verurteilung der Tatsache, dass unsere Kinder bombardiert und ständig Menschen getötet werden? Ich höre offen gesagt weder von Indien noch von den Vereinigten Arabischen Emiraten etwas dazu."

+++ 22:14 Berichte: Ukraine trifft russisches Öllager +++

Das ukrainische Militär hat ein Öllager in der von Russland besetzten Gemeinde Rovenky im Oblast Luhansk angegriffen, berichten russische Telegram-Medienkanäle. Fotos und Videos von Anwohnern scheinen große Flammen zu zeigen, die in dem Lager lodern. Es gibt keine Bestätigung für den Angriff oder über mögliche Schäden. Die Ukraine führt regelmäßig Angriffe mit Drohnen auf Infrastruktur in Russland und in den von Russland besetzten Gebieten durch.

+++ 21:33 Selenskyj: Trump hat Hilfe bei Luftabwehrsystemen zugesagt +++

US-Präsident Donald Trump habe versprochen, der Ukraine bei Luftabwehrsystemen zu helfen, sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. "Ich möchte unsere derzeitige Lage nicht öffentlich darlegen, aber ich habe sie der amerikanischen Seite gezeigt und demonstriert", so Selenskyj bei einer Pressekonferenz. Darunter seien auch Raketen für die Patriot-Abwehrsysteme. "Ich habe die relevanten Dokumente mit den benötigten Stückzahlen übergeben." Die Ukraine sei bereit dazu, all dies über den europäischen Purl-Finanzierungsmechanismus von den USA zu kaufen.

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