Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 12:00 Ukraine meldet russischen Großangriff auf Energieinfrastruktur +++
Russland hat in der Nacht nach Angaben aus Kiew wieder massiv die Energieinfrastruktur in der Ukraine angegriffen. Insgesamt habe das russische Militär 381 Drohnen und 35 Raketen auf die östlichen Regionen Charkiw und Poltawa abgefeuert, teilt das ukrainische Energieministerium mit. Dort liegen die wichtigsten Anlagen zur Gasproduktion des Landes.
+++ 11:22 Finnisches Gericht weist Klage wegen Ostseekabel-Sabotage ab +++
Ein finnisches Gericht weist die Sabotage-Anklage gegen den Kapitän und zwei Offiziere eines Öltankers wegen Beschädigung von Unterseekabeln in der Ostsee ab. In dem Fall könne das finnische Strafrecht nicht angewendet werden, teilt das Gericht zur Begründung mit. Damit wurden auch die damit verbundenen Schadensersatzforderungen zurückgewiesen. Dem georgischen Kapitän sowie dem ersten und zweiten Offizier, die beide aus Indien stammen, war vorgeworfen worden, mit ihrem Schiff nach dem Ablegen in Russland Ende 2024 fünf Strom- und Telekommunikationskabel im Finnischen Meerbusen durchtrennt zu haben. Die drei Männer hatten die Vorwürfe zurückgewiesen. Der Prozess ist einer der ersten Versuche, die mutmaßlichen Verantwortlichen für die Beschädigung kritischer Unterwasserinfrastruktur juristisch zu belangen. Die Strafverfolgung wird jedoch durch das internationale Seerecht und den schwierigen Nachweis einer kriminellen Absicht erschwert.
+++ 10:43 Ex-Nato-Generalsekretär Stoltenberg: "Russland wird nicht verschwinden" +++
Irgendwann müsse man zu einem Dialog mit Russland zurückfinden - das sagt der ehemalige Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg dem "Stern": "Seit der russischen Vollinvasion der Ukraine fehlt die Grundlage für einen sinnvollen Dialog. Aber natürlich müssen wir irgendwann wieder dazu zurückfinden, Russland wird schließlich nicht verschwinden. Es wird unser Nachbar bleiben." Der Norweger Stoltenberg, der zwischen 2014 und 2024 der Nato als Generalsekretär vorstand, sagt, er habe sich immer für den Dialog mit Russland stark gemacht. Das gelte auch jetzt: "Auf Grundlage militärischer Stärke und glaubwürdiger Abschreckung kann das gelingen. Die Ukraine muss mit Russland sprechen, um diesen Krieg mit einem Abkommen zu beenden", sagt Stoltenberg.
+++ 10:02 ISW: Russen rücken in Charkiw, Donezk und Saporischschja vor +++
Die russischen Streitkräfte sind an verschiedenen Stellungen an der Front vorgerückt. Das schreiben die Analysten des Institute for the Study of War (ISW) in ihrem jüngsten Bericht. Die Analysten des ISW beziehen sich in ihrem Bericht auf geolokalisiertes Bild- und Filmmaterial der vergangenen Tage. Demnach sollen Russen im Norden der Region Charkiw sowie in der Nähe von Lyman, Siwersk und Pokrowsk, Städte in der Region Donezk, Gebiete gewonnen haben. Zudem sollen russische Streitkräfte im Osten und im Westen der Region Saporischschja vorgestoßen sein.
+++ 09:28 Russland meldet ukrainischen Drohnenangriff auf eine Chemiefabrik +++
Ukrainische Drohnen griffen die Chemiefabrik Azot in der Stadt Beresniki in der russischen Region Perm an. Das berichten unter anderem der Bürgermeister der Stadt, Oleksiy Kazachenko, sowie der Gouverneur der Region, Dmitry Makhonin, auf Telegram. Demnach habe es bislang keine Verletzten gegeben, die Einsatzkräfte seien im Einsatz. Die Stadt Beresniki liegt mehr als 1.500 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.
+++ 08:38 Ukraine veröffentlicht Zahlen zu russischen Verlusten +++
Der ukrainische Generalstab veröffentlicht neue Verlustzahlen zu den russischen Truppen in der Ukraine. Demnach soll Russland seit dem 24. Februar 2022 rund 1.113.430 Soldaten in der Ukraine verloren haben. Allein innerhalb von 24 Stunden betrage die Zahl der Verluste 970. Dem Bericht aus Kiew zufolge sollen unter anderem außerdem ein Panzer, 13 Artilleriesysteme und 273 Drohnen zerstört worden sein. Insgesamt soll Russland laut der Ukraine seit Beginn des Großangriffs 11.225 Panzer, 33.413 Artilleriesysteme, 1222 Flugabwehrsysteme und 427 Flugzeuge, 346 Hubschrauber, 66.093 Drohnen, 28 Schiffe sowie ein U-Boot verloren haben. Westliche Schätzungen nennen geringere Verlustzahlen - wobei das auch nur Mindestwerte sind.
+++ 07:53 Minister: Abwehr von Drohnen soll ausgebaut werden +++
Die Fähigkeit zur Abwehr von Drohnen soll nach den Worten von Hessens Innenminister Roman Poseck von CDU ausgebaut werden. In Deutschland müsse bei der Entdeckung und Abwehr von Drohnen nachgerüstet werden, sagt der Minister auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. "Seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine nehmen Angriffe auch auf unsere kritische Infrastruktur zu." Sabotage, Spionage und Cyberangriffe seien mittlerweile Realität und längst keine Seltenheit mehr. Dazu zählen zunehmend Drohnenflüge, wie sie zuletzt mehrfach über Dänemark beobachtet worden seien.
+++ 07:05 Ukraine: Russland greift im September mit mehr als 6.000 Drohnen an +++
Im Monat September feuerte Russland fast 6.900 Drohnen auf die Ukraine ab. Das schreibt der Oberkommandierende der Streitkräfte der Ukraine, Oleksandr Syrskyj, auf Telegram. 3.600 davon sollen "Shahed"- Drohnen gewesen sein, so Syrskyj. Dieser Drohnentyp, der im Iran entwickelt wurde, ist eine der zentralen Waffen, die Russland im Angriffskrieg gegen die Ukraine einsetzt. Syrskyj schreibt, dass die Russen ständig ihre Taktik beim Einsatz von Drohnen ändern würden. "So haben die Russen ihre Angriffe auf die Frontgebiete und die Grenze verstärkt. Sie greifen aktiv kritische Infrastruktureinrichtungen und zivile Ziele an", schreibt Syrskyj.
+++ 06:19 ISW: Ukrainische Streitkräfte gewinnen Gebiete um Dobropillja zurück +++
Die ukrainischen Streitkräfte sollen an verschiedenen Orten der Front erfolgreiche Gegenoffensiven durchgeführt haben. Das schreiben die Analysten des Institute for the Study of War (ISW) in ihrem jüngsten Bericht. Demnach hat das ukrainische Militär Gebiete im Südosten der umkämpften Bergbaustadt Dobropillja sowie ein Gebiet um die Stadt in der Region Donezk zurückerobert. Die Analysten des ISW beziehen sich in ihrem Bericht auf geolokalisiertes Bild- und Filmmaterial der vergangenen Tage.
+++ 05:30 Putin vergleicht Angst vor russischen Drohnen mit UFO-Phobie +++
In Reaktion auf den in Frankreich festgehaltenen Tanker, der mutmaßlich der russischen Schattenflotte angehört, kommentiert Russlands Präsident Putin auch die Drohnenwarnungen in Europa. In Paris wird vermutet, dass das Schiff mit den Drohnenflügen über dänischen Flughäfen zu tun haben könnte. "Jetzt suchen sie dort Militärgüter, Drohnen, noch etwas. Da ist nichts", sagt Putin Er stritt ab, dass Moskau hinter den Drohnenflügen stecke. Die Angst vor russischen Drohnen verglich er mit der UFO-Phobie vor langer Zeit.
+++ 04:23 Drohnenalarm nach Putin-Auftritt in Sotschi +++
Kurz nach einem Auftritt von Russlands Präsident Wladimir Putin in Sotschi am Schwarzen Meer ist für die Region Alarm wegen ukrainischer Drohnen ausgerufen worden. Die Flughäfen von Sotschi und Gelendschik mussten den Betrieb einstellen, wie die Luftfahrtbehörde Rosawiazija auf Telegram mitteilt. Handybesitzer erhielten eine Warn-SMS, dass im Gebiet Krasnodar Drohnenalarm herrsche. "Verlassen Sie die Straßen, halten Sie sich in Gebäuden von Fenstern fern!", heißt es. Wo sich der Kremlchef befand, war nicht bekannt. Für den russischen Präsidenten gibt es in Sotschi eine stark gesicherte Residenz, von der aus Putin oft arbeitet. Dem Flugzeugtracker Flightradar 24 zufolge kreisten mehrere russische Flugzeuge, die in Sotschi landen sollten, über dem Nordkaukasus.
+++ 03:11 Nach russischen Angriffen - Ukraine stellt Stromnetz wieder her +++
Die Ukraine stellt nach russischen Angriffen die Stromversorgung im Norden des Landes schrittweise wieder her. Dies teilt Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko auf Telegram mit. In zwei Gebieten der Grenzregion Sumy sei die Versorgung nach nächtlichen Angriffen vollständig wiederhergestellt. In der benachbarten Region Tschernihiw gingen die Reparaturarbeiten voran. Dort waren nach russischen Angriffen am Mittwoch mehr als 300.000 Verbraucher ohne Strom.
+++ 01:33 Tichanowskaja: Belarus darf nicht wieder Startrampe werden +++
Die belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja hat auf einem Gipfel in Kopenhagen an die EU-Chefs appelliert: "Unser Ziel ist klar: Wir müssen verhindern, dass Russland Belarus je wieder als Startrampe nutzt - weder gegen die Ukraine noch gegen Europa." Europa müsse mutig handeln, betonte sie. Halbherzigkeit stärke nur die Diktatoren. "Wir müssen Russland schwächen, die Ukraine stärken und ein Fenster für Veränderungen in Belarus öffnen."
+++ 23:40 ISW warnt: Russland will mit digitalem Rubel Ukrainer kontrollieren +++
Der Kreml will ab sofort Sozialleistungen in den besetzten Gebieten der Ukraine über den "digitalen Rubel" auszahlen. Das berichtet das US-amerikanische Institute for the Study of War. Demnach sollen Renten, Gehälter und andere Zahlungen nur noch über digitale Geldbörsen der russischen Zentralbank laufen, die ausschließlich über russische Banken-Apps zugänglich sind. Damit müssten Bewohner sich bei russischen Diensten registrieren, um überhaupt Geld zu erhalten. Die Verwaltungen der besetzten Gebiete könnten so alle Transaktionen überwachen, Einkäufe auf "erlaubte Waren" beschränken und Zahlungen bei Bedarf sperren.
+++ 21:56 Ungarn reduziert Abhängigkeit von Russland – großer Erdgas-Deal mit Frankreich +++
Ungarn hat seinen bislang größten Vertrag über den Kauf von Flüssigerdgas mit dem französischen Energiekonzern Engie abgeschlossen. Es ist bereits die zweite Vereinbarung binnen zwei Monaten, mit der Budapest seine Abhängigkeit vom bisherigen Hauptlieferanten Russland verringern will. US-Präsident Donald Trump hatte erst im vergangenen Monat gefordert, Ungarn solle den Kauf von russischem Öl einstellen.
+++ 21:23 Putin warnt USA vor Tomahawk-Lieferung an Ukraine +++
Der russische Präsident Wladimir Putin hat die USA gewarnt: Sollten sie der Ukraine weitreichende Tomahawk-Raketen liefern, würde das eine Eskalation bedeuten. Der Einsatz solcher Waffen sei nur mit US-Militärs möglich, sagte Putin auf dem Waldai-Forum. "Das ist gefährlich", sagte er. Es gehe um eine mächtige Waffe, die Russland schaden könne. Zwar ändere das nichts am Kräfteverhältnis auf dem Schlachtfeld, doch könne es die Beziehungen zwischen Russland und den USA belasten und zu einer "absolut neuen, qualitativ neuen Etappe der Eskalation" führen.
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Quelle: ntv.de, rwe/toh/dpa/rts/AFP