Landung in Taschkent 139 Menschen im dritten Flieger aus Kabul gerettet
17.08.2021, 23:37 Uhr
Für Menschen, die von den Taliban bedroht werden, ist der Flughafen Kabul derzeit der einzige Fluchtweg.
(Foto: picture alliance / abaca)
Der dritte Evakuierungsflieger der Bundeswehr ist in Taschkent gelandet. An Bord: 139 Menschen, die es geschafft haben, rechtzeitig zum Kabuler Flughafen zu kommen. Weitere Maschinen sollen im Laufe des Tages in der afghanischen Hauptstadt landen.
In der usbekischen Hauptstadt Taschkent ist in der Nacht zu Mittwoch die dritte Bundeswehr-Maschine mit aus Kabul evakuierten Deutschen und Ortskräften gelandet. Das teilte die Bundeswehr am frühen Morgen via Twitter mit. "Von dort aus wird die Weiterreise der über 135 evakuierten Personen vorbereitet", hieß es weiter. An diesem Mittwoch seien vier weitere Flüge nach Kabul vorgesehen, um einen am Vortag nicht durchgeführten Flug zu kompensieren. Momentan sei die Flughafenfeuerwehr in Kabul nicht verfügbar.
Laut Auswärtigem Amt werden die Menschen von Taschkent aus noch heute mit der Lufthansa weiter nach Deutschland gebracht. Das Verteidigungsministerium twitterte, nunmehr seien mehr als 260 Personen aus Afghanistan ausgeflogen worden. "Und wir evakuieren solange es geht weiter", betonte das Ministerium.
Die Evakuierten, die bereits am Mittwochnachmittag in Taschkent eingetroffen waren, werden "zur Stunde von dort nach Deutschland ausgeflogen", twitterte Maas am Dienstagabend. Der Lufthansa-Airbus 340 startete in Taschkent in Richtung Frankfurt, wo er in der Nacht zum Mittwoch erwartet wird. An Bord sind nach dpa-Informationen rund 130 Evakuierte aus Kabul. Die Bundesregierung hatte den Langstreckenjet gechartert.
Erste evakuierte Mitarbeiter der Botschaft in Kabul sind bereits zurück in Deutschland. Sie landeten am Dienstagnachmittag mit einer Linienmaschine auf dem Berliner Flughafen Schönefeld. In der Nacht zu Montag waren sie unter den ersten 40 deutschen Staatsbürgern, die mit einem US-Flugzeug nach Doha im Golfemirat Katar ausgeflogen worden waren.
Quelle: ntv.de, fni/dpa