Politik

Israel-Krieg im Liveticker +++ 23:07 Rotes Kreuz bringt freigelassene Geiseln zurück nach Israel +++

Die beiden von der Hamas freigelassenen Geiseln sind mit Hilfe des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) nach Israel gebracht worden. "Die Freilassung der beiden Geiseln ist ein Hoffnungsschimmer", teilt IKRK-Chefin Mirjana Spoljaric mit. Das IKRK ist im Rahmen des humanitären Völkerrechts beauftragt, sich um das Wohlergehen von Gefangenen zu kümmern. Das IKRK sei bereit, auch bei der Freilassung der anderen rund 200 Geiseln zu helfen. "Wir sind bereit, die verbliebenen Geiseln zu besuchen", so Spoljaric. Dafür sei eine Einigung der beteiligten Seiten nötig. Sie rief diejenigen, die die Geiseln festhalten, dazu auf, diese mit allem Nötigen, auch medizinisch, zu versorgen. "Sie müssen die Gelegenheit bekommen, mit ihren Verwandten oder Freunden Kontakt aufzunehmen."

Die befreiten Geiseln Natalie (l.) und Judith Raanan werden von Gal Hirsch, dem Beauftragten der israelischen Regierung für Geiseln und Vermisste, in Empfang genommen.

Die befreiten Geiseln Natalie (l.) und Judith Raanan werden von Gal Hirsch, dem Beauftragten der israelischen Regierung für Geiseln und Vermisste, in Empfang genommen.

(Foto: Israelische Sicherheitskräfte)

+++ 22:28 Israel meldet Tötung von hochrangigem Hamas-Ingenieur +++
Die israelischen Streitkräfte haben eigenen Angaben zufolge einen hochrangigen Ingenieur der Hamas im Gazastreifen getötet. Demnach leitete Mahmoud Sabih eine Einheit, die Waffen, darunter Drohnen, für die Terrorgruppe entwickelte. Die Truppe soll ihre Erfahrungen auch mit anderen Terrorgruppen im Nahen Osten geteilt haben.

+++ 22:11 Biden "überglücklich" über Geisel-Freilassung +++
US-Präsident Joe Biden begrüßt die Freilassung zweier US-Geiseln der islamistischen Hamas im Gazastreifen. "Ich bin überglücklich, dass sie bald wieder mit ihrer Familie vereint sein werden, die von Angst gequält war", teilt Biden in Washington mit. Er sagt den beiden Frauen "die volle Unterstützung" der US-Regierung zu und bedankt sich bei den Regierungen Israels und Katars "für ihre Partnerschaft" bei der Arbeit an der Freilassung der Geiseln. Israel hatte zuvor bestätigt, dass der israelische Verantwortliche für die Entführten und Vermissten, Brigadegeneral Gal Hirsch, die zwei Frauen an der Grenze des Gazastreifens empfangen habe.

+++ 21:38 Zentralratspräsident: Kein Generalverdacht gegen Palästinenser +++
Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland spricht sich trotz israelfeindlicher Demonstrationen dagegen aus, Palästinenser unter einen Generalverdacht zu stellen. Es könne niemals so etwas wie einen Generalverdacht gegen Palästinenser geben, sagt Josef Schuster dem SWR-Hauptstadtstudio. Es müsse aber gesichert sein, "dass es bei solchen Demonstrationen nicht zu antisemitischen, judenfeindlichen Äußerungen kommt, oder auch Äußerungen, die das Existenzrecht Israels infrage stellen. Das ist leider bei fast allen dieser Demonstrationen so nicht der Fall", kritisiert der Zentralratspräsident.

+++ 21:04 "Gaza-Streifen gäbe einen suuuper Parkplatz" - Kritik an Ex-FDP-Minister Niebel +++
Ein Post des früheren FDP-Entwicklungsministers Dirk Niebel zum Krieg Israels gegen die Hamas sorgt für Kritik. "Ich finde ja, der Gaza-Streifen gäbe einen suuuper Parkplatz am Mittelmeer", schrieb Niebel am 9. Oktober auf seiner Facebook-Seite. "Das ist widerlich und zeigt, dass es einen Grund gibt, dass es eine FDP vor 2013 und nach 2013 gibt", sagt die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann dazu. Die FDP war 2013 nach Regierungsbeteiligung aus dem Bundestag geflogen. Die Reaktionen von Niebels 3864 Facebook-Freunden reichen von "menschenverachtend" bis "im Kern sehe ich es genauso". Niebel teilt mit, er habe nicht vor, seinen Post zu löschen. Er habe auch nicht zum Ausdruck bringen wollen, dass die Paläs­tinenser das Gebiet verlassen sollen. Als Grund für seinen Post gibt er an: "Ich habe einen 40 Jahre alten 'Overlander', mit dem ich immer gerne an landschaftlich reizvollen Plätzen stehe. Der Gaza-Streifen hatte beim bedingungslosen Abzug Israels 2005 alle Voraussetzungen, ein solcher privilegierter Stellplatz (Parkplatz) zu werden."

+++ 20:37 Gallant: Israel wird "neue Sicherheitsrealität" im Gazastreifen schaffen +++
Das Ziel Israels in seinem Kampf gegen die Hamas im Gazastreifen ist die Schaffung einer "neuen Sicherheitsrealität" für die Israelis. Dies sagt Verteidigungsminister Yoav Gallant in einer Rede vor Parlamentariern über Israels Kriegsziele. Demnach sind "drei Stufen" geplant. Die erste Stufe sei die "Militärkampagne" mit Lufteinsätzen, gefolgt von "Manövern mit dem Ziel, die Terroristen und die Infrastruktur der Hamas zu neutralisieren". Die zweite Stufe bestehe aus "Einsätzen mit niedriger Intensität", um "die letzten Widerstandsnester zu beseitigen" und "ein völlig anderes Sicherheitsterrain" zu erreichen. Die dritte Stufe werde "das Ende der Verantwortung Israels für das Schicksal des Gazastreifens und die Schaffung einer neuen Sicherheitsrealität für die Bürger Israels" beinhalten, so Gallant.

+++ 19:59 Umfrage: Israelis sehen Verantwortung für Sicherheitsmängel bei Netanjahu +++
Eine große Mehrheit der Israelis ist einer Umfrage zufolge der Meinung, dass Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die Verantwortung für Sicherheitsmängel im Vorfeld des Hamas-Großangriffs vor knapp zwei Wochen trägt. Diese Ansicht äußern laut der Zeitung "Maariw" 80 Prozent der am Mittwoch und Donnerstag befragten 510 Israelis. Selbst in den Reihen von Netanjahus Likud-Partei sind 69 Prozent der Meinung, Netanjahu müsse die Verantwortung übernehmen. Dies hat er bisher nicht eindeutig getan. Doch Netanjahus Popularität leidet: 48 Prozent sind der Meinung, dass der Oppositionspolitiker und frühere Verteidigungsminister Benny Gantz ein besserer Regierungschef wäre. Nur 28 Prozent halten Netanjahu für die bessere Wahl. Für die erwartete Bodenoffensive im Gazastreifen sprechen sich 65 Prozent aller Befragten aus.

+++ 19:22 Ärzte in Khan Yunis müssen unter Handy-Licht operieren +++
Nach einem Raketenangriff suchen Helfer in Khan Yunis unter Häusertrümmern nach Verletzten. Für viele kommt jede Hilfe zu spät, doch es werden auch Überlebende geborgen. Die Zustände im örtlichen Krankenhaus sind allerdings katastrophal. Ärzte müssen Verwundete teils unter Handylicht operieren.

+++ 18:52 Hamas meldet Freilassung von zwei US-Geiseln +++
Die Terrororganisation Hamas hat laut einer Erklärung zwei entführte US-Bürger aus "humanitären Gründen" freigelassen. Den Angaben zufolge soll es sich um eine Mutter und ihre Tochter handeln. Israel bestätigt die Freilassung. Unklar ist, wo sich die Amerikanerinnen derzeit aufhalten.

+++ 18:34 Massenproteste in Ägypten gegen israelische Angriffe +++
Tausende Menschen haben sich auf dem zentralen Tahrir-Platz in der ägyptischen Hauptstadt Kairo versammelt, um gegen die israelischen Angriffe auf den Gazastreifen und gegen eine befürchtete Vertreibung der Palästinenser auf ägyptisches Gebiet zu demonstrieren. Auch in anderen Gegenden Kairos finden Demonstrationen statt. In Videos in Sozialen Medien ist zu sehen, wie es auch zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften kommt.

+++ 17:58 Palästinenser demonstrieren mit Putin-Poster in Hebron +++
Erneut demonstrieren Palästinenserinnen und Palästinenser im Westjordanland für die Menschen im Gazastreifen. Einige Protestierende tragen dabei Bilder von Wladimir Putin und Kim Jong Un mit sich. Bei Kämpfen im Westjordanland werden in der Nacht 13 Palästinenser und ein Israeli getötet.

+++ 17:22 Bericht: Hamas-Terroristen putschten sich mit Droge Captagon auf +++
Bei dem Hamas-Großangriff am 7. Oktober griffen die Terroristen einem Medienbericht zufolge auch auf Drogen zurück. Wie der israelische Sender "Channel 12" berichtet, wurde bei mehreren gefangenen und getöteten Hamas-Kämpfern die Droge Captagon gefunden. Das Aufputschmittel wird auch als "Droge des Dschihad" bezeichnet. Es unterdrückt Schmerzen, Angst und Hunger und sorgt dafür, dass die Konsumenten über längere Strecken wach und konzentriert bleiben. Zudem steigert Captagon das Selbstbewusstsein und senkt die Aggressionsschwelle.

+++ 16:55 Steinmeier appelliert an Hamas: Lassen Sie die Geiseln frei +++
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier fordert die Hamas auf, die von ihr in Israel verschleppten Menschen freizulassen. "Die ganze Welt schaut auf dieses Verbrechen! Beenden Sie die Barbarei und lassen Sie die unschuldigen Menschen frei", sagt Steinmeier in Berlin. Im Beisein von Angehörigen von Entführten sagt er im Schloss Bellevue: "Die deutsche Regierung setzt sich mit aller Kraft für die Freilassung Ihrer Angehörigen ein, und wir stehen dazu in engem Austausch mit allen zentralen Akteuren in der Region und darüber hinaus."

+++ 16:30 Hunderte Straftaten in Deutschland nach Terrorangriff der Hamas +++
Seit dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober sind in Deutschland nach vorläufigen Zahlen bislang mehr als 1100 Straftaten in diesem Kontext registriert worden. In Deutschland dürfe jeder seine Meinung frei äußern und friedlich demonstrieren, sagt Bundesinnenministerin Nancy Faeser. "Aber es gibt eine eindeutige rote Linie. Keinerlei Toleranz für antisemitische und israelfeindliche Hetze und keinerlei Toleranz für Gewalt." Alle polizeilichen Möglichkeiten müssten genutzt und hart eingeschritten werden, wenn der Terror der Hamas verherrlicht werde.

+++ 15:59 Israelischer Sicherheitsberater: Vorbereitung der Bodenoffensive kurz vor dem Abschluss +++
Laut dem israelische Sicherheitsberater Yaakov Amidror steht der Einmarsch der israelischen Armee in den Gazastreifen kurz bevor. "Die Vorbereitung der Bodenoffensive kommt jetzt zum Ende, in den kommenden Stunden oder Tagen. Der Start steht unmittelbar bevor", sagt Amidror in einer Presseschalte. "Unser Ziel ist schwierig zu erreichen, aber sehr klar: Am Ende des Krieges wollen wir eine Situation haben, in der Hamas als Organisation nicht mehr existiert. Natürlich werden noch Hamas-Mitglieder am Leben sein, und vielleicht leben sie weiter mit ihrer Idee, aber als Organisation wird sie nicht mehr existieren."

+++ 15:20 Guterres: Auflagen verhindern Öffnung des Grenzübergangs Rafah +++
Die humanitären Hilfsgüter für mehr als zwei Millionen Menschen im Gazastreifen stecken weiter in Ägypten fest. Grund seien die Auflagen, die an die Öffnung des Grenzpostens und die Weiterleitung zu den Bedürftigen gestellt wurden, sagt UN-Generalsekretär António Guterres direkt vor dem Grenzübergang Rafah auf ägyptischer Seite. "Wir müssen dafür sorgen, dass diese Lastwagen so schnell wie möglich in Bewegung gesetzt werden, und so viele wie möglich", sagt er. Verhandlungen liefen nun auf Hochtouren, um die Bedingungen einzuschränken, damit die voll beladenen Lastwagen, die vor der Grenze stehen, in den Gazastreifen fahren können. Der Rafah-Grenzübergang ist der einzige nicht von Israel kontrollierte Zugang zum Gazastreifen.

+++ 14:55 "Terror-verharmlosend" - Thunbergs Aufruf sorgt für Empörung +++
Die schwedische Umweltaktivistin Greta Thunberg ruft statt zu einem Streik fürs Klima zu einem Streik für Solidarität mit den Palästinensern auf. "Heute streiken wir aus Solidarität mit Palästina und Gaza. Die Welt muss ihre Stimme erheben und einen sofortigen Waffenstillstand, Gerechtigkeit und Freiheit für die Palästinenser und alle betroffenen Zivilisten fordern", schreibt Thunberg im Netz. Der Beitrag sorgt in Teilen der deutschen Politik für Empörung. Kritiker monieren insbesondere, dass Thunberg die 1400 Todesopfer des Großangriffs der islamistischen Hamas in Israel vor zwei Wochen nicht gesondert erwähnt. Der Antisemitismusbeauftragte des Landes Baden-Württemberg, Michael Blume, nennt das Posting "dualistisch, falsch und Terror-verharmlosend". Innerhalb der von Thunberg gegründeten Klimaschutzbewegung Fridays for Future seien Antizionismus und Antisemitismus weit verbreitet, meint Blume. Der Ulmer Bundestagsabgeordnete Marcel Emmerich sagt der "Welt", Teile der Klimabewegung befänden sich auf "gefährlichen antisemitischen und antiisraelischen Irrwegen".

+++ 14:27 Bewohner zeigt nach Massaker zerstörten Kibbuz +++
Der Kibbuz Nir Oz ist einer der ersten Orte, an denen Hamas-Terroristen am 7. Oktober zuschlagen. Shachar Butler gehört zu den wenigen Bewohnern, die dem Massaker entkommen können. Nun kehrt er erstmals wieder nach Nir Oz zurück, wo ausgebrannte Häuser und Blutspuren von den Hamas-Gräueln zeugen.

+++ 13:55 Israels Verteidigungsminister: Wollen "Leben im Gazastreifen" nicht kontrollieren +++
Israels Verteidigungsminister hat erklärt, dass das Militär nach der Zerschlagung der militanten Hamas-Gruppe nicht vorhat, das "Leben im Gazastreifen" zu kontrollieren. Dies berichtet der "Guardian". Mit den Äußerungen von Verteidigungsminister Joav Galant vor Gesetzgebern äußerte sich erstmals ein israelischer Regierungschef zu den langfristigen Plänen für den Gazastreifen. Der Minister sagte, Israel rechne mit drei Phasen in seinem Krieg mit der Hamas. Zunächst werde man die Gruppe im Gazastreifen mit Luftangriffen und Bodenoperationen angreifen, dann werde man Widerstandsnester niederschlagen und schließlich werde man die "Verantwortung für das Leben im Gazastreifen" aufgeben.

+++ 13:40 Greta Thunberg teilt Aufruf zu Pro-Palästina-Streik +++
Die Klimaaktivistin Greta Thunberg hat auf Instagram den Beitrag einer pro-palästinensischen Organisation geteilt, in dem zu einem globalen Streik "gegen den Genozid in Gaza" aufgerufen wird. Der Aufruf kritisiert dabei "den repressiven Staatsterror vieler westlicher Staaten", der sich gegen alle die richte, die sich solidarisch mit den Menschen in den palästinensischen Gebieten zeigten. Die Organisation "Palästina Spricht" will eigenen Angaben zufolge der "palästinensischen Stimme" in Deutschland ein Gehör verschaffen. Zuvor fiel sie unter anderem mit der Forderung "Free Palastine from the river to the sea" auf - ein Ausdruck, der als Aufruf zur Zerstörung Israels verstanden wird. Zudem teilte Thunberg auf der Plattform X ein Foto von sich gemeinsam mit drei weiteren Frauen und einem Plakat mit der Aufschrift: "Stand with Gaza". Dazu schreibt sie: "Heute streiken wir in Solidarität mit Palästina und Gaza. Die Welt muss ihre Stimme erheben und einen sofortigen Waffenstillstand, Gerechtigkeit und Freiheit für die Palästinenser und alle betroffenen Zivilisten fordern."

+++ 13:18 Israels Armee: "Mehrheit der Geiseln" ist am Leben +++
Nach Angaben der israelischen Armee ist die "Mehrheit der Geiseln" im Gazastreifen am Leben. Das teilte die Armee in einer Erklärung mit. Die Streitkräfte meldeten zuvor, dass nach dem Massaker in Israel festgenommene islamistische Terroristen verhört werden. Dabei wollten sie vor allem Informationen zum Verbleib der Geiseln bekommen. "Wir sammeln viele Informationen", sagte Militärsprecher Richard Hecht im Gespräch mit Journalisten. Das Ausmaß der Entführungen sei noch immer nicht vollständig erfasst. Offiziellen Angaben zufolge haben Terroristen auf Geheiß der im Gazastreifen herrschenden Hamas nach dem Massaker am 7. Oktober mindestens 203 Menschen aus Israel in den Küstenstreifen verschleppt, darunter knapp 30 Kinder und Jugendliche.

+++ 13:08 Hamas-Ministerium: Zahl der Toten in Gaza steigt auf mehr als 4100 +++
Die Zahl der getöteten Palästinenser im Gazastreifen seit Beginn des Krieges am 7. Oktober ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza auf 4137 gestiegen. Es seien zudem 13.000 Menschen verletzt worden, hieß es von der Behörde, die von der islamistischen Hamas kontrolliert wird. Die Zahlen lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen. Nach Informationen der israelischen Armee soll das Ministerium etwa die Zahl der Toten nach einer Explosion an einem Krankenhaus im Gazastreifen übertrieben haben. Israels Militär sprach von gezielter Desinformation.

+++ 13:00 Baerbock warnt Iran vor Sprung aufs "Trittbrett des Terrors" +++
Außenministerin Annalena Baerbock warnt den Iran und seine verbündeten schiitischen Milizen wie die Hisbollah, sich in den Gaza-Krieg einzuschalten. Die Hisbollah dürfe nicht den ganzen Libanon in den Konflikt hineinziehen, sagte die Grünen-Politikerin in Tel Aviv. "Ich warne Iran, ich warne schiitische Milizen in Irak, ich warne die Huthi im Jemen davor zu zündeln und aufs Trittbrett des Terrors zu springen." Der Terror der Hamas müsse bekämpft werden, sonst wird es keinen Frieden geben und keine Sicherheit - weder für Israel noch für die Palästinenser." Andererseits werde nach der Abriegelung des Küstenstreifens am Mittelmeer neues großes Leid der dortigen Zivilbevölkerung "nicht nur den Nährboden für neuen Terrorismus schaffen, sondern auch jegliche bisher erreichten Annäherungsschritte mit den arabischen Nachbarn in Gefahr bringen, weil ein regionaler Flächenbrand droht". Das sei das Kalkül der Terroristen. Baerbock fügte hinzu: "Das Leid einer palästinensischen Mutter in Gassar, die nicht weiß, wo sie Trinkwasser für ihre verdurstenden Kinder findet, bringt keines der verschleppten Kinder zu ihren israelischen Eltern zurück."

+++ 12:35 Israels Ex-Premier gibt Netanjahu Mitschuld an Terroranschlag +++
Israels ehemaliger Ministerpräsident Ehud Barak gibt seinem Nachfolger Benjamin Netanjahu eine Mitschuld am Terroranschlag der Hamas. "Netanjahu trägt persönlich die Verantwortung für das größte Versagen in der Geschichte Israels", sagte Barak dem Spiegel. Trotz Warnungen von Militär- und Geheimdienstgrößen habe Netanjahu eine Justizreform vorangetrieben, die Israel spaltete und dadurch schwächte. Im Moment müsse Israel sich darauf konzentrieren, den Krieg gegen die Hamas zu gewinnen, sagte Barak weiter. Für die Zeit danach müsse Israel allerdings einen Neuanfang wagen - ohne Netanjahu. "Die Person, die alles zerstört hat, kann es nicht reparieren", sagte Barak.

+++ 12:05 Pistorius: Können Israel und Ukraine gleichzeitig unterstützen +++
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat deutlich gemacht, dass die aktuelle Eskalation im Nahen Osten nach dem Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel nicht zu Einschränkungen der deutschen Unterstützung für die Ukraine führen wird. "Ich sehe keine Konkurrenz zwischen den Ländern um Rüstungsgüter", sagte Pistorius dem "Handelsblatt". Ohnehin sei Israel "sehr gut ausgerüstet". Die Ukraine und Israel stünden auch ganz unterschiedlichen Gegnern gegenüber und hätten damit auch unterschiedliche militärische Bedarfe, sagte der Minister.

+++ 11:38 Jäger: "Andere Staaten sprechen Israel Verteidigungsrecht ab" +++
Die USA sind für Israel der wichtigste Partner. Doch Washington gerät mit seiner unverbrüchlichen Position nun selbst in die Kritik von Menschenrechtsaktivisten. Politikwissenschaftler Thomas Jäger erklärt, was dahintersteckt und warum US-Präsident Biden auch im eigenen Land doppelte Opposition spürt. Biden habe in seiner Rede an die Nation nun "gute Argumente gemacht", warum eine Unterstützung Israels auch im eigenen Interesse der USA ist. Hinsichtlich des Vorwurfs, die USA übe zu wenig Kritik an Israel, betont Jäger, dass Israel ein Recht auf Selbstverteidigung habe. Dieses würden andere Staaten dem Land absprechen.

+++ 10:56 Bundeswehr verlegt Kräfte für möglichen Evakuierungseinsatz deutscher Bürger +++
Die Bundeswehr verlegt wegen wachsender Gefahren in Nahost weitere Kräfte für eine mögliche militärische Evakuierung deutscher Staatsbürger. Dies diene dazu, die eigene Reaktionsfähigkeit zu erhöhen, teilten Verteidigungsministerium und Auswärtiges Amt in Berlin mit. "Dazu gehört ein Aufwuchs der Führungs- und Planungsfähigkeiten unseres Einsatzverbandes für Evakuierungsoperationen. Diese Kräfte gehören zu den Verbänden, welche sich bereits im Rahmen der militärischen Evakuierungsoperation Sudan bewährt haben", hieß es in der Mitteilung. "Die Maßnahmen dienen der Vorbereitung, um auch bei einer Lageverschärfung handlungsfähig zu bleiben und sind nicht der Beginn einer militärischen Evakuierung." Eine Mandatierung des Bundestages sei für diese Bereitschaftsstufe nicht notwendig.

+++ 10:26 Ägypten entfernt offenbar Betonsperren an Grenze zu Gaza +++
Ägypten hat offenbar damit begonnen, die Betonsperren an der Grenze zum Gazastreifen zu entfernen. Dies erklärte eine ägyptische Sicherheitsquelle gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Auch Videos in den sozialen Netzwerken sollen zeigen, wie riesige Betonplatten am Checkpoint Rafah entfernt werden. Dies weckt die Hoffnung, dass dringend benötigte Hilfsgüter bald in den Gazastreifen gelangen können. Nachdem der staatliche ägyptische Sender al-Qahera News angekündigt hatte, die Grenze heute zu öffnen, erklärte Kairo nun, dass mehr Zeit für die Reparatur der Straßen benötigt werde. Jüngst "fuhren Fahrzeuge und ägyptische Ausrüstung hinein, um die Straße auf der palästinensischen Seite zu reparieren", so Zeugen gegenüber AFP.

+++ 10:02 Bericht: Hamas-Sprecher bei Razzia festgenommen +++
Israelischen Angaben zufolge ist der Hamas-Sprecher Hassan Yousef bei einer Razzia im Westjordanland festgenommen worden. Yousef sei "wegen des Verdachts, im Namen der Hamas zu handeln" verhaftet worden, teilte die israelische Sicherheitsbehörde Shin Bet gegenüber CNN mit. Yousef ist der offizielle Sprecher der Hamas im Westjordanland und hat einen Sitz im Palästinensischen Legislativrat inne.

+++ 09:46 Baerbock bleibt länger in Nahost +++
Außenministerin Annalena Baerbock verlängert ihre Nahost-Reise. Baerbock werde nach ihren heutigen Gesprächen in Tel Aviv und Beirut am Abend nach Kairo weiterreisen, hieß es in Delegationskreisen. In der ägyptischen Hauptstadt werde sie am Samstag am "Cairo Summit for Peace" teilnehmen. Ägypten hat kurzfristig zu einem Friedensgipfel geladen, der am Samstag von Präsident Abdel Fattah al-Sisi eröffnet werden soll. Bei der Teilnehmerliste ist noch viel im Fluss. Neben Staats- und Regierungschefs aus der Region werden voraussichtlich neben Baerbock weitere EU-Außenminister an dem Friedensgipfel teilnehmen.

+++ 09:29 USA erlauben Israelis visafreie Einreise +++
Israelis, die für bis zu 90 Tage in die USA reisen wollen, brauchen kein Visum mehr. Ein entsprechendes US-Programm zur Befreiung von der Visumspflicht ist in Kraft getreten. Die USA gaben am 27. September bekannt, dass sie Israel in das Programm zur Befreiung von der Visumpflicht aufnehmen und das Land damit zu einer ausgewählten Gruppe von 40 meist europäischen und asiatischen Ländern hinzufügen, deren Bürger für drei Monate ohne Visum in die USA reisen können. Damals erklärten die USA, dass Israelis ab dem 30. November ohne Visum nach Amerika reisen könnten. In einer Pressemitteilung teilte das US-Ministerium für innere Sicherheit nun mit, dass diese Regelung früher in Kraft getreten ist.

+++ 09:06 Tote und Verletzte bei Zusammenstößen im Westjordanland +++
Nach heftigen Zusammenstößen zwischen israelischen Streitkräften und bewaffneten Palästinensern im Westjordanland melden beide Seiten Tote und Verletzte. Das von der Hamas kontrollierte palästinensische Gesundheitsministerium erklärte, es seien dreizehn Palästinenser, darunter fünf Kinder im Flüchtlingslager Nur Shams getötet worden. Der Palästinensische Rote Halbmond teilte ebenfalls mit, dass 13 Menschen getötet worden seien, wie der "Guardian" berichtet. Das israelische Militär hatte zuvor gemeldet, dass bei den Zusammenstößen ein israelischer Offizier getötet und neun weitere verletzt wurden.

+++ 08:31 ntv-Reporter: Direkter Artilleriebeschuss auf Gaza nimmt zu +++
Die Aussage von Israels Außenminister Joav Galant, der Befehl für die Bodenoffensive werde kommen, schürt Sorgen vor einer baldigen Eskalation in Nahost. Auffällig sei, dass neben den israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen nun auch der direkte Artilleriebeschuss von Panzern auf Gaza zugenommen habe, sagt ntv-Reporter Gordian Fritz. Zudem habe auch eine "Aussage von Pistorius aufhorchen lassen".

+++ 08:10 Israels Armee greift in der Nacht mehr als 100 Hamas-Ziele an +++
Die israelische Luftwaffe hat ihr Bombardement von Stellungen der islamistischen Hamas im Gazastreifen fortgesetzt. Kampfflugzeuge griffen in der Nacht mehr als 100 Stellungen an und töteten auch ein an den Terrorattacken in Israel vor knapp zwei Wochen beteiligtes Hamas-Mitglied, teilte die israelische Armee mit. Unter anderem seien ein Tunnel, Waffenlager sowie Dutzende von Kommandozentren bombardiert worden, hieß es. Der Getötete habe der Hamas-Marine angehört und sich an dem Massaker vom 7. Oktober an mehr als 1400 Menschen in grenznahen Orten beteiligt. Zudem sei ein Terrorkommando bei einem gezielten Angriff in Gaza-Stadt "ausgeschaltet" worden, nachdem dieses versucht habe, Raketen auf ein Kampfflugzeug abzufeuern, erklärte die Armee. Ferner seien Einrichtungen und Waffen der Hamas in einer Moschee in Dschabalia nördlich der Stadt zerstört worden, die von Terroristen als Beobachtungsposten und Aufmarschgebiet genutzt worden seien.

+++ 07:47 Sunak kündigt Ägypten-Reise an +++
Der britische Premierminister Rishi Sunak will heute zu Gesprächen über Israel und den Gazastreifen nach Ägypten reisen, wie sein Büro mitteilt. Sunak werde betonen, dass eine regionale Eskalation vermieden werden müsse. Der britische Premier hatte zuvor Jerusalem besucht, um seine Unterstützung für Israel zu bekunden und zu versuchen, eine Lösung für die Freilassung der von der Hamas entführten Geiseln und die Erleichterung der humanitären Hilfe für die Menschen im Gazastreifen auszuhandeln.

+++ 07:31 Bericht: Acht Tote nach israelischem Angriff auf Kommandozentrale +++
Bei dem israelischen Angriff in Gaza-Stadt (Eintrag von 6.27 Uhr) sind palästinensischen Angaben zufolge mindestens acht Menschen in einer Kirche getötet worden. Das von der Hamas kontrollierte Innenministerium erklärte, eine griechisch-orthodoxe St. Porphyrius-Kirche sei angegriffen worden und es habe eine "hohe Zahl von Märtyrern und Verletzten" gegeben und machte Israel verantwortlich. Die Nachrichtenseite "Al Jazeera" gibt die Zahl der Toten mit acht an. Dutzende weitere Menschen seien verletzt worden. Die israelische Armee erklärte, ihre Kampfjets hätten ein Kommando- und Kontrollzentrum getroffen, das am Beschuss auf Israel beteiligt sei. Die Armee prüfe derzeit Berichte über Opfer.

+++ 07:12 Israel evakuiert Ort an Grenze zum Libanon +++
Israel plant die Evakuierung des Ortes Kirjat Schmona an der Grenze zum Libanon. Die Einwohner sollten in vom Staat unterstützten Gästehäusern untergebracht werden, teilt das israelische Verteidigungsministerium mit. In Kirjat Schmona leben mehr als 20.000 Menschen. Der Ort liegt etwa zwei Kilometer von der Grenze entfernt. Seit Tagen wird darüber spekuliert ob die Hisbollah Israel aus dem Norden heraus angreift.

+++ 06:50 CNN: Grenzöffnung in Rafah verschiebt sich +++
Entgegen der Erwartung von US-Präsident Joe Biden verschiebt sich die Öffnung des Grenzübergangs Rafah für einen Konvoi mit humanitärer Hilfe offenbar. Dies berichtet CNN unter Berufung auf mehrere mit den Verhandlungen vertrauten Quellen. "Ich würde nicht darauf wetten, dass die Lastwagen morgen durchkommen", zitiert der Sender eine Quelle. So müssten zunächst Straßen in der Pufferzone auf ägyptischer Seite repariert werden und weitere Details geklärt werden. US-Beamte gehen dem Bericht zufolge nun davon aus, dass der erste LKW-Konvoi mit humanitären Hilfsgütern aus Ägypten am Wochenende die Grenze zum Gazastreifen passieren wird, möglicherweise schon am Samstag. Biden war davon ausgegangen, dass die Grenze heute geöffnet werde.

+++ 06:27 Bericht: Verletzte nach israelischem Luftangriff auf Kommandozentrale +++
Die griechisch-orthodoxe Kirche St. Porphyrius in Gaza-Stadt wurde nach Angaben ihrer Eigentümer und der Hamas von einem israelischen Luftangriff getroffen und sei eingestürzt. Dies teilte das von der Hamas kontrollierte Ministerium für Inneres und nationale Sicherheit mit. Viele Menschen, die in dem Gebäude Schutz gesucht hatten, seien verletzt worden. Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) bestätigten, dass durch den IDF-Angriff "eine Mauer einer Kirche in der Gegend beschädigt wurde". "Die IDF-Kampfjets haben heute die Kommandozentrale eines Hamas-Terroristen angegriffen, der an dem Abschuss von Raketen und Mörsern auf Israel beteiligt war", teilte die IDF in einer Erklärung gegenüber CNN mit. "Die Hamas verankert ihre Einrichtungen absichtlich in zivilen Gebieten und benutzt die Bewohner des Gazastreifens als menschliche Schutzschilde", so die IDF.

+++ 06:07 Zentralrats-Präsident wirft Muslim-Zentralrat Relativierung von Terror vor +++
Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat die Reaktion des Zentralrats der Muslime auf den Hamas-Überfall auf Israel kritisiert. In ihrer Äußerung sei zwar der Terror verurteilt worden. "Gleichzeitig war die Erklärung mit einem ,Aber' und dem unsäglichen Begriff der ,Gewaltspirale' versehen." Damit sei versucht worden, die Hamas-Gewalt zu relativieren. "Leider wird diese Täter-Opfer-Umkehr von einer ganzen Reihe muslimischer Verbände - nicht von allen - propagiert und eingesetzt", sagte Schuster dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

+++ 05:04 Von der Leyen warnt vor Flächenbrand in der Region +++
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen warnt vor einem Übergreifen des Nahost-Konflikts auf die Region. Das Risiko dafür sei "real", sagt von der Leyen in einer Rede vor dem Hudson Institute in Washington. Der Dialog zwischen Israel und seinen Nachbarn müsse fortgesetzt werden. Die Sanktionen gegen den Iran müssten verschärft werden, der die Hamas mit Waffen beliefere. 93 Prozent der Waffen der Hamas stammten aus dem Iran.

+++ 03:56 Ärzte: Wichtigstes Spital in Gaza hat noch für 24 Stunden Strom +++
Eine der wichtigsten medizinischen Einrichtungen im Gaza-Streifen, das Al-Shifa-Krankenhaus, hat nach Angaben der Ärzte ohne Grenzen derzeit noch für höchstens 24 Stunden Strom. Dann sei der Treibstoff für die Generatoren aufgebraucht, zitiert CNN den medizinischer Koordinator der Organisation für Palästina, Guillemette Thomas. "Ohne Elektrizität werden viele Patienten sterben." Hinzu käme der Medikamentenmangel.

+++ 02:42 Armee-Sprecher: Hilfslieferungen spätestens Samstag +++
Die in Ägypten lagernden Hilfsgüter für die Bewohner des Gazastreifens sollen nach Aussage eines israelischen Armeesprechers spätestens am Samstag dort ankommen. Die ersten Lieferungen würden "morgen, spätestens übermorgen" in Gaza eintreffen, sagte Arye Sharuz Shalicar, einer der Sprecher der israelischen Armee, in der Sendung "RTL Direkt". Er sagte weiter, die Vorbereitungen für die Bodenoffensive seien abgeschlossen. Wann genau diese beginne, unterliege der Geheimhaltung. Shalicar sagte weiter, bei der Bodenoffensive im Gazastreifen sollten zivile Opfer möglichst vermieden werden. "Es ist uns eine Herzensangelegenheit, natürlich unschuldige Menschen zu verschonen, und zwar auf beiden Seiten der Grenze. Wir wollen keine Toten auf unserer Seite sehen. Wir wollen keine Toten unter den Zivilisten im Gazastreifen sehen."

+++ 02:25 Biden will Kongress um neue Hilfspakete bitten +++
US-Präsident Joe Biden will den Kongress noch vor dem Wochenende um neue Hilfen für Israel und die Ukraine bitten. Das kündigte er in einer Rede im Oval Office des Weißen Hauses an. Die radikalislamische Hamas und der russische Präsident Wladimir Putin hätten eines gemein: "Sie beide wollen eine benachbarte Demokratie vollkommen vernichten."

+++ 01:45 Guterres dringt auf Hilfen für den Gaza +++
UN-Generalsekretär António Guterres hat mit Nachdruck Hilfsgüter für die Menschen im von Israel abgeriegelten Gazastreifen gefordert. "Wir brauchen schnellen, ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe. Wir brauchen sofort Nahrungsmittel, Wasser, Medikamente und Treibstoff", schrieb er uf der Plattform X. "Wir brauchen diese Hilfe in großem Umfang und sie muss nachhaltig sein." Der UN-Generalsekretär ist in Ägypten, um mit der Regierung über die Öffnung des Grenzübergangs Rafah in den Gazastreifen zu sprechen.

+++ 01:19 USA: Bis zu 300 Tote bei Explosion an Krankenhaus +++
US-Geheimdienste schätzen die Zahl der Todesopfer bei der Explosion an einem Krankenhaus in Gaza offenbar zwischen 100 und 300. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP bei X und beruft sich auf interne Dokumente der Regierung. In dem Bericht sei demnach ferner die Rede davon, dass es am Krankenhausgebäude nur leichte Schäden gebe und keinen erkennbaren Einschlagskrater. Zudem heiße es, dass Israel das Spital vermutlich nicht bombardiert habe. Die Experten prüften weiter, ob die Explosion von einer fehlgeleiteten Rakete aus Gaza selbst verursacht worden sei.

+++ 00:33 Israel greift Hisbollah-Stellungen im Libanon an +++
Israel hat erneut Stellungen der pro-iranischen Hisbollah im Libanon sowie mutmaßliche Terroristen dort angegriffen. Als Reaktion auf Beschuss der schiitschen Miliz habe die Armee unter anderem Beobachtungsposten der Hisbollah attackiert, teilte das Militär mit. Zudem habe ein Kampfjet drei Menschen getroffen, die versucht hätten, Raketen in Richtung Israel abzufeuern. Unklar war zunächst, ob es dabei Verletzte oder Tote gab. Zuvor war bei Feuergefechten an der libanesisch-israelischen Grenze laut der UN-Mission Unifil ein Mensch im Libanon ums Leben gekommen. Israels Armee sei der Bitte nachgekommen, das Feuer während einer Rettungsaktion mehrerer "gestrandeter" Personen im Grenzgebiet einzustellen. Ein Mensch sei jedoch getötet worden.

+++ 23:19 Saudi-Arabien warnt vor Flächenbrand +++
Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman warnt den "gefährlichen Folgen" einer möglichen Eskalation des Krieges zwischen Israel und der Hamas. Es müsse "sichergestellt" werden, dass die Gewalt nicht ausgeweitet werde, "um ihre gefährlichen Auswirkungen auf die Sicherheit und den Frieden in der Region und der Welt zu vermeiden", sagte er laut der saudi-arabischen Nachrichtenagentur SPA. Bei einem Treffen mit dem britischen Premierminister Rishi Sunak habe er die Notwendigkeit unterstrichen, "alle möglichen Anstrengungen zu unternehmen, um das Tempo der Eskalation zu verringern". Sunak hat nach britischer Darstellung den Kronprinzen "ermutigt, die Führungsrolle Saudi-Arabiens in der Region zu nutzen, um die Stabilität zu unterstützen, sowohl jetzt als auch langfristig".

+++ 22:29 Erneut Raketenalarm in Tel Aviv +++
Militante Palästinenser im Gazastreifen feuern erneut Raketen auf Tel Aviv und das Zentrum Israels ab. Es wurde Raketenalarm ausgelöst, wie die Armee mitteilt. Bereits am Nachmittag hat es in der Küstenmetropole Raketenalarm gegeben.

+++ 21:50 US-Kriegsschiff fängt Raketen mit möglichem Ziel Israel ab +++
Ein US-Kriegsschiff hat drei aus dem Jemen abgefeuerte Raketen abgefangen, die möglicherweise Israel zum Ziel hatten. Der im nördlichen Roten Meer fahrende Zerstörer "USS Carney" habe drei Marschflugkörper und mehrere Drohnen abgeschossen, die von den Huthi-Rebellen im Jemen abgefeuert worden seien, sagt der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums Pat Ryder. "Wir können nicht mit Sicherheit sagen, welches Ziel diese Raketen und Drohnen hatten", sagt Ryder weiter. "Aber sie wurden im Jemen abgefeuert und flogen nördlich entlang des Roten Meeres, potenziell zu Zielen in Israel."

+++ 21:50 Bericht: USA will Israel Granaten liefern, die für die Ukraine bestimmt sind +++
Das Pentagon plant einem Bericht zufolge Zehntausende Artilleriegeschosse im Kaliber 155mm an Israel zu liefern, die eigentlich Bestandteil der US-Notvorräte für die Ukraine sind. Das meldet die US-Nachrichtenseite Axios unter Berufung auf drei mit der Angelegenheit vertraute israelische Beamte. Demnach soll die israelische Armee den USA mitgeteilt haben, dass die dringend Artilleriegeschosse benötige, um sich auf eine Bodeninvasion im Gazastreifen vorzubereiten. US-Beamte haben dem Bericht zufolge angedeutet, dass die Umleitung der Granaten von der Ukraine nach Israel keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine haben würde.

Frühere Ereignisse können Sie hier nachlesen.

Quelle: ntv.de, jpe/ghö/ino/dpa/AFP/rts

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