Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:16 Russland wirbt um Soldatinnen für Kampfeinsätze +++
Russland beginnt laut einem Medienbericht mit der Rekrutierung von Frauen für Kampfeinsätze im Krieg gegen die Ukraine. In der dem russischen Verteidigungsministerium unterstehenden Söldnereinheit "Redut" würden Scharfschützinnen und Bedienerinnen von Drohnen angeworben, schreibt das unabhängige Internetportal istories. Bislang wurden Frauen im russischen Militär nur als Sanitäterinnen und in der Küche eingesetzt. Den Soldatinnen wird ein Halbjahresvertrag mit einem Monatsgehalt von umgerechnet etwa 2200 Euro angeboten. Gesucht würden vor allem Frauen, die im Umgang mit Waffen schon geübt seien, teilt eine Rekruterin istories mit.
+++ 22:03 Irland plant, den Zugang ukrainischer Flüchtlinge zu staatlich bereitgestelltem Wohnraum zu beschränken +++
Die irische Regierung bereitet eine Änderung der irischen Flüchtlingspolitik in Bezug auf Ukrainer vor, die deren Zugang zu staatlich bereitgestellten Unterkünften auf drei Monate begrenzen würde, bevor sie sich eine eigene Unterkunft suchen müssen, berichtet der Irish Examiner unter Berufung auf eine Regierungsquelle. Die Änderungen würden eine zeitliche Begrenzung der Flüchtlingsunterbringung einführen, die es ukrainischen Flüchtlingen derzeit erlaubt, auf unbestimmte Zeit in staatlich bereitgestellten Wohnungen zu wohnen.
+++ 21:27 Ungarn blockiert anscheinend Ukraine-Hilfe wegen OTP-Bank +++
Die EU-Außenminister haben sich erneut nicht über die 500 Millionen Euro Militärhilfe für die Ukraine einigen können, da Ungarn Zusicherungen über die Streichung seiner OTP-Bank von der Liste der internationalen Kriegsförderer Kiews verlangt, berichtet Radio Free Europe/Radio Liberty. Der Chefdiplomat der Europäischen Union, Josep Borrell, bestätigte, dass die Verhandlungen auf Ministerebene in Luxemburg keine Einigung über die achte Tranche der Militärhilfe gebracht haben, nannte aber nicht die Gründe dafür.
+++ 20:53 US-Justizministerium will Oligarchen-Yacht einziehen +++
Wie das US-Justizministerium mitteilt, hat die US-Staatsanwaltschaft ein zivilrechtliches Verfahren zum Einzug der Superyacht Amadea im Wert von rund 300 Millionen US-Dollar eingeleitet, deren wirtschaftlicher Eigentümer der sanktionierte russische Oligarch Süleyman Kerimow ist. Kerimow, gegen den das Finanzministerium 2014 und 2018 als Reaktion auf Russlands Aktivitäten in der Ukraine und in Syrien Sanktionen verhängt hatte, soll die Amadea im Jahr 2021 über Scheinfirmen erworben haben. Die Yacht wurde im Frühjahr 2022 von den fidschianischen Behörden beschlagnahmt und liegt nun in San Diego, unter der Kontrolle der US-Regierung, vor Anker. Es wird erwartet, dass mit der Klage ein langwieriges Gerichtsverfahren eingeleitet wird, in dessen Verlauf die USA wahrscheinlich das Eigentum an der Yacht anstreben werden, um sie zu versteigern und den Erlös an die Ukraine zu überweisen, berichtet Reuters.
+++ 20:13 Ukrainische-Behörde für Korruptionsbekämpfung ermittelt gegen sechs Wehrdienst-Beamte +++
Die ukrainische Behörde für Korruptionsbekämpfung verdächtigt sechs Wehrdienst-Beamte, im letzten halben Jahr illegal Vermögenswerte im Wert von mehr als sieben Millionen US-Dollar erworben zu haben, berichtet die Behörde. Zu den Beamten, gegen die ermittelt wird, gehört unter anderem Yevhen Borysov, der frühere Leiter des Militärrekrutierungsbüros in Odessa, der verdächtigt wird, mehr als fünf Millionen Dollar illegal erworben zu haben.
+++ 19:42 Generalstab meldet schwere russische Angriffe an der Ostfront +++
Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte meldet, dass die russischen Streitkräfte in vielen Sektoren der Ostfront schwere Angriffe durchführen, unter anderem in den Richtungen Avdiivka, Kupiansk, Lyman, Bakhmut und Marinka. Dem Bericht zufolge wurden im Laufe des 22. Oktober an allen Fronten über 90 Gefechte mit russischen Truppen registriert. In den letzten Tagen wurde eine ungewöhnlich hohe Zahl von Zusammenstößen pro Tag verzeichnet, manchmal doppelt so viele wie Mitte Oktober.
+++ 19:03 Stoltenberg begrüßt Erdogans Schweden-Vorstoß +++
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg begrüßt den Schritt von Recep Tayyip Erdoğan, dem Parlament einen Gesetzentwurf zur Ratifizierung des schwedischen Beitrittsgesuchs zum Militärbündnis vorzulegen. Stoltenberg fügt hinzu, er freue sich nun auf eine "zügige Abstimmung" im türkischen Parlament, wie Reuters berichtet.
+++ 18:35 Zwangsevakuierung von Kindern im südukrainischen Gebiet Cherson +++
Nach massivem russischen Beschuss haben die Behörden im südukrainischen Gebiet Cherson eine Zwangsevakuierung von Familien mit Kindern angeordnet. Das betrifft gut zwei Dutzend Gemeinden und die Stadt Beryslaw am Fluss Dnipro, teilt die Gebietsverwaltung bei Telegram mit. Wie viele Menschen davon berührt werden, geht aus der Mitteilung nicht hervor. Einer behördlichen Aufforderung von Mitte September, sich in Sicherheit zu bringen, sind bisher nur 450 Kinder und ihre Angehörigen gefolgt. Aufgrund von Weigerungen seien nun Zwangsmaßnahmen erforderlich, heißt es.
+++ 18:02 Bericht: Ukraine führt Attentate innerhalb Russlands durch +++
Die "Washington Post" berichtet unter Berufung auf ungenannte offizielle Quellen, dass der ukrainische Sicherheitsdienst (SBU) angeblich hinter Dutzenden von Attentaten auf russische Ziele seit Februar 2022 steckt. Weiter heißt es, dass zu den Operationen des Sicherheitsdienstes die Ermordung des russischen Marineoffiziers Stanislav Rzhytskyi in Krasnodar und der Bombenanschlag auf ein St. Petersburger Café gehörten, bei dem der russische Militärblogger Vladlen Tatarsky getötet wurde. Nachrichtendienstliche Erkenntnisse des SBU ermöglichten erfolgreiche Angriffe auf hochrangige militärische Ziele, bei denen mehrere andere russische Kommandeure getötet wurden und Russlands oberster General Valery Gerasimov nur knapp verfehlt wurde, schreibt "Washington Post".
+++ 17:32 Selenskyj und bin Salman sprechen über Beziehungen zwischen Ukraine und Saudi-Arabien +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj sagt, er habe mit dem saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman telefoniert, um zu besprechen, wie die Beziehungen der Ukraine zu Saudi-Arabien und der Golfregion weiter ausgebaut werden können.
+++ 17:02 Schwedischer Ministerpräsident: Freuen uns darauf, NATO-Mitglied zu werden +++
Der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson sagt, sein Land freue sich darauf, Mitglied der Nato zu werden, nachdem Recep Tayyip Erdoğan erklärt hatte, sein Büro habe dem türkischen Parlament ein Protokoll für die Aufnahme Schwedens in die Nato zur Ratifizierung vorgelegt. "Ich freue mich zu hören, dass der türkische Präsident Erdoğan dem türkischen Parlament nun die Ratifizierungsdokumente übergeben hat. Nun muss sich das Parlament noch mit der Angelegenheit befassen", schreibt er auf X.
+++ 16:34 Erdogan legt Parlament NATO-Beitritt Schwedens zur Ratifizierung vor +++
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat dem Parlament den Antrag Schwedens zum Beitritt zur NATO zur Ratifizierung vorgelegt. Erdogan habe das Beitrittsprotokoll unterzeichnet und an die Große Nationalversammlung weitergeleitet, teilt das Präsidialamt mit. Eine Zustimmung gilt als wahrscheinlich - das Bündnis von Erdogans islamisch-konservativer AKP hat im Parlament eine Mehrheit.
+++ 16:20 Millionenschwere Kulturgüter aus der Ukraine in Spanien beschlagnahmt +++
Die spanische Polizei sichert in Zusammenarbeit mit ukrainischen Behörden antiken Goldschmuck aus der Ukraine im geschätzten Gesamtwert von 60 Millionen Euro. Drei Spanier und zwei Ukrainer, darunter ein Priester einer der orthodoxen Kirchen des Landes, seien festgenommen worden, teilt die Polizei mit. Bei den insgesamt elf sichergestellten Schmuckstücken handele es sich unter anderem um einen mit Widderköpfen verzierten Gold-Gürtel, kunstvoll gearbeiteten Brustschmuck und mit Edelsteinen besetzte Ketten aus der Zeit der griechisch-skythischen Kultur zwischen dem 8. und 4. Jahrhundert vor Christi Geburt, teilt die Polizei weiter mit.
+++ 15:49 Mehr als 800 ukrainische Unternehmen verlagern Standort +++
Seit Beginn der umfassenden Invasion sind 840 ukrainische Unternehmen im Rahmen eines von der Regierung unterstützten Verlagerungsprogramms aus den am stärksten vom Krieg betroffenen Regionen weggezogen, berichtet die Analyse-Website Opendatabo. Jedes ukrainische Unternehmen, das in den Oblasten Tschernihiw, Sumy, Charkiw, Luhansk, Donezk, Saporischschja, Cherson oder Mykolajiw ansässig ist, kann Unterstützung für die Auswahl eines neuen Standorts, die Umsiedlung von Mitarbeitern und den Transport von Ausrüstung in andere Regionen der Ukraine beantragen. Bislang ist die Oblast Lwiw das beliebteste Ziel für Betriebsverlagerungen: 199 Unternehmen sind in diese Region umgezogen.
+++ 15:17 London: Russland plant eine deutliche Erhöhung seiner Verteidigungsausgaben +++
Das britische Verteidigungsministerium erklärt in seinem jüngsten Geheimdienstbericht, dass sich die Ausgaben der russischen Regierung zunehmend auf die Kosten des Krieges gegen die Ukraine konzentrieren. Die ständig steigenden Militärausgaben werden höchstwahrscheinlich zu einem inflationären Druck innerhalb Russlands beitragen, so das Ministerium. "Der Haushaltsentwurf des Staates für 2024 sieht eine Erhöhung der geplanten Verteidigungsausgaben um etwa 68 Prozent im Vergleich zu den Ausgaben für 2023 vor - dies bedeutet, dass die Verteidigungsausgaben für 2024 etwa 6 Prozent des BIP betragen. Im Gegensatz dazu werden die Ausgaben für Bildung und Gesundheit auf dem Stand von 2023 eingefroren, was aufgrund der Inflation eine reale Ausgabenkürzung bedeutet", schreibt das Ministerium auf X.
+++ 14:47 Ukraine: Fünf Menschen nach russischen Angriff auf Postdepot weiter auf Intensivstation +++
Fünf der Menschen, die bei einem russischen Angriff auf ein Postdepot im Gebiet Charkiw am 21. Oktober verletzt wurden, liegen weiterhin auf der Intensivstation, sagt Gouverneur Oleh Syniehubov in einer Radiosendung. Die Opfer waren bei der Arbeit, als eine russische S-300-Rakete in das Depot einschlug und sechs Menschen tötete und 17 weitere verletzte.
+++ 14:17 Generalstaatsanwalt Mamedow: Mindestens 361 ukrainische Sportler getötet +++
Mindestens 361 ukrainische Sportler sollen infolge der russischen Invasion in der Ukraine getötet worden sein, schreibt Gjundus Mamedow, ein ehemaliger stellvertretender Generalstaatsanwalt der Ukraine, auf X. Über 3.000 Sportler und Trainer kämpfen weiterhin in der ukrainischen Luftwaffe, schreibt er und fügt hinzu, dass der Tod der Sportler ein "schwerer Verlust für die Ukraine und ihre Zukunft" sei.
+++ 13:47 Bundeswehr trainiert ukrainische Soldaten an Amphibie M3 +++
Flüsse haben im Krieg seit jeher eine wichtige strategische Bedeutung. Auch in der Ukraine spielen die natürlichen Begrenzungen eine wichtige Rolle. Die Bundeswehr bildet ukrainische Soldaten für den schnellen Brückenschlag an der Amphibie M3 aus. Deren Fähigkeiten werden am Dnipro dringend benötigt.
+++ 13:28 Ukrainische Marinesoldaten nehmen an Übung in Großbritannien teil +++
Ukrainische Marinesoldaten nehmen an einer multinationalen Seeübung in Großbritannien teil. Wie das ukrainische Verteidigungsministerium mitteilt, sind die Schiffsbesatzungen der Minensuchboote "Cherkasy" und "Tschernihiw" Teil der Übung "Joint Warrior 23-II".
+++ 13:11 Spionageverdacht: Drei Ukrainer in Cherson verhaftet +++
Mehrere Ukrainer wurden in der Oblast Cherson wegen Spionageverdachts festgenommen. Das berichtet die ukrainische Zeitung "Kyiv Independent" unter Berufung auf die regionale Staatsanwaltschaft. Demnach sollen die drei Beschuldigten russische Streitkräfte beim Anvisieren von Angriffspunkten in der Stadt Cherson unterstützt haben.
+++ 12:43 Erbitterte Kämpfe bei Awdijiwka: "Drohnen zeigen von Leichen übersäte Felder" +++
Aus Moskau heißt es, der ukrainische Vorstoß über den Dnipro sei zurückgeschlagen. ntv-Korrespondent Rainer Munz merkt jedoch an, dass in der russischen Auflistung Orte fehlen, die die Ukraine wohl befreit hat. Bei Awdijiwka erleide Russland indes hohe Verluste, zeige aber auch, dass es noch viele Ressourcen habe.
+++ 12:24 Kreml-Sprecher: Wird "neue Weltordnung" geben, aber keine "amerikazentrierte" +++
Russland stimmt mit der Aussage von US-Präsident Joe Biden überein, nach der es eine "neue Weltordnung" geben wird - allerdings erachtet der Kreml die USA nicht als in der Lage dazu, diese aufzubauen. Das sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow laut einem Bericht der britischen Zeitung "Guardian" in einem Telefonat mit Reportern. Demnach sprächen die USA von einer "amerikazentrierten" Weltordnung, die es laut Peskow jedoch in Zukunft nicht mehr geben werde.
+++ 11:47 Ukrainisches Wärmekraftwerk bei russischem Angriff beschädigt +++
Nach Angaben des ukrainischen Energieversorgers DTEK ist ein Wärmekraftwerk bei einem russischen Angriff beschädigt worden. Das berichtet die ukrainische Zeitung "Kyiv Independent". Das russische Militär griff das Kraftwerk des größten ukrainischen privaten Energieunternehmens gestern Abend an, wie das Unternehmen dem Bericht zufolge mitteilt. Genauere Angaben über das Ausmaß des Schadens und den Standort des Kraftwerks machte das Unternehmen vermutlich aus Sicherheitsgründen nicht. Russland hatte laut dem Bericht bereits am 2. Oktober ein DTEK-Lager im Oblast Dnipropetrowsk angegriffen und dabei Kabel, Transformatoren und andere elektrische Geräte beschädigt.
+++ 11:25 Russisches Gericht: US-Journalistin Kurmasheva bleibt weiter in U-Haft +++
Die in Russland festgenommene russisch-amerikanische Journalistin Alsu Kurmasheva bleibt weiter in Untersuchungshaft. Wie die Agentur Reuters unter Berufung auf einen ihrer Reporter berichtet, hat ein russisches Gericht die Haftzeit bis zum 5. Dezember verlängert. Kurmasheva werde zur Last gelegt, sich nicht "als ausländische Agentin" gemeldet zu haben, wie ihr Arbeitgeber Radio Free Europe/Radio Liberty erklärte. Der US-finanzierte Sender fordert ihre umgehende Freilassung. Der Journalistin droht eine mehrjährige Haftstrafe.
+++ 10:48 EU-Außenminister beraten über "Winterschutzschirm" für die Ukraine +++
Die EU-Außenminister beraten über einen "Winterschutzschirm" für die Ukraine im russischen Angriffskrieg. Das sagte Außenministerin Annalena Baerbock von den Grünen bei einem Treffen in Luxemburg. Die Bundesregierung und andere EU-Partner haben bereits weitere Luftverteidigungssysteme und humanitäre Hilfe angekündigt.
+++ 10:10 Kiew: Mehr als 850 russische Soldaten an einem Tag "eliminiert" +++
Laut offiziellen Zahlen aus Kiew sind binnen eines Tages 870 russische Soldaten im Krieg ums Leben gekommen. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums sind seit Beginn des Krieges im Februar 2022 insgesamt 294.700 russische Soldaten "eliminiert" worden. Das heißt, sie wurden getötet oder können nicht mehr weiterkämpfen. Wie das Verteidigungsministerium in seinen täglichen Angaben zu den Verlusten Russlands verkündet, habe der Gegner unter anderem zwölf weitere Panzer verloren (5093). Seit Beginn der russischen Invasion zählt die Ukraine mehr als 9600 gepanzerte Fahrzeuge und mehr als 5300 Drohnen, die sich nicht mehr im Besitz des russischen Militärs befinden oder zerstört wurden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Moskau selbst hält sich mit Informationen zu eigenen Verlusten in der Ukraine zurück.
+++ 09:32 Ukraine meldet abgewehrten Drohnenangriff auf Odessa +++
Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge in der vergangenen Nacht einen größeren russischen Drohnenangriff auf die Schwarzmeerregion Odessa abgewehrt. Die Luftverteidigung des südukrainischen Gebiets habe neun unbemannte Flugobjekte abgeschossen, teilt Militärgouverneur Oleh Kiper auf Telegram mit. Auf dem Hafengelände hätten herabfallende Trümmerteile das Dach eines Gebäudes beschädigt und ein Feuer ausgelöst, das mittlerweile aber wieder gelöscht sei, schreibt Kiper. Über mögliche Opfer ist bislang nichts bekannt. Landesweit seien 14 Drohnen und eine Rakete abgewehrt worden, heißt es zudem vom ukrainischen Militär.
+++ 09:06 London: Kriegsfinanzierung erhöht Druck auf russische Wirtschaft +++
Der massive Anstieg der russischen Staatsausgaben für Verteidigung wird die russische Wirtschaft nach britischer Einschätzung deutlich belasten. "Kontinuierlich erhöhte Militärausgaben werden höchstwahrscheinlich zum Inflationsdruck in Russland beitragen", teilt das britische Verteidigungsministerium mit. Der Anstieg der Militärausgaben werde die Regierung vermutlich zwingen, zur Kriegsfinanzierung schwierige Entscheidungen zu treffen - das erhöhe den Druck auf Unternehmen. Der Haushaltsplan für 2024 sehe im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 68 Prozent für Verteidigung vor. Damit stiegen die Ausgaben in diesem Bereich auf sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts, hieß es in London weiter. "Im Gegensatz dazu werden die Ausgaben für Bildung und Gesundheit auf dem Stand von 2023 eingefroren, was aufgrund der Inflation einer realen Ausgabenkürzung entspricht." Das britische Ministerium wies zudem darauf hin, dass wegen der hohen Opferzahlen im Angriffskrieg gegen die Ukraine die Ausgaben für die Versorgung verletzter Soldaten sowie die finanzielle Hilfe für Angehörige der Getöteten stiegen. Nach britischen Informationen wurden seit Kriegsbeginn im Februar 2022 etwa 150.000 bis 190.000 russische Soldaten getötet oder dauerhaft verwundet.
+++ 08:43 ntv-Reporter Richter: "Russische Versorgungslinien empfindlich getroffen" +++
Russland greift mit Drohnen, Mörsergranaten und Flugzeugen Ziele in der Ukraine an. Die Brennpunkte der Kämpfe bleiben die Oblast Donezk. Die Ukraine schlägt zurück und attackiert russische Versorgungslinien. ntv-Reporter Stephan Richter berichtet über die Kriegslage in der Ukraine.
+++ 08:07 Russisches Militär greift mehrere Ortschaften in der Oblast Sumy an +++
Wie die ukrainische Zeitung "Kyiv Independent" unter Berufung auf Angaben der regionalen Militärverwaltung berichtet, haben russische Streitkräfte gestern mehrere Angriffe auf die ukrainische Oblast Sumy gestartet. Demnach griff das russische Militär vier Gemeinden an und verursachte mindestens 13 Explosionen.
+++ 07:14 Ukrainische Luftwaffe: Alle russischen Drohnen und Rakete in der Nacht abgefangen +++
Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der vergangenen Nacht alle von den russischen Streitkräften gestarteten Drohnen und eine Rakete abgefangen. Alle 14 Drohnen seien zerstört worden, darunter seien 13 vom iranischen Typ Schahed, teilt die Luftwaffe am Morgen bei Telegram mit. Auch der Marschflugkörper sei zerstört worden.
+++ 05:54 ISW: Russland schickt trotz hoher Verluste immer neue Truppen nach Awdijiwka +++
Die russische Armee lässt anscheinend nicht von ihrem Angriff auf Awdijiwka nahe der ostukrainischen Großstadt Donezk ab. Die US-amerikanische Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) meldet unter Berufung auf russische Militärblogger, dass die russischen Streitkräfte ihre Offensive derzeit nach schweren Verlusten pausieren. Unter Berufung auf ukrainische Quellen heißt es aber auch, dass Russland bereits neue Truppen zur ostukrainischen Industriestadt verlegt. Der ukrainische Generalstab teilte zuletzt mit, dass man an dem Frontabschied zueltzt bis zu 20 Angriffe täglich abgewehrt hat. Bei den Kämpfen soll Russland binnen 24 Stunden 900 Soldaten und 150 gepanzerte Fahrzeuge verloren haben.
+++ 04:59 Ukraine meldet heftige Kämpfe im Osten und Süden +++
Die heftigen Kämpfe zwischen der Ukraine und den russischen Invasoren dauern im Süden und Osten des Landes weiter an. Mehr als 60 feindliche Angriffe seien im Laufe des Tages unter anderem in den Frontabschnitten Kupjansk und Lyman im Osten abgewehrt worden, berichtet der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte auf Facebook. Selbiges gilt für Awdijiwka und Marjinka nahe Donezk sowie in der Stadt Saporischschja im Südosten. An der Front hätten 82 Kampfhandlungen stattgefunden, heißt es weiter. "Die operative Lage im Osten und Süden der Ukraine bleibt schwierig." Die Front ist rund 1000 Kilometer lang.
+++ 02:03 Explosionen erschüttern die Krim +++
Berichte und eine Videoaufnahme belegen eine Reihe von neuen Explosionen auf der Krim. Der "Kyiv Independent" berichtet unter Berufung auf den Telegram-Kanal "Crimean Wind", dass sich die Detonationen am Sonntagabend in der Bucht von Sewastopol ereignet haben. Demnach soll sich in der Region ein Treibstofflager befinden. Die Ukraine greift die von Russland annektierte Krim seit vielen Wochen regelmäßig an. Bei einem der größten Angriffe wurde am 22. September das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte in Sewastopol zerstört. Dabei sollen ukrainischen Angaben zufolge 34 russische Offiziere getötet worden sein.
+++ 23:30 Selenskyj: Müssen jeden Tag 500 Meter vorrücken +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj appelliert an seine Streitkräfte, jeden Tag vorzurücken, um die russische Armee unter Druck zu setzen und der Welt zu beweisen, dass die Ukraine bei ihrer Gegenoffensive weiter Fortschritte erzielt. "Wir benötigen die Hilfe von jedem, der kämpft", sagt Selenskyj in seiner Abendansprache. "Die Ukraine muss jeden Tag Fortschritte erzielen. Wir müssen russische Angriffe abwehren, Besatzer töten und vorrücken. Einen Kilometer oder 500 Meter pro Tag. Mindestens. Wir müssen die Besatzer unter Druck setzen, um die ukrainischen Stellungen zu verbessern." Das gebe dem Land neue Kraft, sagt Selenskyj. "Und es motiviert die Welt, uns zu helfen."
+++ 21:59 Deutschland hilft Kiew mit 200 Millionen Euro beim Wiederaufbau +++
Deutschland sichert der Ukraine weitere Hilfe beim Wiederaufbau zu. Entwicklungsstaatssekretär Jochen Flasbarth teilt mit, dass er bei einem Besuch in Kiew und Mykolajiw weitere 200 Millionen Euro Unterstützung für Bildung, Gesundheitsversorgung und Trinkwasser sowie für den städtischen Wiederaufbau zugesagt habe. Das Entwicklungsministerium stellt somit nach eigenen Angaben für die zivile Unterstützung der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskrieges 2022 insgesamt rund eine Milliarde Euro zur Verfügung. Bei seiner Reise in den vergangenen zwei Tagen sprach Flasbarth mit Regierungsvertretern, kommunalen Verbänden, Unternehmern und internationalen Partnern. Laut dem Staatssekretär kommt es darauf an, zentrale Wirtschaftszweige wie die Landwirtschaft zu erhalten, da die Menschen eine wirtschaftliche Perspektive und Jobs bräuchten.
+++ 21:28 Kooperation soll ausgebaut werden - Lawrow reist in den Iran +++
Russlands Außenminister Sergej Lawrow will an diesem Montag Angaben aus Moskau zufolge zu Gesprächen in den Iran reisen. An dem Treffen in Teheran sollen neben Lawrows iranischem Amtskollegen Hussein Amirabdollahian auch die Außenminister der Türkei, Georgiens, Armeniens und Aserbaidschans teilnehmen. Das teilt die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, der Agentur Interfax zufolge mit. Thema werde unter anderem der kürzlich eskalierte Konflikt zwischen den Ex-Sowjetrepubliken Armenien und Aserbaidschan um die Region Berg-Karabach im Südkaukasus sein, heißt es. Auch die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna bestätigte das Treffen, bei dem es demnach außerdem um den Ausbau regionaler Zusammenarbeit gehen soll. Die russisch-iranische Kooperation auf wirtschaftlichem und militärischem Gebiet wird international immer wieder scharf kritisiert. So unterstützt die Islamische Republik nach westlichen Erkenntnissen Moskau mit sogenannten Kamikaze-Drohnen im Angriffskrieg gegen die Ukraine. Teheran bestreitet dies. Von der Ukraine vielfach vorgelegte Teile abgeschossener Drohnen stammen aber aus iranischer Produktion.
+++ 20:47 Selenskyj: Ukraine braucht an jedem Tag Ergebnisse +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betont die Bedeutung der fortlaufenden Befreiung von russisch besetzten Gebiete seines Landes. Die Ukraine brauche täglich Ergebnisse - daher sei ein stetes Vorrücken an der Front wichtig. "Ob nur um einen Kilometer, ob um 500 Meter, aber jeden Tag vorwärts, um die ukrainischen Positionen zu verbessern, um Druck auf die Besatzer auszuüben", sagt Selenskyj bei seiner allabendlichen Ansprache. Demnach seien die Kämpfe um Awdijiwka und Marjinka nahe der ostukrainischen Großstadt Donezk aktuell besonders hart. Nach Angaben des ukrainischen Generalstabes wurden an jedem dieser Frontabschnitte am Sonntag mehr als 20 russische Angriffe abgewehrt.
+++ 19:59 Training ukrainischer Soldaten an F-16 startet demnächst +++
Die erste Gruppe ukrainischer Piloten steht kurz vor dem Wechsel von F-16-Flugsimulatoren zu Kampfflugzeugen, sagt Luftwaffensprecher Jurij Ihnat laut Nachrichtenagentur Ukrinform in einer Fernsehansprache. "Wir gehen davon aus, dass die erste Gruppe von F-16-Piloten, die bereits heute in Flugsimulatoren trainiert, in naher Zukunft in das Cockpit eines Schulungs- und Kampfflugzeugs wechseln wird", sagt Ihnat. Die Piloten hätten "ihre Hausaufgaben gemacht" und das Trainingsprogramm schnell gemeistert, so der Sprecher. Die ukrainischen Piloten werden in Zentren in Rumänien und den USA an echten F-16-Maschinen trainieren, aber es ist unwahrscheinlich, dass sie die Flugzeuge vor dem nächsten Frühjahr auf dem Schlachtfeld einsetzen werden, sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin bereits am 11. Oktober.
Mehr über die Ereignisse des Vortags lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de, chr/dpa/rts/AFP