Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:36 Ukraine-Korrespondent von Fox-News schwer verletzt +++
Ein britischer Journalist, der für den US-Sender Fox-News arbeitet, ist in der Ukraine sei schwer verletzt worden. Der Auslandskorrespondent Benjamin Hall sei ins Krankenhaus gebracht worden, teilt der Sender mit. Der Vorfall ereignete sich demnach "außerhalb von Kiew". "Wir haben im Moment nur wenige Details, aber Ben ist im Krankenhaus und unsere Teams vor Ort arbeiten daran, weitere Informationen zu bekommen", heißt es in der Mitteilung. Die ukrainische Generalstaatsanwältin Irina Wenediktowa teilt auf Facebook mit, dass ein britischer Journalist durch Schrapnelle an beiden Beinen verletzt worden sei. Einen Namen nennt sie nicht, dem Bild eines Presseausweises zufolge handelt es sich um einen Fox-News-Journalisten.
+++ 23:06 USA warnen China eindringlich vor Unterstützung Russlands +++
Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine haben Spitzenvertreter der USA und Chinas nach US-Angaben "intensive" siebenstündige Beratungen geführt. Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, habe bei dem Treffen in Rom mit dem chinesischen Außenpolitiker Yang Jiechi die "schwerwiegende Besorgnis" Washingtons über Chinas Annäherung an Moskau zum Ausdruck gebracht, sagte eine Regierungssprecherin. China ist der wichtigste Verbündete Russlands, bemüht sich im Konflikt um die Ukraine aber um eine eher neutrale Haltung. Biden-Sprecherin Jen Psaki sagte, Sullivan habe der chinesischen Seite deutlich gemacht, "dass es erhebliche Konsequenzen geben wird, sollten sie militärische oder andere Hilfe leisten, die natürlich gegen Sanktionen verstoßen oder die Kriegsanstrengungen unterstützen".
+++ 22:41 Ukraine verbietet Einfuhr russischer Bücher +++
Zweieinhalb Wochen nach Beginn des russischen Angriffskriegs verbietet die Ukraine den Import russischer Bücher und anderer Druckerzeugnisse. Die "Einfuhr von Verlagsprodukten aus dem Gebiet des Aggressor-Landes" werde gestoppt, teilte das verantwortliche Staatskomitee für Medien mit. Damit solle dessen kultureller Einfluss auf die ukrainische Bevölkerung unterbunden werden. Die meisten Menschen in der Ukraine sprechen Ukrainisch und Russisch und lesen Literatur in beiden Sprachen. Die Erzeugnisse des größeren und vielfältigeren russischen Buchmarktes sind beliebt. Im vergangenen Jahr importierte die Ukraine 32 Millionen Bücher aus Russland.
+++ 22:22 USA könnten vollständiges Handelsembargo gegen Russland verhängen +++
Um Russlands Krieg gegen die Ukraine zu stoppen, haben die USA nach eigenen Angaben noch weitere Druckmittel in der Hand. Die US-Regierung könnte Russland etwa mit einem vollständigen Handelsembargo belegen, sagt der stellvertretende US-Finanzminister Wally Adeyemo dem Sender CNBC. Außerdem könnten die USA Russlands Zugang zu internationalen Gewässern blockieren. Die USA könnten darüber hinaus Nickel, Uran und Titan sowie die Krypto-Vermögen von russischen Unternehmen sperren, schreibt die CNBC-Reporterin Kayla Tausche auf Twitter unter Berufung auf ein Interview mit Adeyemo.
+++ 22:10 EU stoppt wohl russische Stahl- und Eisenimporte +++
Die EU hat sich laut Diplomaten bereits auf ein viertes Sanktionspaket geeinigt. Dazu gehöre ein Importverbot für Stahl und Eisen, ein Verbot von Investitionen in Ölunternehmen und den Energiesektor sowie ein Exportverbot für Luxusgüter, darunter Autos im Wert von mehr als 50.000 Euro. Weitere Details sind noch nicht bekannt.
+++ 21:57 Russische Raketen treffen Fernsehturm und töten neun Menschen +++
Bei einem Angriff russischer Truppen auf einen Fernsehturm nahe der ukrainischen Stadt Riwne im Westen des Landes sind nach Angaben örtlicher Behörden neun Menschen getötet worden. Neun weitere seien bei dem Beschuss des Turms im Ort Antopil verletzt worden, teilte der Leiter der Regionalverwaltung mit. Zwei Raketen hätten den Fernsehturm und ein Verwaltungsgebäude direkt daneben getroffen. Die russischen Streitkräfte haben ihre Offensive in der Ukraine in den vergangenen Tagen intensiviert.
+++ 21:38 Ukraine: Hunderttausende Menschen wurden in Sicherheit gebracht +++
Aus den Kriegsgebieten in der Ukraine sind in den vergangenen drei Wochen rund 548.000 Zivilisten in Sicherheit gebracht worden, gibt der stellvertretende ukrainische Innenministers Jewhenij Jenin an. Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat zugleich mehr als 200 Millionen Dollar (rund 183 Millionen Euro) an Spenden von Firmen, Stiftungen und Einzelpersonen erhalten. Mit dem Geld sei es unter anderem möglich gewesen, Luftbrücken und Lastwagen-Konvois zur Unterstützung von Flüchtlingen und Vertriebenen in der Ukraine zu organisieren, teilte die UN-Organisation mit.
+++ 21:19 Russland kündigt Angriffe auf Ukraines Rüstungsindustrie an +++
Das russische Verteidigungsministerium will eigenen Angaben zufolge ukrainische Waffenfabriken zerstören. In einer Mitteilung des Ministeriums werden die Bürger des Landes aufgefordert, die Umgebung der entsprechenden Werke verlassen. Dies sei eine Reaktion auf einen Angriff in Donezk, für den Russland die Ukraine verantwortlich macht. Man werde "Unternehmen des militärisch-industriellen Komplexes der Ukraine außer Gefecht setzen, die Waffen herstellen, reparieren und wiederherstellen, die von Nationalisten für Kriegsverbrechen verwendet werden". Die Ukraine dementiert, für einen Angriff auf Donezk verantwortlich zu sein.
+++ 20:54 Anti-Kriegsprotest erreicht russischen Staatssender +++
Im russischen Staatsfernsehen ist es während der Abendnachrichten zu einer überraschenden Situation gekommen. Hinter der Sprecherin bei "Rossija 1" tauchte plötzlich eine weitere Frau mit einem beschrifteten Papierschild auf. "Keinen Krieg. Glaubt der Propaganda nicht. Sie belügen euch hier. Russen gegen Krieg", war darauf zu lesen. "Nein zum Krieg", rief die Frau mehrmals. Nach vier Sekunden wurde das Bild weggeschaltet.
+++ 20:36 Moskau kündigt Angriffe auf Söldner in Ukraine an +++
Das russische Verteidigungsministerium hat weitere Angriffe gegen mutmaßliche Aufenthaltsorte ausländischer Kämpfer in der Ukraine angekündigt. "Wir kennen alle Standorte ausländischer Söldner in der Ukraine. Gegen sie werden weiterhin gezielte Angriffe durchgeführt", sagte Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow. Eine Reihe westlicher Länder habe die Kriegsteilnahme ihrer Bürger als Söldner auf staatlicher Ebene gefördert.
Russlands Militär hatte am Sonntag in der Westukraine unweit der polnischen Grenze den Truppenübungsplatz Jaworiw attackiert und dabei eigenen Angaben zufolge viele ausländische Kämpfer getötet. Kiew widersprach dieser Darstellung. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Freiwillige aus aller Welt aufgefordert, in die Ukraine zu kommen und als Teil einer Internationalen Legion gegen die russische Armee zu kämpfen.
+++ 20:11 Israels Ministerpräsident Bennett spricht mit Putin +++
Russlands Präsident Wladimir Putin hat Kremlangaben zufolge ein weiteres Mal mit dem israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennett zum Krieg in der Ukraine telefoniert. Putin habe Bennett dabei unter anderem über den Raketenangriff auf die von prorussischen Separatisten geführte Stadt Donezk informiert, bei dem 20 Zivilisten getötet worden sein sollen. Zudem seien die aktuell laufenden russisch-ukrainischen Verhandlungen thematisiert worden.
Bennett hat seit Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine bereits mehrfach sowohl mit Putin als auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesprochen. Selenskyj schlug Jerusalem kürzlich als möglichen Ort für Verhandlungen mit Putin über ein Kriegsende vor. Israel hat traditionell gute Beziehungen zu beiden Ländern. Die israelische Regierung stellt sich darauf ein, in den kommenden Monaten rund 100.000 Menschen aus der Ukraine aufzunehmen, die jüdisch sind oder jüdische Verwandte haben.
+++ 19:53 Russland verstärkt Bombenangriffe auf Städte +++
Das russische Militär macht nach Einschätzung der US-Regierung nur sehr langsam Fortschritte beim Vorstoß auf die ukrainische Hauptstadt Kiew. Stellenweise seien die Soldaten weiter rund 15 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, sagte ein hoher US-Verteidigungsbeamter. Ein kilometerlanger, ins Stocken geratener russischer Militärkonvoi sei auch nicht wirklich vorangekommen. Weder in Kiew, Kharkiw noch Mariupol hat sich laut US-Verteidigungsministerium viel geändert. Allerdings habe das russische Militär die Bombardierungen der Städte verstärkt.
+++ 19:30 EU friert Abramowitschs Vermögen ein +++
Nach Großbritannien verhängt nun auch die Europäische Union Sanktionen gegen den russischen Multimilliardär Roman Abramowitsch. Die in der EU vorhandenen Vermögenswerte des bisherigen Eigentümers des britischen Fußballclubs FC Chelsea müssen damit eingefroren werden, er wird zudem nicht mehr in die EU einreisen dürfen. Das bestätigten mehrere Diplomaten. Die Strafmaßnahmen sollen bereits an diesem Dienstag in Kraft treten. Das Vermögen von Abramowitsch wurde vom US-Magazin "Forbes" zuletzt auf etwa 6,6 Milliarden Euro geschätzt. Unter anderem besitzt der 55-Jährige den englischen Erstligisten FC Chelsea.
+++ 19:10 Menschen in Stadt Odessa bereiten sich auf Krieg vor +++
Russland dehnt seine Angriffe in der Ukraine aus. Unter Beschuss ist auch Mykolajiw, westlich der Krim gelegen. Sollten die Truppen die Stadt einnehmen oder umgehen, steht ihnen der Landweg nach Odessa offen. Welche Bedeutung die Schwarzmeer-Stadt für Putin hat und wie die Bevölkerung auf die Bedrohung reagiert, erklärt Reporter Gordian Fritz.
+++ 18:47 Wladimir Klitschko: "Stoppt Russland, in einer Minute ist es zu spät" +++
Mit einem eindringlichen Appell hat sich Wladimir Klitschko an Regierungen und Menschen im Ausland gewandt. "Zivilgebäude werden zerstört. Leben wird zerstört", sagte er in einer Videobotschaft vor einem stark beschädigten Wohnblock in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Der Bruder des Kiewer Bürgermeisters Witali rief zu noch härteren Sanktionen gegen Russland auf. "Stoppt diesen Krieg. Stoppt Russland, in einer Minute oder einer Stunde ist es zu spät." In dem entsprechenden Tweet verweist Klitschko auf verschiedene Hilfsorganisationen, darunter auch die RTL-Stiftung "Wir helfen Kindern".
Hinweis: In einer ersten Version der Nachricht hieß es, das Video stamme von Witali Klitschko. Wir haben den Fehler korrigiert.
+++ 18:16 IWF: Ukraines Wirtschaft wegen Zerstörung bereits um 10 Prozent geschwächt +++
Der russische Angriff auf die Ukraine könnte die dortige Wirtschaft des Landes zum Zusammenbruch bringen, erklärte der Internationale Währungsfonds IWF. Bei einem schnellen Ende des Krieges werde die Produktion des Landes um zehn Prozent abfallen, prognostizierte der IWF. Bei einem länger anhaltenden Krieg könne sich die Situation deutlich verschlechtern. Im Jahr 2021 war die ukrainische Wirtschaft aufgrund einer Rekordernte von Weizen und hohen Konsumausgaben noch um 3,2 Prozent gewachsen. Der Krieg bedroht laut IWF zudem die globale Ernährungssicherheit, zudem könnten bestimmte Pflanzen, insbesondere Weizen, nicht angebaut werden.
Schon am 6. März waren 202 Schulen, 34 Krankenhäuser, über 1500 Wohnhäuser, dutzende Kilometer Straße und "zahllose" Objekte der kritischen Infrastruktur zerstört. Häfen und Flughäfen seien aufgrund "massiver Zerstörung" geschlossen worden, hieß es in der Erklärung des IWF.
+++ 17:53 Militärexperte: "Russlands Angriffe zielen auf Versorgungswege aus Westen" +++
Nach dem russischen Angriff auf einen ukrainischen Militärstützpunkt nahe der Grenze zu Polen wächst die Sorge vor einer Eskalation. Erich Vad, Ex-General und ehemaliger Sicherheitsberater von Angela Merkel, schätzt im Gespräch mit ntv die aktuelle Situation in der Ukraine ein und erklärt, warum er Russlands Drohungen mit Nuklearwaffen gerade eher für eine Stufe der Eskalation, aber nicht für eine reale Bedrohung für Kiew und die NATO-Staaten hält. Putin verfolge eine andere Strategie, um die Regierung zu stürzen.
+++ 17:38 UN-Generalsekretär befürchtet "Hurrikan des Hungers" +++
UN-Generalsekretär António Guterres hat vor einer weltweiten Hungerkrise als Folge von Russlands Angriff auf die Ukraine gewarnt. Beide Länder produzierten 30 Prozent des weltweiten Weizens, sagte Guterres. 45 afrikanische und viele der ärmsten Länder der Welt importierten das Getreide zu einem großen Teil oder mehrheitlich aus diesen Ländern. "Wir müssen alles tun, um einen Hurrikan des Hungers und einen Zusammenbruch des globalen Ernährungssystems abzuwenden", sagte der Generalsekretär. Über der internationalen Wirtschaft hänge ein Damokles-Schwert. Guterres kündigte die Einrichtung eines Krisenstabes für Ernährung, Energie und Finanzen im UN-Hauptquartier in New York an.
+++ 17:16 Russland stoppt Großteil seiner Getreide-Exporte +++
Russland als großer Getreideexporteur schränkt die Ausfuhr von unter anderem Weizen, Gerste und Roggen zeitweise ein. Damit solle der Bedarf im Land gesichert und ein Preisauftrieb für Verarbeiter und Verbraucher verhindert werden, sagte die zuständige Vizeregierungschefin Wiktorija Abramtschenko. Russland ist der größte Weizenexporteur der Welt. Ab Dienstag gilt demnach bis zum 30. Juni ein Ausfuhrstopp für Weizen, Roggen, Gerste, Mais und Mischgetreide, sogenanntes Mengkorn. Getreideausfuhr im Rahmen von Quoten aufgrund einzelner Lizenzen bleibt erlaubt. Ausnahmen soll es für Exporte in die von Russland dominierte Eurasische Wirtschaftsunion sowie die Separatistenrepubliken Donezk und Luhansk geben. Auch die benachbarte Ukraine ist ein wichtiger Produzent. Störungen der Getreideausfuhr beider Länder können zu massiven Preissteigerungen auf dem Weltmarkt führen.
+++ 16:58 Militärexperte: Darum greift Russland nahe Polen an +++
Die Angriffe der russischen Armee konzentrieren sich massiv auf die Hauptstadt und den Osten des Landes. Nun aber werden auch Ziele nur wenige Kilometer von der westlichen Grenze beschossen. Militärexperte Ralph Thiele erklärt, welche Strategie dahinter steckt und welche Gefahr für NATO-Gebiet bestehen könnte.
+++ 16:45 Ukraines Außenminister: Wir gewinnen den Informationskrieg +++
In der Auseinandersetzung mit Russland sieht der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba wichtige Erfolge seines Landes auf internationalem Gebiet. Die Ukraine gewinne den Informationskrieg, sagte Kuleba in einem Facebook-Video. "Niemand in der Welt glaubt den russischen Narrativen." Russland hatte den Angriff unter anderem damit begründet, dass das Nachbarland von Nazis in der Führung befreit und entwaffnet werden müsse. Die Einstellung zur Ukraine habe sich international geändert, sagte Kuleba. "Die Ukraine ist derzeit so gut angesehen in der Welt wie noch nie in ihrer Geschichte." Das Land erfahre viel Solidarität, etwa durch die Sanktionen gegen Russland.
+++ 16:21 EU diskutiert weitere Sanktionen gegen russische Oligarchen und Ölkonzerne +++
Die europäischen Finanzminister beraten laut Bundesfinanzminister Christian Lindner am Montag und Dienstag über weitere Sanktionen gegen Russland. "Wir wollen maximalen Druck auf Putin", sagt Lindner in Brüssel. "Alle Optionen liegen auf dem Tisch." Die EU will unter anderem Einschränkungen für Roman Abramowitsch und weitere russische Oligarchen verhängen. Das Vermögen des Eigentümers des britischen Fußballclubs FC Chelsea soll in der EU eingefroren werden. Sanktionen gegen die russischen Ölkonzerne Rosneft, Transneft und Gazprom Neft sollen verschärft werden. Man werde aber weiter Öl von den Konzernen kaufen, sagt eine mit den Plänen vertraute Person. Die drei Unternehmen unterliegen bereits EU-Sanktionen für Kredite und Fremdfinanzierung. Im Rahmen des neuen Pakets würden sie auch mit einem Investitionsverbot belegt. Damit würden Finanzmittel aus der EU für neue Produktions- und Explorationsprojekte eingefroren. Bei den bestehenden Sanktionen sollen Umgehungsmöglichkeiten geschlossen werden.

Großbritannien hat bereits Strafmaßnahmen gegen Roman Abramowitsch und sieben weitere Oligarchen verhängt.
(Foto: dpa)
+++ 15:54 Selenskyj wird vor US-Kongress sprechen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird sich am Mittwoch in einer Ansprache an den US-Kongress richten. Der ukrainische Präsident wird per Videoschalte zu den Abgeordneten sprechen. "Wir freuen uns auf das Privileg, Präsident Selenskyjs Ansprache im Repräsentantenhaus und im Senat begrüßen zu dürfen und dem ukrainischen Volk unsere Unterstützung bei der mutigen Verteidigung der Demokratie zu übermitteln", erklärten die beiden Mehrheitsführer der Demokraten im Kongress, Nancy Pelosi und Chuck Schumer, in einem gemeinsamen Schreiben an die Abgeordneten.
Angesichts der jüngsten russischen Luftangriffe im Westen der Ukraine hatte Selenskyj seine Forderung nach der Einrichtung einer Flugverbotszone durch die Nato bekräftigt. "Wenn Sie unseren Himmel nicht abriegeln, ist es nur eine Frage der Zeit, bis russische Raketen auf Ihr Territorium, auf das Territorium der Nato und auf die Häuser von Nato-Bürgern fallen werden", sagte er in der Nacht zum Montag in einer Videoansprache.
+++ 15:36 Kiew und Moskau unterbrechen Verhandlungen +++Die Verhandlungen per Videoschalte zwischen der Ukraine und Russland über ein Ende der Kämpfe sind nach Angaben aus Kiew unterbrochen worden und sollen am Dienstag fortgesetzt werden. Es handle sich um eine technische Pause für zusätzliche Gespräche in Arbeitsgruppen und eine "Klärung individueller Definitionen", twitterte der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak: "Die Verhandlungen dauern an." Die Ukraine fordert bislang ein Ende des Krieges und einen Abzug der russischen Truppen. Moskau verlangt unter anderem, dass Kiew die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim als russisches Territorium sowie die ostukrainischen Separatistengebiete als unabhängige Staaten anerkennt.
+++ 15:21 Menschen gelingt Flucht aus Mariupol in mehr als 160 Privatautos +++
Nach mehreren gescheiterten Evakuierungsversuchen ist offenbar den ersten Zivilisten die Flucht aus der belagerten ukrainischen Hafenstadt Mariupol gelungen. Bereits mehr als 160 Privatautos hätten die Stadt verlassen, teilte der Stadtrat von Mariupol mit. Ein Konvoi mit Hilfsgütern sei hingegen noch in Richtung Mariupol unterwegs. Busse, die größere Zahlen an Zivilisten mitnehmen sollen, seien noch nicht angekommen. In den vergangenen Tagen hatte der Konvoi aufgrund andauernder Kämpfe mehrfach umkehren müssen. Evakuierungsversuche scheiterten trotz vereinbarter Feuerpausen und Fluchtkorridore. Russland und die Ukraine gaben sich dafür gegenseitig die Schuld. Die humanitäre Lage im von russischen Truppen eingekesselten Mariupol gilt als katastrophal. Die Menschen in der Stadt am Asowschen Meer harren seit Tagen ohne Strom, Heizung und Wasser aus.
+++ 14:50 Militärexperte Masala: Weitere russische Offensive möglich +++
Trotz der gestiegenen Hoffnungen auf eine Verhandlungslösung erwartet der Militärexperte Carlo Masala in den kommenden Tagen verstärkte Angriffe der russischen Streitkräfte in der Ukraine. Masala sagte am Montag im stern-Podcast "Ukraine - die Lage": "Es sieht danach aus, dass wir möglicherwiese vor einer weiteren Offensive stehen." Er sprach sich dafür aus, dass der Westen Russland mit einer Mischung aus Härte und Augenmaß begegnet. "Man sollte eine gewisse Schwelle nicht überschreiten. Aber die ukrainischen Streitkräfte haben jetzt auch Momentum", sagte der Professor von der Bundeswehruniversität München. Sie würden sich weiter unerwartet gut gegen die Übermacht der russischen Föderation behaupten. Die käme ihren militärischen Zielen aber langsam näher - trotz "massiver Probleme, die sie hat".
+++ 14:26 Russland kündigt mögliche Angriffe auf Wohngebiete an +++
Das russische Militär schließe nicht aus, die "vollständige Kontrolle" über die bereits eingekesselten Großstädte zu übernehmen, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. In einem solchen Fall werde es humanitäre Korridore zum Schutz der Zivilbevölkerung geben, sagte Peskow. Er begründete dies damit, dass "nationalistische Formationen" angeblich "militärisches Gerät" in Wohngebieten platziert hätten. Die russischen Streitkräfte rücken momentan auf mehrere Großstädte in der Ukraine vor. Befürchtet wird vor allem eine Einkesselung der Hauptstadt Kiew.
+++ 14:05 AKW Tschernobyl erneut ohne Strom +++
Die externe Stromversorgung des Unglücks-Reaktors von Tschernobyl ist dem ukrainischen Netzbetreiber Ukrenergo zufolge erneut unterbrochen. Das Kernkraftwerk werde derzeit über Dieselgeneratoren versorgt, nachdem die Leitungen dorthin beschädigt worden seien, sagt Konzern-Chef Wolodymyr Kudryzkji im Fernsehen. Der stillgelegte Reaktor muss ständig gekühlt werden, sonst droht eine Havarie, da das radioaktive Material noch aktiv ist.
+++ 13:50 UN: Über 2,8 Millionen Menschen aus Ukraine geflohen +++
Seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar sind mehr als 2,8 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. Das ergeben Daten der Vereinten Nationen (UN). Die meisten Menschen haben im Nachbarland Polen Zuflucht gefunden. EU-Vertreter schätzen, dass es fünf Millionen Flüchtlinge werden könnten. Auch innerhalb der Ukraine sind Millionen Menschen auf der Flucht. Vor Beginn des Krieges lebten rund 44 Millionen Menschen in der Ukraine.

In Deutschland sind aktuell knapp 147.000 Flüchtlinge aus der Ukraine registriert worden.
(Foto: picture alliance/dpa)
+++ 13:42 Aktivist besetzte Villa von Putin-Tochter +++
Im schicken französischen Biarritz hat ein Antikriegs-Aktivist heute kurzfristig die Villa der jüngsten Putin-Tochter besetzt. Katerina Tichonowa besitzt dort ein Anwesen mit Blick aufs Meer, von dem nun kurzfristig die ukrainische Fahne wehte, nachdem Aktivist Pierre Haffner die Schlösser aufgebrochen und anschließend ausgetauscht hatte. Laut Bericht des "Insider" beendete die Polizei die Aktion jedoch bereits.
+++ 13:28 Grüne fordern Flüchtlingsgipfel im Kanzleramt +++
Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann pocht auf einen Gipfel zum Umgang mit den ukrainischen Kriegsflüchtlingen. "Wichtig ist jetzt, dass Bund, Länder, Kommunen, Wohlfahrtsverbände und Hilfsorganisationen beraten, welche Hilfen und Unterstützung für die nächste Zeit vorgehalten werden müssen und welche Bedarfe zu decken sind", sagt Haßelmann. "Um gemeinsam zwischen Bund, Ländern und Kommunen diese große Aufgabe anzugehen, braucht es jetzt einen Gipfel im Bundeskanzleramt."
+++ 13:11 Von Russland installierte "Bürgermeisterin" ruft auf, "neue Realität" zu akzeptieren +++
Die mutmaßlich von Russland in der ukrainischen Stadt Melitopol als "Bürgermeisterin" installierte Galina Danilchenko will dort russisches Fernsehen zeigen. In einer Ansprache auf Twitter erklärt Danilchenko, damit den "eklatanten Mangel an verlässlicher Information" bekämpfen zu wollen. "Passt eure Fernseher an und bekommt die Wahrheit", sagt sie und ruft die Bürger der Stadt dazu auf, die "neue Realität" zu akzeptieren. Danilchenko war zuvor Mitglied des Stadtrats von Melitopol. Der Bürgermeister von Melitopol, Ivan Fedorov, soll am Freitag im Auftrag Russlands entführt worden sein.
+++ 12:55 Ukraine: Gespräche mit Russland dauern an, sind aber schwierig +++
Die vierte Runde der Gespräche zwischen der Ukraine und Russland läuft noch immer. Die Kommunikation mit der russischen Seite sei schwierig, gehe aber weiter, schreibt der ukrainische Unterhändler, Mychailo Podoljak, der zugleich Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ist, auf Twitter. Er postet ein Foto von den Gesprächen, die per Video-Konferenz abgehalten werden. "Die Parteien legen aktiv ihre festgelegten Positionen dar", schreibt Podoljak. Grund für den Streit seien die zu unterschiedlichen politischen Systeme.
+++ 12:41 Russland: Haben China nicht um Militärhilfe gebeten+++
Russland hat nach den Worten von Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow China nicht um militärische Unterstützung gebeten. Russland verfüge über genügend eigene Schlagkraft, um seine Ziele in der Ukraine im Zeitrahmen und vollständig zu erfüllen. US-Vertreter, die namentlich nicht genannt werden wollten, hatten erklärt, Russland habe China um militärische Ausrüstung gebeten. Das chinesische Außenministerium hat dies bereits als Desinformation der USA bezeichnet.
+++ 12:25 Morawiecki: Angriff nahe Polen sollte Panik verbreiten +++
Der russische Angriff auf einen ukrainischen Militärstützpunkt nahe der Grenze zu Polen sollte nach den Worten des polnischen Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki Panik unter der Zivilbevölkerung verbreiten. "Ein Raketenangriff nur zwanzig Kilometer von unserer Grenze entfernt zeigt, wie Russland vorgeht", sagt er bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinen Amtskollegen aus der Ukraine und Litauen. Russland wolle Panik unter der Zivilbevölkerung stiften. Am Sonntag kamen bei dem Angriff ukrainischen Angaben zufolge 35 Menschen ums Leben.
+++ 12:08 Russland beschädigt Stromleitung zu AKW Tschernobyl +++
Eine Hochspannungsleitung zur Reaktor-Ruine in Tschernobyl ist nach Angaben des Netzbetreibers Ukrenergo von russischen Streitkräften beschädigt worden. Ukrenergo erklärt nicht, ob die externe Stromversorgung infolge der Beschädigung unterbrochen wurde, fordert aber Zugang zu dem Gebiet, um Reparaturen vorzunehmen. Der Reaktor muss ständig gekühlt werden. Die russischen Streitkräfte haben das Gelände um das ehemalige Atomkraftwerk kurz nach ihrem Einmarsch am 24. Februar besetzt.
+++ 11:50 Putin-Vertrauter: Militäreinsatz läuft nicht wie geplant +++
Der Chef der russischen Nationalgarde räumt ein, dass der Militäreinsatz in der Ukraine langsamer vorankommt als geplant. Die Äußerungen Viktor Solotows, eines Vertrauten von Präsident Wladimir Putin, sind die bislang stärkste öffentliche Bestätigung aus der russischen Führungsriege, dass die Dinge in der Ukraine nicht nach Plan laufen. "Ich möchte sagen, ja, nicht alles geht so schnell wie wir es gern hätten", erklärt Solotow in Kommentaren auf der Website der Nationalgarde. Sie ist Putin direkt unterstellt und hat Truppen in der Ukraine.

Viktor Solotow gehört zu den wenigen Vertrauten des russischen Präsidenten.
(Foto: picture alliance / Artyom Korotayev/TASS/dpa)
+++ 11:36 Indien erwägt Kauf von verbilligtem Öl aus Russland +++
Indien erwägt laut Insidern die Annahme eines Angebots von Russland zum Verkauf von Öl und anderen Rohstoffen zu verbilligtem Preis. Laut Regierungsvertretern Indiens, die nicht genannt werden wollen, könnte ein solches Geschäft über eine Zahlungstransaktion zwischen den Landeswährungen Rubel und Rupie laufen. Einige internationale Händler machen einen Bogen um Öl aus Russland, das wegen der Ukraine-Invasion mit westlichen Sanktionen überzogen wurde. Dies sei aber für Indien kein Hinderungsgrund, heißt es.
+++ 11:28 Evakuierung aus Region Kiew klappt fünften Tag in Folge +++
In den Städten in der Nähe der ukrainischen Hauptstadt Kiew läuft die Evakuierung den fünften Tag in Folge. Menschen aus den Orten an der Front würden in Sicherheit gebracht, sagt der Gouverneur der Region Kiew, Olexij Kuleba, in einem Fernsehinterview. "Die Feuerpause in unserer Region hält, wenn auch nur bedingt." Gelegentlich seien in der Nähe Explosionen zu hören, fügt der Gouverneur hinzu.
+++ 11:14 Staatsanwaltschaft - 90 Kinder in Ukraine getötet +++
In der Ukraine sind nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft seit Beginn der russischen Invasion 90 Kinder getötet worden. Mehr als hundert Kinder seien verletzt worden, heißt es in einer Erklärung. Die höchste Zahl an Opfern wiesen die Regionen Kiew, Charkiw, Donezk, Tschernihiw, Sumy, Cherson, Mykolajiw und Schytomyr auf. Reuters kann die Informationen nicht sofort unabhängig bestätigen lassen. Russland spricht nicht von Krieg, sondern von einer militärischen Sonderoperation in der Ukraine. Indes zeigen Berichte und Bilder aus den angegriffenen Städten und Regionen viele Attacken auf Wohnblocks und auch Krankenhäuser.
+++ 11:01 NATO und Partner beginnen Manöver in Norwegen +++
Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine beginnt die NATO in Norwegen eine lang geplante Militärübung. An dem Manöver "Cold Response" nehmen ab heute rund 30.000 Soldaten, 200 Flugzeuge und 50 Schiffe aus 27 Nationen teil, darunter auch Schweden und Finnland, die nicht Teil der NATO sind. Auf dem Wasser, in der Luft und an Land soll dabei die Verteidigung Norwegens unter schwierigen klimatischen Bedingungen geprobt werden. Moskau wurde nach NATO-Angaben ausführlich informiert und eingeladen, Beobachter zu schicken, lehnte dies aber ab. Für Deutschland nimmt nach Angaben der Bundeswehr das Marineschiff "Berlin" mit seiner rund 200-köpfigen Besatzung teil.
+++ 10:52 Londons Bürgermeister: Oligarchen-Wohnungen für Flüchtlinge öffnen +++
Londons Bürgermeister Sadiq Khan plädiert dafür, ukrainische Flüchtlinge in Immobilien russischer Oligarchen unterzubringen. Ein Großteil der Wohnungen in London stünden ohnehin leer, sagte Khan dem Sender Times Radio. Der Labour-Politiker geht davon aus, dass viele Immobilien russischer Superreicher eher zur Geldwäsche gekauft wurden, als um darin zu wohnen. Es handle sich um "goldene Backsteine". Die Regierung "sollte sie beschlagnahmen und bevor sie verkauft werden, sollten sie dazu verwendet werden, Ukrainer unterzubringen", so Khan. Die britische Regierung hat ihren lange Zeit als lasch kritisierten Umgang mit russischen Oligarchen in den vergangenen Wochen verschärft. Noch in dieser Woche soll ein neues Gesetz in Kraft treten, dass es Superreichen aus dem Ausland erschwert, sich beim Kauf von Immobilien und anderen Investitionen in Großbritannien hinter Briefkastenfirmen und Strohmännern zu verstecken.
+++ 10:38 Wissing zu Flüchtlingsversorgung: "höchste Zeit, schneller zu werden" +++
Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat die Bundesländer aufgefordert, freie Plätze für die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine zu schaffen und zu melden. "Es geht darum, dass so schnell wie möglich die Aufnahmekapazitäten erweitert werden", sagte der FDP-Politiker im Deutschlandfunk. "Jetzt ist es höchste Zeit, schneller zu werden, größere Kapazitäten zur Verfügung zu stellen. Die Menschen brauchen eine Versorgung." Es sei Aufgabe der Länder, für entsprechende Aufnahmekapazitäten zu sorgen. Wenn die Bahn wisse, wo es Kapazitäten gebe, könnten Sonderzüge direkt dorthin fahren. Das sei gegenwärtig nicht möglich. "Ich kann nicht Leute irgendwo hinschicken, ohne zu wissen, ob sie dann vor Ort versorgt werden." Am Berliner Hauptbahnhof werden ankommende Flüchtlinge hauptsächlich von Freiwilligen betreut und versorgt.

Oase im Berliner Hauptbahnhof-Getümmel: In der "Kids Corner" bieten Freiwillige ankommenden Kindern einen geschützten Raum zum Spielen.
(Foto: picture alliance/dpa)
+++ 10:22 Fast 1,8 Millionen Flüchtlinge in Polen angekommen +++
Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine haben sich fast 1,8 Millionen Menschen in Polen in Sicherheit gebracht. Das meldet der polnische Grenzschutz auf Twitter. Allein am Sonntag hätten rund 82.100 Menschen die Grenze überschritten, damit stieg die Zahl auf insgesamt 1,76 Millionen. Seit Mitternacht bis 7.00 Uhr heute seien weitere 18.400 Ukrainer abgefertigt worden, heißt es. Es gibt derzeit keine offiziellen Angaben dazu, wie viele der Kriegsflüchtlinge in Polen geblieben und wie viele bereits in andere EU-Staaten weitergereist sind. Polen und die Ukraine verbindet eine mehr als 500 Kilometer lange Staatsgrenze.
+++ 10:02 Kuleba ruft zu vollständiger Isolation Russlands auf +++
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba fordert die westlich orientierten Staaten auf, Waffen zu liefern. Zudem müssten weitere Sanktionen gegen Russland verhängt werden, schreibt Kuleba auf Twitter. "An diejenigen im Ausland, die Angst davor haben, in den Dritten Weltkrieg hineingezogen zu werden. Die Ukraine schlägt erfolgreich zurück. Wir brauchen Sie, um uns beim Kampf zu helfen. Versorgen Sie uns mit allen notwendigen Waffen." Kuleba ruft auch zu einer vollständigen Isolation Russlands und seines Präsidenten Wladimir Putin auf. "Helfen Sie der Ukraine, Putin zum Scheitern zu zwingen, und Sie werden einen größeren Krieg abwenden."
+++ 09:52 ntv-Reporter in Westukraine: stundenlanger Luftalarm +++
Das russische Militär greift nun auch Ziele ganz im Westen der Ukraine an. ntv-Reporter Thomas Präkelt berichtet aus Lwiw nahe der polnischen Grenze, wo sich die Bedrohungslage zuletzt drastisch verschärft. Dort warnen aktuell stundenlanger Luft-Alarm und Lautsprecherwagen vor Raketenangriffen.
+++ 09:40 Ukraine: Bisher 2500 Todesopfer in Mariupol +++
In der unter russischem Beschuss liegenden Hafenstadt Mariupol sind nach ukrainischen Angaben bislang mehr als 2500 Bewohner getötet worden. Das teilt der Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Olexii Arestowytsch, in einem Fernsehinterview mit. Er wirft den russischen Truppen vor, sie hätten am Sonntag verhindert, dass Hilfsgüter die eingekesselte Stadt am Asowschen Meer erreicht hätten. Die russische Führung hat wiederholt erklärt, sie ziele auf die militärische Infrastruktur der Ukraine und nicht auf die Zivilbevölkerung.
+++ 09:25 Zehn Fluchtkorridore für heute vereinbart +++
Für heute sind nach Angaben der ukrainischen Regierung zehn Fluchtkorridore vereinbart, durch die Zivilisten unter Beschuss liegende Orte verlassen können. Dies betreffe unter anderem Städte in der Nähe der Hauptstadt Kiew und in der Region Luhansk im Osten, sagt Vize-Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk. Es werde zudem erneut versucht, Hilfskonvois mit Lebensmitteln und Medikamenten von Berdjansk im Südosten der Ukraine in das eingekesselte Mariupol hineinzubringen, sagt sie in einer Video-Botschaft.

Ukrainische Männer sind verpflichtet, das Land zu verteidigen, darum flüchten viele Frauen mit ihren Kindern allein.
(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)
+++ 09:17 Australien verhängt neue Sanktionen +++
Australien verhängt neue Sanktionen gegen 33 russische Geschäftsleute und schließt sich damit den USA, der EU, Kanada und Neuseeland an. Das teilt Außenministerin Marise Payne mit. Betroffen seien unter anderem der Besitzer des Londoner Fußball-Clubs Chelsea, Roman Abramowitsch, und Gazprom-Chef Alexej Miller. Viele der Oligarchen hätten seit 2014 das rechtswidrige und nicht zu rechtfertigende Vorgehen der russischen Führung in der Ukraine erleichtert oder direkt davon profitiert, sagt Payne zur Begründung. In einigen Fällen beträfen die Sanktionen auch unmittelbare Familienmitglieder.
+++ 08:49 WHO: Medizinische Hilfe erreicht Ukraine +++
Medizinische Hilfsgüter erreichen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO die Ukraine. Die WHO arbeite mit Partnern zusammen, um dringend benötigte Medikamente und Ausrüstung wie medizinischen Sauerstoff, chirurgische Mittel, Verbandsmaterial und Defibrillatoren bereitzustellen. In den kommenden Tagen und Wochen würden medizinische Güter konstant geliefert, um den Zugang der Menschen zu lebenswichtigen Medikamenten und medizinischer Versorgung sicherzustellen. In den ukrainischen Krankenhäusern gingen die Vorräte zur Neige, viele Händler könnten nicht mehr liefern.
+++ 08:35 Raketen zerstören Lebensmittel-Depot bei Kiew +++
Die russischen Truppen in der Ukraine intensivieren die Belagerung der Hauptstadt Kiew Stück für Stück. Wichtige Infrastruktur wird zerstört, unter anderem ein Lebensmittel-Depot in der Nähe von Kiew. Auch Angriffe auf Wohnhäuser wurden in der Nacht gemeldet. Menschen retten sich aus den Vororten ins Stadtinnere. Die Städte im Osten stehen unter Dauerfeuer, nun aber greift Russland auch Ziele ganz im Westen des Landes an.
+++ 08:08 Schwangere aus Klinik in Mariupol gestorben +++
Der russische Angriff auf eine Geburtsklinik in Mariupol schockierte die Weltöffentlichkeit. Die Agentur AP meldet nun, dass eine der Schwangeren, die nach dem Bombenhagel aus dem Gebäude gerettet werden mussten, gestorben ist, ebenso ihr ungeborenes Kind. Die junge Frau, die bei dem russischen Angriff unter anderem einen Beckenbruch erlitten hatte, wurde in eine andere Klinik gebracht, wo die Ärzte sie nicht mehr retten konnten. Das Kind wurde per Kaiserschnitt geholt, war jedoch bereits tot. Die Bilder der jungen Frau, die ein AP-Journalist aufnahm, als sie auf einer Trage aus dem halb zerstörten Gebäude gebracht wurde, waren in sozialen Medien um die Welt gegangen.
+++ 07:53 Russland: Kein Grund für UN-Friedenstruppen in Ukraine +++
Russland sieht keinen Grund für die Entsendung von UN-Friedenstruppen in die Ukraine. Es bestehe kein Bedarf, da Russland die Lage unter Kontrolle habe, zitiert die russische Nachrichtenagentur RIA Pjotr Iljitschew, den Direktor der Abteilung für internationale Organisationen des russischen Außenministeriums. Weitere Fortschritte bei der Regelung der Situation in der Ukraine hingen von der Kompromissbereitschaft der Regierung in Kiew ab.
+++ 07:39 Bahamas beteiligen sich an Sanktionen +++
Die Bahamas beteiligen sich an Sanktionen gegen Russland und Belarus. Das berichtet der osteuropäische TV-Sender Nexta und beruft sich auf eine Pressemeldung der Zentralbank des Inselstaats auf ihrer Internetseite. Die Bahamas sind im Vergleich zu anderen Ländern in der Karibik relativ wohlhabend und gelten als beliebtes Ziel für Steuerflucht. Die EU-Kommission führte sie 2016 auf einer schwarzen Listen von Steueroasen.
+++ 07:26 Ukrainisch-russische Gespräche starten am Morgen +++
Die nächste Verhandlungsrunde zwischen Russland und der Ukraine soll laut ukrainischen Angaben um 09.30 Uhr (MEZ) starten. Bei der Videoschalte soll es unter anderem um ein mögliches Treffen auf höchster Ebene gehen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj drängt auf Gespräche auf Präsidentenebene. Kremlsprecher Dmitri Peskow schließt ein Treffen von Russlands Präsident Wladimir Putin mit Selenskyj nicht aus. "Wir müssen aber verstehen, was das Ergebnis dieses Treffens sein soll und was dort besprochen wird."
+++ 07:02 Russische Botschaft Lissabons strahlt in blau-gelb +++
Die russische Botschaft in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon erstrahlt dieser Tage in blau-gelb. Die Farben der ukrainischen Nationalflagge werden von Nachbarhäusern an das Botschaftsgebäude projeziert. Begonnen hatten die Aktion Menschenrechtsaktivisten nach einer Antikriegs-Demonstration in der Innenstadt, so melden es portugiesische Medien.
+++ 06:41 Bundeswehr soll US-Tarnkappenjet F-35 bekommen +++
Die Bundesregierung will die Luftwaffe mit dem US-Tarnkappenjet F-35 ausrüsten. Die Maschinen des Herstellers Lockheed Martin sollen als Nachfolgemodell der vor mehr als 40 Jahren eingeführten Tornado-Flotte beschafft werden, erfuhr dpa aus Regierungskreisen. Die F-35 gilt als modernstes Kampfflugzeug der Welt und wird auch für die sogenannte Nukleare Teilhabe Deutschlands gekauft, ein Abschreckungskonzept der NATO, bei dem Verbündete Zugriff auf US-Atombomben haben. Auch in Deutschland lagern 20 US-Atombomben auf dem Fliegerhorst Büchel zu diesem Zweck, doch nur ein Teil der bisherigen Tornado-Flotte war auch in der Lage, sie ins Ziel zu tragen. Vom Typ F-35 soll die Bundeswehr bis zu 35 Jets erhalten, sie sind wegen einer speziellen Form und Außenbeschichtung für gegnerisches Radar nur schwer zu entdecken.
+++ 06:27 Krim-Vertreter: Krim und Donbass verbunden +++
Die von Russland annektierte Halbinsel Krim und der Donbass im Osten der Ukraine sollen nun durch einen Landkorridor verbunden sein. Das sagt der Vize-Ministerpräsident der Regierung der Krim, Georgi Muradow, laut russischer staatlicher Agentur Ria Nowosti. "Die Autostraße von der Krim bis Mariupol wurde unter Kontrolle genommen", wird Muradow zitiert. Ihm zufolge könne dies dabei helfen, Menschen in der Region Donezk mit humanitären Gütern zu versorgen. Eine Bestätigung der Ukraine für den russischen Erfolg gibt es nicht. Gleichzeitig sollen erst am Sonntag russische Truppen laut Kiew einen Konvoi mit Hilfsgütern für die belagerte Hafenstadt Mariupol in der Region Donezk blockiert haben.
+++ 06:17 Luftschutzsirenen in vielen ukrainischen Städten +++
Luftschutzsirenen heulen am frühen Morgen in vielen Städten und Regionen der Ukraine, darunter Kiew, Lwiw und Odessa, berichten Reuters-Büros. Die örtlichen Behörden in Kiew melden, sie sammelten Nahrungsmittelvorräte, um die nächsten zwei Wochen zu überstehen.
+++ 06:03 Deutsche fordern Entlastung bei Benzinpreisen +++
80 Prozent der Deutschen fordern eine finanzielle Entlastung bei den Benzinpreisen durch den Staat. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für die "Augsburger Allgemeine". Demnach gaben knapp zwei Drittel von 5006 Befragten an, die Regierung müsse nun "auf jeden Fall" auf die hohen Benzin- und Dieselpreise reagieren und gegensteuern. 13 Prozent hatten laut Umfrage keine Probleme mit den Rekordpreisen an den Tankstellen. Der Rest war unentschlossen.
+++ 05:24 Deutsche Autobahn-Kameras wegen Ukraine-Kriegs offline +++
Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine werden derzeit keine Live-Bilder deutscher Autobahnen mehr im Internet veröffentlicht. Wie das Bundesverkehrsministerium mitteilt, stehen die Verkehrskameras der Autobahn GmbH des Bundes "aufgrund der aktuellen sicherheitspolitischen Entwicklungen in Europa" derzeit nicht zur Verfügung. Man hoffe jedoch, den Service bald wieder anbieten zu können.
+++ 04:56 Russland verleiht Orden an Soldaten +++
In Russland sind mehrere Soldaten für ihren Einsatz im Krieg mit der Ukraine ausgezeichnet worden. Der stellvertretende russische Verteidigungsminister Gennadi Schidko habe in einem Militärkrankenhaus in der Region Moskau elf Militärangehörigen Orden und Medaillen für ihren Mut verliehen, berichtet die russische Agentur Tass in der Nacht zu Montag unter Berufung auf einen Bericht in der Zeitung "Roter Stern".
+++ 04:23 Scholz reist in die Türkei zu Gespräch mit Erdogan +++
Bundeskanzler Olaf Scholz reist am Montag zu einem Kurzbesuch in die Türkei. Am Nachmittag kommt der Kanzler in Ankara mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zusammen, dem Gespräch schließt sich eine gemeinsame Pressekonferenz an. Details zum Inhalt der Beratungen wurden noch nicht genannt. Der Ukraine-Krieg dürfte aber ein wichtiges Thema zwischen den Spitzenvertretern der beiden NATO-Länder sein.
+++ 03:55 Russland-Hilfe? USA warnen China +++
Der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, warnt die chinesische Regierung vor ernsthaften Konsequenzen, falls China Russland bei der Umgehung internationaler Sanktionen unterstützen sollte. Sullivan will sich am Montag mit dem chinesischen Spitzendiplomaten Yang Jiechi in Rom treffen. US-Regierungsbeamte sagen, Russland habe China nach seinem Einmarsch in die Ukraine um militärische Ausrüstung gebeten und damit im Weißen Haus die Sorge geweckt, Peking könne die Bemühungen des Westens, den ukrainischen Streitkräften bei der Verteidigung ihres Landes zu helfen, untergraben. Sullivan werde die amerikanischen Bedenken darlegen und gleichzeitig die Konsequenzen und die wachsende internationale Isolation Chinas deutlich machen.
+++ 03:05 Selenskyj drängt auf direktes Gespräch mit Putin +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj drängt auf direkte Gespräche zwischen ihm und dem russischen Präsidenten. "Unsere Delegation hat eine klare Aufgabe - alles zu tun, um ein Treffen der Präsidenten zu ermöglichen", sagt Selenskyj in einer Videoansprache. Die Ukraine hat wiederholt darauf verwiesen, dass Präsident Wladimir Putin alle endgültigen Entscheidungen treffe. Der Kreml sagte dazu, man werde ein solches Treffen nicht ablehnen, wenn es um "spezifische Fragen" gehe. Die nächste Runde der Gespräche zwischen Russland und der Ukraine soll am Montagmorgen per Videoverbindung stattfinden.
+++ 02:24 Spahn: Erdgasimporte über Nord Stream 1 stoppen +++
Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Jens Spahn, spricht sich für einen Stopp von Erdgasimporten über Nord Stream 1 aus. "Jetzt geht es darum: Wie werden wir nicht nur fossilfrei, sondern wie werden wir Putin-frei in unserer Energieversorgung", sagte Spahn auf "Bild TV". Aus seiner Sicht sei "Putin-frei" jetzt wichtiger als Verzicht auf fossile Brennstoffe. Der gleichzeitige Ausstieg aus Kohle und Kernenergie habe Deutschland von russischem Gas abhängiger gemacht.
+++ 01:48 Klingbeil kann sich "Bundeswehr als Kriegsakteur" nicht vorstellen +++
SPD-Co-Chef Lars Klingbeil sagt in der ARD, Deutschland sei wegen des Krieges in der Ukraine bereits Schritte gegangen, die zuvor undenkbar gewesen seien. "Aber die NATO, die Bundeswehr als Kriegsakteur, das ist etwas, was ich mir nicht vorstellen kann und ich für nicht verantwortbar halte."
+++ 01:04 Ukraine erwartet weitere Offensiven auf Charkiw, Sumy und Kiews Vororte +++
Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs bereiten russische Truppen im Land mehrere Offensiven vor. Dafür versuchten die Einheiten, sich an bisher von ihnen eingenommenen Punkten festzusetzen, Nachschub zu sichern und sich neu zu gruppieren, heißt es in einem in der Nacht zu Montag auf Facebook veröffentlichten Bericht. Sobald dies geschehen sei, erwarte man neue Angriffe etwa auf die Städte Charkiw im Osten, Sumy im Nordosten oder auch den Kiewer Vorort Browari.
+++ 00:28 Tschetschenien-Anführer Kadyrow wohl in der Ukraine +++
Ramsan Kadyrow, Anführer der russischen Teilrepublik Tschetschenien, ist einem Medienbericht zufolge in die Ukraine gereist. Der tschetschenische Fernsehsender Grosny veröffentlicht auf seinem Telegram-Kanal ein Video, auf dem Kadyrow in einem abgedunkelten Raum zu sehen sein soll. Den Angaben zufolge spricht er mit tschetschenischen Truppen über eine Militäroperation, die sieben Kilometer von der ukrainischen Hauptstadt Kiew entfernt stattgefunden habe. Es blieb offen, wo oder wann das Treffen stattgefunden haben soll. Kadyrow gilt als enger Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin.
+++ 23:57 SPD gesteht "Fehleinschätzungen" gegenüber Russland ein +++
Die SPD und die Bundesregierung haben gegenüber Russland in der Vergangenheit die Lage zu positiv eingeschätzt. "Da hatten wir Fehleinschätzungen", sagt SPD-Co-Chef Lars Klingbeil in der ARD. Das gelte etwa für die Reaktion auf die russische Annexion der Krim und innenpolitische Entwicklungen in Russland.
+++ 23:29 Russische Nutzer müssen ab jetzt ohne Instagram auskommen +++
Nach Facebook und Twitter ist nun auch das Online-Netzwerk Instagram in Russland blockiert. Das bestätigen die Organisation NetBlocks und Instagram-Nutzer in Russland in der Nacht zu Montag. Der Schritt war für Mitternacht angekündigt gewesen. Die russische Medienaufsicht Roskomnadsor hatte die Sperre am Freitag erklärt. Begründet wurde sie damit, dass auf Instagram Gewaltaufrufe gegen russische Bürger und Soldaten verbreitet würden.
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Quelle: ntv.de, rpe/dbe/dpa/rts/AFP/DJ