Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 23:39 Ukraine meldet erneut massive Luftangriffe +++
Am Abend greift die russische Armee die Ukraine erneut massiv aus der Luft an. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe drangen die Drohnen aus verschiedenen Richtungen in das Land ein. Über der Frontstadt Kupjansk im Osten warfen russische Flugzeuge etwa 20 Gleitbomben ab, wie die Verwaltung des Gebietes Charkiw mitteilt. Ein Mann sei getötet worden. Infrastrukturobjekte wie zivile Gebäude wurden getroffen.
+++ 22:57 Ukrainer melden 44 Gefechte bei Pokrowsk +++
Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs gab es am Mittwoch 127 Gefechte, 44 davon bei Pokrowsk. Die Stadt wird seit Monaten von Russland angegriffen. "Unsere Verteidiger haben 39 Angriffe abgewehrt und fünf weitere Zusammenstöße dauern noch an", berichtet der Generalstab am Abend. Insgesamt hätten die Russen 4500 Angriffe auf Stellungen der ukrainischen Truppen sowie auf besiedelte Gebiete durchgeführt.
+++ 22:16 Trumps Regimewechsel-Versuch ist "spektakulär" gescheitert +++
Trumps Versuch, Selenskyj absetzen zu lassen, ist "spektakulär nach hinten losgegangen", heißt es in einem Meinungsstück des "Kyiv Independent". Die Kritik aus dem Kreml und dem Oval Office am ukrainischen Präsidenten habe dessen Position in der Ukraine nur gestärkt, schreiben die Verfasser. Über Monate seien Selenskyjs Umfragewerte nicht gut gewesen. "Das hat sich fast über Nacht geändert." In jüngsten Umfragen habe es eine deutliche Bewegung nach oben gegeben.
+++ 21:52 Russen greifen Kupjansk an +++
Nach ukrainischen Angaben fliegen ukrainische Flugzeuge derzeit Luftangriffe auf die frontnahe Stadt Kupjansk in der Region Charkiw. Die Nachrichtenagentur Ukrinform zitiert einen örtlichen Vertreter der Armee mit den Worten, Kupjansk werde massiv angegriffen. Die Russen hätten mindestens 20 Präzisionsbomben abgeschossen. "Es gibt Schäden an der kritischen Infrastruktur, in zivilen Einrichtungen sind Brände ausgebrochen." Nach früheren Angaben wurde mindestens eine Person getötet.
Angriffe gibt es offenbar auch auf Slowjansk. So sehe es aus, wenn Putin Frieden will, schreibt der ehemalige stellvertretende Innenminister der Ukraine, Anton Geraschtschenko, auf X.
+++ 20:50 Kavita Sharma: "Schmerzhafte Erfahrung mit Trump war sicherlich Faktor" +++
Für 30 Tage sollen die Angriffe auf die Energieinfrastrukturen Russlands und der Ukraine ausgesetzt werden. Kiew helfe dieses Abkommen zwar wenig, erklärt ntv-Korrespondentin Kavita Sharma. Präsident Selenskyj habe aber gute Gründe, trotzdem zuzustimmen.
+++ 20:31 Trumps Hilfe besteht im Verweis auf Europa +++
Aus der Mitteilung des Weißen Hauses über das Telefonat von Trump und Selenskyj (siehe Eintrag 19.35 Uhr) geht auch hervor, dass der ukrainische Präsident um weitere Luftabwehrsysteme zum Schutz von Zivilisten gebeten hat, vor allem um Patriots. Trump sagte zu, ihm dabei zu helfen, "herauszufinden, was vor allem in Europa verfügbar" sei. Mit anderen Worten: Die Europäer sollen der Ukraine helfen, nicht die USA.
+++ 20:06 Ukrainische Luftwaffe dementiert russischen F-16-Abschuss +++
Die ukrainische Luftwaffe hat Berichte auf russischen Telegram-Kanälen über den Abschuss eines F-16-Kampfflugzeugs zurückgewiesen. Das meldet die ukrainische Nachrichtenagentur RBC. Demnach sagte der ukrainische Luftwaffensprecher Yuriy Ignat, es sei nicht der erste Versuch der feindlichen Propaganda gewesen, ein ukrainisches Flugzeug "abzuschießen".
+++ 19:35 Trump will Atomkraftwerke der Ukraine übernehmen +++
Trump plädiert dafür, dass die Atomkraftwerke in der Ukraine aus Sicherheitsgründen in den Besitz der USA übergehen sollten. In einer Mitteilung des Weißen Hauses über das Telefonat von Trump mit Selenskyj heißt es: "Präsident Trump sprach auch über die Stromversorgung und die Kernkraftwerke der Ukraine. Er sagte, die USA könnten mit ihrer Expertise im Energie- und Versorgungssektor beim Betrieb dieser Anlagen sehr hilfreich sein. Amerikanische Eigentümerschaft an diesen Anlagen wäre der beste Schutz für diese Infrastruktur und eine optimale Unterstützung der ukrainischen Energieinfrastruktur."
+++ 19:22 Selenskyj bereit zu Ende der Angriffe auf russische Energieanlagen +++
Selenskyj nennt sein Telefonat mit Trump "sehr substanziell und offen". Darin habe er die Bereitschaft der Ukraine bekräftigt, Angriffe auf die russische Energieinfrastruktur einzustellen, schreibt der ukrainische Präsident auf X.
"Einer der ersten Schritte zur vollständigen Beendigung des Krieges könnte die Beendigung der Angriffe auf Energieversorgung und andere zivile Infrastruktur sein", so Selenskyj. "Ich habe diesen Schritt unterstützt, und die Ukraine hat ihre Bereitschaft zur Umsetzung bestätigt. Unsere Teams haben diesen Schritt in Dschidda [in Saudi-Arabien] besprochen. Die amerikanische Seite schlug zudem einen bedingungslosen Waffenstillstand an der Frontlinie vor, und die Ukraine akzeptierte diesen Vorschlag ebenfalls. Wir werden weiterhin daran arbeiten, dass es geschieht."
Man kann diesen Schritt als Erfolg für die Ukraine sehen: Die massiven russischen Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur schaden der Ukraine stärker, als die ukrainischen Angriffe auf russische Öldepots Russland schaden. Trotzdem haben die ukrainischen Angriffe Russland offenbar so sehr gestört, dass der Kreml sich bereit zeigt, seine Attacken auf ukrainische Kraftwerke einzustellen.
+++ 19:11 Militärs beraten in Großbritannien über mögliche Friedenstruppe für Ukraine +++
In Großbritannien beraten an diesem Donnerstag Militärvertreter aus europäischen Ländern und von deren Verbündeten über einen möglichen Einsatz von Truppen in der Ukraine zur Absicherung eines Friedensabkommens. Erwartet wird, dass neben britischen und französischen Offizieren auch hochrangige Vertreter der Bundeswehr teilnehmen werden.
Es handle sich um eine Fortsetzung früherer Gespräche im Kreis einer "Koalition der Willigen", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in London. Es gehe dabei um die Frage, welche Optionen es für einen möglichen Einsatz gebe und was die einzelnen Länder beitragen könnten. Allerdings lehnt Moskau die Stationierung von Soldaten aus Nato-Staaten in der Ukraine bislang kategorisch ab.
+++ 18:27 Selenskyj stimmt Stopp von Angriffen auf Energieanlagen zu +++
Die Nachrichtenagentur Bloomberg meldet, Selenskyj habe in seinem Telefonat mit Trump einem Stopp der Angriffe auf die russische Energieinfrastruktur zugestimmt. Bloomberg beruft sich auf eine namentlich nicht genannte Quelle, die mit der Situation vertraut sei. Die USA und die Ukraine hätten zudem vereinbart, an einer Ausweitung des Waffenstillstands zu arbeiten.
+++ 18:04 Trumps Sondergesandter nimmt Putin beim Wort +++
Nach eigenen Angaben glaubt die Trump-Regierung, was Putin sagt. Trumps Sondergesandter Steve Witkoff sagte dem Sender Bloomberg, er habe "gute Informationen aus einem Telefonat", dass Putin binnen zehn Minuten nach seinem Telefonat mit Trump der russischen Armee befohlen habe, keine ukrainischen Energieanlagen anzugreifen. Alle Drohnen, die die Ukraine erreicht hätten, müssten vorher abgeschickt worden sein. "Die Russen sagen mir heute Morgen, dass sieben ihrer Drohnen schon auf dem Weg waren, als Präsident Putin seinen Befehl gab, und sie wurden von russischen Streitkräften abgeschossen. Ich neige zu der Annahme, dass Präsident Putin in gutem Glauben handelt. Er sagte dem Präsidenten [Trump] gestern, dass er in gutem Glauben handele, und ich nehme ihn beim Wort."
Nach ukrainischen Angaben hat Russland die Ukraine in der Nacht mit 145 Drohnen angegriffen. Es kam zu Toten, Verletzten und Schäden. Laut ukrainischem Verteidigungsministerium wurden zwei Krankenhäuser zerstört.
+++ 17:22 Fritz: Putin-Telefonat lässt Trump "noch drei Optionen" +++
Nach dem Telefonat zwischen Donald Trump und Wladimir Putin sind kaum Lobeshymnen auf den US-Präsidenten zu hören, sagt ntv-Korrespondent Gordian Fritz. Stattdessen gibt es Kritik am Kurs des Präsidenten, der Russland gegenüber kaum Druckmittel hat.
+++ 16:48 Trump telefoniert mit Selenskyj und nennt Gespräch "sehr positiv" +++
Trump äußert sich auf seiner Plattform "Truth Social" über das heutige Telefonat mit Selenskyj, in dem er den ukrainischen Staatschef über sein Telefonat am Vortag mit Putin informieren wollte. "Ich habe gerade ein sehr positives Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj geführt", schreibt Trump. Das Gespräch habe etwa eine Stunde gedauert. Vor allem sei es darum gegangen, die "Wünsche und Bedürfnisse" Russlands und der Ukraine auf eine Linie zu bringen. "Wir sind auf einem guten Weg, und ich werde Außenminister Marco Rubio und den Nationalen Sicherheitsberater Michael Waltz bitten, die besprochenen Punkte genau zu beschreiben. Diese Erklärung wird in Kürze veröffentlicht."
+++ 16:33 "Ohne Deutschland ist Europa nur eine halbe Nummer" +++
Läutet Deutschland mit dem Milliardenpaket sein Comeback auf der Weltbühne ein? Laut Klemens Fischer wäre dieser Schritt dringend nötig. Der Professor für internationale Beziehungen erklärt die Wichtigkeit Deutschlands für die EU und blickt auf die Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Krieges.
+++ 16:06 Bundesregierung wurde über Trump-Putin-Telefonat informiert +++
Die Bundesregierung ist nach Angaben deutscher Regierungsvertreter unmittelbar nach dem Telefonat von US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin informiert worden. Man habe direkt danach mit dem Weißen Haus und auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj telefoniert. Vorschläge für ein europäisches Verhandlungsteam oder einen Ukraine-Beauftragten sehe man eher skeptisch.
+++ 15:59 Russland verurteilt ukrainische Soldaten offenbar als "Terroristen" +++
In Moskau sind fünf ukrainische Soldaten wegen ihrer Teilnahme an der ukrainischen Offensive in der russischen Grenzregion Kursk zu Haftstrafen zwischen 15 und 17 Jahren verurteilt worden. Wie die Ermittlungsbehörde mitteilt, befand ein Militärgericht die Männer für schuldig, eine "gemeinschaftliche terroristische Handlung mit schwerwiegenden Folgen" begangen zu haben. Sie werden offenbar nicht als Kriegsgefangene behandelt, was völkerrechtswidrig wäre. Putin hatte vergangene Woche gesagt, in Kursk eingesetzte ukrainische Soldaten müssten "als Terroristen" behandelt werden.
+++ 15:47 Moskau: Russland und Ukraine tauschen 372 Kriegsgefangene aus +++
Russland und die Ukraine haben nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums insgesamt 372 Kriegsgefangene ausgetauscht. Beide Seiten hätten jeweils 175 Gefangene übergeben, teilt das Ministerium mit. Moskau habe in einer "Geste des guten Willens" zudem 22 schwer verletzte ukrainische Kriegsgefangene, die dringend medizinische Hilfe benötigten, an Kiew zurückgegeben.
+++ 15:30 Brüssel macht bei Aufrüstungsplänen für Europa Druck +++
Vor dem Hintergrund schwindender Unterstützung aus den USA ruft Brüssel die EU-Länder zu einer schnellen Umsetzung der Aufrüstungspläne für Europa auf. Die Mitgliedstaaten sollten "dringend" die von EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen vorgeschlagenen Pläne zur Steigerung der Verteidigungsausgaben beschließen, heißt es in einem Papier der Kommission. Die EU-Staats- und Regierungschefs beraten bei ihrem Gipfeltreffen ab Donnerstag über die Vorschläge. "Dies ist ein entscheidender Moment für die europäische Sicherheit, ein entscheidender Moment, um zu handeln", sagt die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas. In den vergangenen Jahrzehnten habe Europa der eigenen Verteidigung keinen besonders hohen Stellenwert beigemessen.
+++ 15:19 Frankreich sieht "Kluft zwischen Moskaus Worten und Taten" +++
Russlands Angriffe auf die Ukraine zeigen nach Einschätzung Frankreichs einen Widerspruch zwischen den Äußerungen der russischen Regierung und ihrem Vorgehen. "Russlands Angriffe auf ukrainisches Territorium vergangene Nacht, von denen einige auf zivile Infrastruktur zielten, zeigen die Kluft zwischen Moskaus Worten und Taten", sagt der Sprecher des Außenministeriums in Paris. Anders als Russland habe die Ukraine den von den USA unterbreiteten Vorschlag einer sofortigen, vollständigen und bedingungslosen Waffenruhe akzeptiert.
+++ 14:48 UN: Verschleppung von Ukrainern ist Verbrechen gegen Menschlichkeit +++
Russlands Vorgehen bei Verschleppungen und Folter gegen die ukrainische Bevölkerung ist nach Einschätzung der Vereinten Nationen ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Eine große Zahl von Zivilistinnen und Zivilisten sei in Gebieten, die unter russische Kontrolle gerieten, gefangengenommen oder nach Russland deportiert worden, heißt es in einem neuen Bericht der Unabhängigen Internationalen Untersuchungskommission der UN. Dort seien einige Folter und sexualisierter Gewalt ausgesetzt gewesen. "Beides wurde als Teil eines groß angelegten und systematischen Angriffs auf die Zivilbevölkerung und im Rahmen einer koordinierten staatlichen Politik verübt."
Russland habe es auch unterlassen, den Aufenthaltsort vermisster Personen mitzuteilen. Im Krieg zwischen der Ukraine und Russland wurden im vergangenen Jahr 50.000 Menschen als vermisst gemeldet, teilte das Internationale Komitee des Roten Kreuzes im Februar mit.
Einem Bericht der "Washington Post" zufolge hat Trump ein Programm zur Verfolgung der russischen Massenentführungen von ukrainischen Kindern eingestellt. Das Programm der Universität Yale hat unter anderem biometrische Daten und Satellitenbilder ausgewertet, um die Deportationen zu dokumentieren (siehe Eintrag 06.30 Uhr heute Morgen).
+++ 14:28 Trump und Selenskyj telefonieren heute um 15 Uhr +++
US-Präsident Trump wird noch heute mit Präsident Selenskyj telefonieren. Das Gespräch sei für 10.00 Uhr Ortszeit Washington (15.00 Uhr MEZ) anberaumt, teilt das Weiße Haus mit. Selenskyj hat bereits erklärt, er werde noch im Tagesverlauf mit Trump telefonieren.
+++ 14:23 Selenskyj lehnt Stopp von Militärhilfen für Waffenruhe ab +++
Für eine diskutierte zeitlich begrenzte Teilwaffenruhe hat Präsident Selenskyj Zugeständnisse gegenüber Moskau bezüglich der gewährten Militärhilfen abgelehnt. "Russland will, dass die Partner uns nicht helfen, denn das schwächt die ukrainischen Positionen", sagt Selenskyj auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem finnischen Präsidenten, Alexander Stubb, in Helsinki. Selenskyj stellt zudem die Frage, warum Putin die ukrainische Armee fürchte und schwächen wolle, wenn er eigentlich Frieden anstrebe.
Entgegen der russischen Forderung müssten daher die Hilfen für Kiew erhöht werden. "Denn das ist ein Signal, dass die Ukraine auf jede Überraschung der Russen vorbereitet ist", unterstrich Selenskyj. Die ukrainische Luftwaffe erhalte von den USA Daten über den Start russischer ballistischer Raketen und deren Ziel. "Das heißt, er (Putin) will nicht, dass wir die Information erhalten, wenn ballistische Raketen auf ukrainische zivile Infrastruktur fliegen", schlussfolgert das ukrainische Staatsoberhaupt.
+++ 14:15 Bundesregierung sieht keine Debatte über Rückkehr zu russischem Gas +++
Die Bundesregierung sieht in der EU keine Bewegung zur erneuten Nutzung russischen Gases. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen werde bald ihren Plan für ein "Phasing-out", also den Ausstieg aus dem Bezug russischer fossiler Energien, vorlegen, sagt ein deutscher Regierungsvertreter. Es gebe deshalb überhaupt keinen Anlass für eine Debatte über den erneuten Bezug von russischem Gas. Zuletzt hatte es vereinzelt Stimmen aus der Wirtschaft gegeben, dass man bald wieder russisches Gas beziehen könnte. Zudem war über eine amerikanisch-russische Zusammenarbeit zur Nutzung der nie an den Start gegangenen Nord-Stream-2-Gaspipeline durch die Ostsee spekuliert worden.
+++ 13:45 Peskow: Putin und Trump vertrauen einander +++
Putin und Trump haben nach russischer Darstellung ein gutes Verhältnis. "Ich kann mit großer Zuversicht sagen, dass die Präsidenten Putin und Trump sich gut verstehen, einander vertrauen und beabsichtigen, Schritt für Schritt auf eine Normalisierung der russisch-amerikanischen Beziehungen hinzuarbeiten", sagt Kremlsprecher Peskow. Es gebe seit Langem eine direkte Telefonverbindung zwischen den Präsidenten beider Länder und bei Bedarf auch eine Videoverbindung. Diese sei während der Amtszeit von Trumps Vorgänger Joe Biden jedoch kaum genutzt worden. Putin hoffe, dass diese Verbindung nun häufiger genutzt werden könne, so Peskow. "Natürlich sind Russland und die Vereinigten Staaten sehr große Länder, und während der vorherigen US-Regierungen wurde zu viel vermasselt." Es werde Zeit und Mühe erfordern, diese Beziehungen wiederherzustellen, unterstützt durch den Willen der beiden Präsidenten.
+++ 13:30 Putin: Sieg in Kursk steht kurz bevor +++
Putin erklärt, russische Truppen seien dabei, die ukrainischen Streitkräfte in der russischen Grenzregion Kursk endgültig zu besiegen. Die Ukraine war dort vor sieben Monaten bei einer Gegenoffensive überraschend einmarschiert, um die Front in der Ostukraine zu entlasten. Zudem sollten die besetzten russischen Gebiete als Verhandlungsmasse bei Friedensverhandlungen dienen.
+++ 13:05 Jäger zu Telefonat: "Großer Erfolg für Putin - Schmach für Trump" +++
Der US-Präsident kann nicht - wie großspurig behauptet - eine schnelle Friedenslösung mit Putin für die Ukraine verhandeln. Auch innenpolitisch scheint sich das Blatt zu drehen, bemerkt Politologe Thomas Jäger im ntv-Gespräch.
+++ 12:40 Peskow: Haben Drohnenangriff nach Trump-Telefonat gestoppt +++
Russland hat nach Angaben aus Moskau nach dem Telefonat von Putin mit Trump einen bereits angeordneten Drohnenangriff auf die ukrainische Energieinfrastruktur gestoppt. Das Militär habe sieben seiner eigenen Drohnen abgefangen, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow.
+++ 12:15 Bericht: Putin droht mit weiteren Gebietsforderungen +++
Putin will einem Medienbericht zufolge weitere Gebiete in der Ukraine beanspruchen, wenn Kiew jetzt nicht schnell den bisherigen Forderungen Moskaus zustimmt. Die Ukraine müsse den Verlust der Krim und der Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson anerkennen, soll Putin der Tageszeitung "Kommersant" zufolge bei einem Treffen mit russischen Unternehmern unmittelbar vor dem Telefonat mit Trump gesagt haben. Tue Kiew dies in nächster Zeit, dann werde Moskau keine Ansprüche auf Odessa und andere Regionen erheben. Dem Bericht zufolge zeigte sich der 72-Jährige optimistisch, dass die ukrainischen Streitkräfte die russischen Truppen nicht weiter aufhalten können. "Sie schaffen es nicht, sich einzugraben", zitierte das Blatt unter Berufung auf die anwesenden Unternehmer eine Aussage aus dem Geheimtreffen.
+++ 11:55 Selenskyj: Werde noch heute mit Trump telefonieren +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj plant nach eigenen Angaben noch heute ein Gespräch mit US-Präsident Donald Trump. Dabei hoffe er, mehr Einzelheiten über das jüngste Telefonat Trumps mit Kremlchef Wladimir Putin zu erfahren, sagte Selenskyj auf einer Pressekonferenz in Helsinki mit dem finnischen Präsidenten Alexander Stubb. Selenskyj ergänzte, dass eine der schwierigsten Streitfragen bei künftigen Verhandlungen mit Moskau jene zu möglichen territorialen Zugeständnissen Kiews sein werde. "Für uns ist die rote Linie die Anerkennung von vorübergehend besetzten ukrainischen Gebieten als russisch. Das werden wir nicht mitmachen", betonte er.
+++ 11:35 Russland: Ukraine sabotiert Waffenruhe für Energieanlagen +++
Russland wirft der Ukraine Angriffe auf seine Energieinfrastruktur vor. Damit versuche die Ukraine, das Moratorium für solche Angriffe zu unterlaufen, behauptet das Verteidigungsministerium. Die Ölpumpstation Kropotkinskaja in Südrussland sei beschädigt worden und ausgefallen. Der Angriff habe nur wenige Stunden nach dem Telefonat zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump stattgefunden, in dem beide sich auf das 30-tägige Moratorium der Angriffe auf die Energieinfrastruktur verständigt hätten. Der nächtliche Angriff einer ukrainischen Drohne habe einen Brand im Öldepot nahe des Dorfes Kawkasskaja in der Oblast Krasnodar ausgelöst, teilten die dortigen Behörden zuvor mit.
+++ 11:15 Sharma: Ukraine hat Angst vor Erpressung durch die USA +++
Russland stellt Maximal-Forderungen an die Ukraine, die diese nicht erfüllen kann. Die Angst ist deshalb im angegriffenen Land groß, dass die USA den Druck so erhöhen, dass Präsident Selenskyj harte Zugeständnisse machen muss, berichtet ntv-Reporterin Kavita Sharma aus Charkiw.
+++ 10:43 Ukrainische Bahn meldet russischen Angriff auf Stromnetz +++
Russische Streitkräfte haben am Morgen das Stromnetz der ukrainischen Staatsbahn in der Region Dnipropetrowsk mit Drohnen angegriffen. Es gebe Abschnitte ohne Stromversorgung, teilt der Bahnkonzern Ukrsalisnyzja auf Telegram mit. "Die Züge fahren weiterhin planmäßig."
+++ 10:20 EU-Top-Diplomatin: Putin zu keinerlei Zugeständnissen bereit +++
Der russische Präsident Wladimir Putin ist nach Einschätzung der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas offenkundig nicht zu Zugeständnissen bereit. Russland sei nicht vertrauenswürdig, sagt sie mit Blick auf die zwischen Putin und US-Präsident in einem Telefonat am Dienstag getroffene Vereinbarung, die Angriffe auf ukrainische Energieanlagen auszusetzen. "Wenn man die beiden Protokolle des Telefonats liest, wird klar, dass Russland eigentlich keinerlei Zugeständnisse machen will", sagt Kallas in Brüssel.
+++ 09:54 Finanzminister Kukies bewilligt Milliardenhilfe für die Ukraine +++
Die Bundesregierung will zusätzliche Militärhilfen für die Ukraine in Höhe von etwa drei Milliarden Euro freigeben. Darüber informierte Bundesfinanzminister Jörg Kukies den Haushaltsausschuss des Bundestages vorbehaltlich der Zustimmung des Gremiums, wie Reuters von einem Insider erfuhr. Zudem wolle Kukies außerplanmäßige Verpflichtungsermächtigungen über 8,252 Milliarden Euro für die ukrainische Militärhilfe für die Jahr 2026 bis 2029 bewilligen.
+++ 09:50 Kleim zu Putin-Pakt: Trump "begierig, Friedensnobelpreis zu bekommen" +++
Eine generelle Waffenruhe ist nicht in Sicht zwischen Russland und der Ukraine - nun stimmt Putin aber einem Stopp von Angriffen auf die Energieinfrastruktur zu. Trump hätte mit seinem Auftreten "alle Druckmittel aus der Hand gegeben", ordnet ntv-Korrespondent Peter Kleim ein und meint, Putin habe ihn so an der Nase herumführen können.
+++ 09:25 Politologe hält Trump-Verhandlung für Teilerfolg für Ukraine +++
Der ukrainische Politologe Wolodymyr Fesenko hält das gestrige Gespräch zwischen Putin und Trump für einen Teilerfolg für die Ukraine. Im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" sagte er, das Gesprächsergebnis spiegele teilweise die Verhandlungsposition der Ukraine wider. So basiere die Vereinbarung einer Waffenruhe für die Energieinfrastruktur auf einem Vorschlag, den Wolodymyr Selenskyj bereits vor den Verhandlungen im saudi-arabischen Dschidda vergangene Woche vorgeschlagen hatte. Der Politologe hält einen schrittweisen Plan für einen vollständigen Waffenstillstand für wahrscheinlich. "Die erste Phase ist ein Waffenstillstand für Häfen und Energieinfrastruktur." Wenn alles gut gehe, sei die zweite Stufe ein Waffenstillstand in der Luft und auf See. "Die dritte und schwierigste Stufe ist ein Waffenstillstand an Land."
+++ 08:55 Mehrere US-Behörden stellen Arbeit zur Bekämpfung russischer Sabotage ein +++
Unter der Trump-Regierung haben mehrere US-Sicherheitsbehörden ihre Arbeit zur Bekämpfung russischer Sabotage, Desinformation und Cyberangriffe eingestellt. Dabei handelt es sich um Arbeitsgruppen, die mit europäischen Verbündeten zusammenarbeiteten, um Anschläge auf Europa und die Vereinigten Staaten zu vereiteln, wie ehemalige Beamte, die an den Arbeitsgruppen teilnahmen, gegenüber Reuters erklärten. Ex-Präsident Joe Biden wies den Nationalen Sicherheitsrat im vergangenen Jahr an, die Gruppen einzurichten, nachdem der US-Geheimdienst davor gewarnt hatte, dass Russland einen Schattenkrieg gegen westliche Nationen eskalieren lassen könnte. Seit Beginn von Trumps Amtsperiode wurden Treffen zwischen dem Nationalen Sicherheitsrat und nationalen Sicherheitsbeamten aus Europa nicht mehr angesetzt und der Nationale Sicherheitsrat stellte auch die formelle Koordinierung der Bemühungen zwischen den US-Behörden, einschließlich des FBI, des Heimatschutzministeriums und des Außenministeriums, ein, wie die Beamten erklärten.
+++ 08:25 Pistorius: Trumps Vereinbarung mit Putin "ist eine Nullnummer" +++
Als "Nullnummer" hat Verteidigungsminister Boris Pistorius die Vereinbarung von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin kritisiert, im Ukraine-Krieg die gegenseitigen Angriffe auf Energieanlagen für 30 Tage auszusetzen. Dies bedeute eigentlich gar nichts, weil die Energieinfrastruktur in der Ukraine ohnehin am besten geschützt sei, sagte Pistorius im ZDF-Morgenmagazin. Er verwies darauf, dass die russischen Angriffe auf die zivile Infrastruktur in der Ukraine nach dem Telefonat Trumps mit Putin nicht nachgelassen hätten. "Also Putin spielt hier ein Spiel, und ich bin sicher, dass der amerikanische Präsident da nicht lange wird zusehen können", so der Verteidigungsminister.
+++ 07:59 Munz zu Trump-Verhandlungen: Russland hat jetzt einen Vorteil an der Front +++
US-Präsident Trump kann Putin nicht von seinen Friedensplänen überzeugen. Das Ergebnis: Angriffe auf zivile Energieinfrastruktur sollen 30 Tage unterlassen werden. Was nach wenig klingt, bedeutet einen Vorteil für die Russen an der Front, analysiert ntv-Auslandskorrespondent Rainer Munz.
+++ 07:45 Ukraine meldet massiven russischen Drohnenangriff +++
Russland hat die Ukraine in der Nacht nach Angaben aus Kiew mit 145 Drohnen angegriffen. Davon seien 72 Drohnen abgeschossen worden, teilt das ukrainische Militär mit. 56 Drohnen seien von der elektronischen Luftabwehr abgefangen worden.
+++ 07:25 Russland: Haben 57 ukrainische Drohnen abgeschossen +++
Das russische Militär hat in der Nacht nach eigenen Angaben 57 ukrainische Drohnen abgefangen. 35 Drohnen seien von der Luftabwehr über der Grenzregion Kursk abgeschossen worden, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Die übrigen Drohnen seien über der Grenzregion Brjansk, der Region Orjol in Zentralrussland, der Region Tula südlich von Moskau und über dem Asowschen Meer zerstört worden.
+++ 06:56 Experte: Attacken auf russische Öllager zeigen bei Verhandlung Wirkung +++
Die ukrainischen Angriffe auf russische Öllager zeigen offenbar Wirkung. Die Attacken seien ein Grund dafür, dass der russische Präsident Wladimir Putin der 30-tägigen Waffenruhe für Ziele von Infrastruktur und Energie zugestimmt hat, schreibt der Osteuropa-Experte Janis Kluge auf X. "Die Verhandlungen haben einmal mehr gezeigt, dass Angriffe auf russische Raffinerien und Schiffe eine gute Möglichkeit sind, Putins Aufmerksamkeit zu erregen." Kluge sieht einen Hebel für weitere Verhandlungen mit dem Kremlchef. "Wenn Trump ein guter Verhandlungsführer wäre (was er eindeutig nicht ist), würde er weitere Langstreckenwaffen für die Ukraine ankündigen, um noch mehr russische Raffinerien und Schiffe anzugreifen."
+++ 06:30 Bericht: Trump streicht Programm zur Verfolgung von Massendeportationen ukrainischer Kinder +++
Einem Bericht zufolge hat US-Präsident Donald Trump ein Programm zur Verfolgung russischer Massenentführungen von ukrainischen Kindern eingestellt. Dies berichtet die "Washington Post". Demnach geht es um ein Programm der Yale Universität, das unter anderem biometrische Daten und Satellitenbilder auswertete, um die Deportationen ukrainischer Kinder zu dokumentieren. Das Programm ist eine wichtige Beweisquelle für internationale Ermittlungen - unter anderem trug sie zur Anklage von Wladimir Putin vor dem Internationalen Strafgerichtshof bei. Beobachter befürchten, dass dieser Schritt Beweise für Kriegsverbrechen russischer Beamter gefährdet und die Bemühungen zur Rettung tausender vermisster ukrainischer Kinder behindern wird. Die Wissenschaftler verloren bereits Zugang zur Datenbank. Dem Bericht zufolge wird befürchtet, dass die Datenbank bereits dauerhaft gelöscht wurde. Eine Gruppe von US-Abgeordneten warnte Außenminister Marco Rubio, dass der Verlust der Daten "verheerende Folgen" haben würde, wie aus einer Kopie des Schreibens hervorgeht, das der WP vorliegt.
+++ 06:00 Gouverneur klagt über "schwierige Lage" in russischem Belgorod +++
Nach Angaben des Gouverneurs von Belgorod bleibt die Situation in der an die Ukraine grenzenden Region "schwierig". "Die Lage im Bezirk Krasnoyarsk bleibt schwierig", erklärt der Gouverneur in einem Video auf Telegram. Russische Nachrichtenagenturen hatten unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium berichtet, die russischen Streitkräfte hätten fünf ukrainische Versuche vereitelt, über die Grenze in die südwestliche Region Belgorod vorzudringen.
+++ 04:54 Nach Drohnenangriff: Russische Behörden melden Brand in Öllager +++
Ein ukrainischer Drohnenangriff hat nach Angaben russischer Behörden einen "kleinen Brand" in einem Öllager in der russischen Region Krasnodar ausgelöst. 30 Mitarbeiter seien evakuiert worden, teilt die Regionalbehörde von Krasnodar auf Telegram mit. Die Arbeit auf der Anlage sei eingestellt worden. Die russische Luftabwehr habe die Drohnen abgeschossen, der Brand sei durch herabfallende Trümmerteile ausgelöst worden.
+++ 03:36 US-Sondergesandter Witkoff: Weitere Gespräche mit Russland am Sonntag in Dschidda +++
Nach Angaben des US-Sondergesandten Steve Witkoff werden am Sonntag weitere Gespräche mit Russland über den Krieg in der Ukraine in der saudiarabischen Stadt Dschidda stattfinden. "Der Teufel steckt im Detail. Wir haben ein Team, das nach Saudi-Arabien reist, angeführt von unserem nationalen Sicherheitsberater Mike Waltz und unserem Außenminister Marco Rubio, und ich denke, wir müssen diese Details herausfinden", sagt Witkoff im US-Fernsehsender Fox News.
+++ 02:42 Nach Trump-Telefonat: Russland greift erneut massiv mit Drohnen an +++
Wenige Stunden nach dem Telefongespräch zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin überzieht Russland den Großraum Kiew und mehrere andere Regionen der Ukraine mit zahlreichen Drohnengriffen. "Russland greift zivile Infrastrukturen und Menschen an - und zwar genau jetzt", teilt der Stabschef des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, Andrij Jermak, auf Telegram mit. Laut ukrainischen Behörden wurde ein Krankenhaus in Sumy getroffen. "Heute hat Putin den Vorschlag für einen vollständigen Waffenstillstand de facto abgelehnt", kommentiert Selenskyj auf Telegram. Die Welt müsse nun alle Versuche Putins, den Krieg in die Länge zu ziehen, zurückweisen.
+++ 01:39 Medwedew: Ukraine hat bei Gesprächen über ihre Zukunft nichts mitzureden +++
Der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew kommentiert das Telefongespräch zwischen US-Präsident Trump und dem russischen Präsidenten Putin auf X - und macht dabei deutlich, wie er die Rolle der Ukraine sieht. Es habe sich gezeigt, dass es nur zwei Gesprächspartner gebe. "Es gibt nur Russland und Amerika im Esszimmer", schreibt Medwedew, der auch stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates ist. "Der Hauptgang ist ein Schnitzel nach Kiewer Art. Guten Appetit!"
+++ 00:27 Selenskyj: Druck auf Putin muss aufrechterhalten werden +++
Nach 40 neuen russischen Drohnenangriffen auf die zivile ukrainische Infrastruktur fordert der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, dass der Druck auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin um des Friedens willen fortgesetzt werden muss. "Es sind genau solche nächtlichen Angriffe Russlands, die unsere Energiesysteme, unsere Infrastruktur und das normale Leben der Ukrainer zerstören", teilt Selenskyj auf Telegram mit. "Heute hat Putin de facto den Vorschlag für eine vollständige Waffenruhe abgelehnt. Es wäre richtig, wenn die Welt daraufhin alle Versuche Putins, den Krieg in die Länge zu ziehen, zurückweisen würde."(Hinweis: Zunächst war von russischen Drohnenangriffen in der vergangenen Nacht die Rede. Selenskyj bezog sich aber auf Angriffe am Dienstagabend. Wir haben das korrigiert.)
+++ 23:31 Meloni hält Friedenstruppen für wirkungslos +++
Italiens Regierung zeigt sich zurückhaltend, was die jüngsten Beschlüsse der EU-Kommission zur Aufrüstung angeht. Der Vorschlag der EU-Kommission zusätzlicher Kreditaufnahmen für Verteidigungsausgaben werde sorgfältig geprüft, sagt Ministerpräsidentin Giorgia Meloni im Parlament in Rom. Dem Vorstoß von Großbritannien und Frankreich, Friedenstruppen in die Ukraine im Falle eines Waffenstillstandsabkommens zu entsenden, erteilt sie eine indirekte Absage. Eine derartige Maßnahme werde sich wahrscheinlich als wirkungslos erweisen. Die Bemühungen von Trump für eine begrüßt Meloni. Gleichzeitig sagt sie, Italien stelle die Unterstützung des ukrainischen Volkes nicht in Frage.
+++ 22:26 Lettland beschränkt Einreise aus Russland und Belarus +++
Lettland beschränkt die Einreise aus Russland und Belarus auf motorisierte Fahrzeuge. Wie die Regierung in Riga mitteilt, gilt die Einschränkung ab morgen für die drei noch offenen Grenzübergänge zu den Nachbarländern. Der Grund für die Entscheidung seien "Risiken durch hybride Bedrohungen und Migrationskrisen", heißt es in einer Erklärung. Russland und Belarus würden gezielt "Migrantenströme" ins Land lenken, um den EU-Mitgliedstaaten zu schaden. Betroffen sind demnach die Übergänge Terehova und Grebneva an der russisch-lettischen Grenze und der Übergang Päternieki an der belarussisch-lettischen Grenze.
+++ 22:14 Ukraine will Beziehungen zu den Philippinen auf neue Ebene heben +++
Die Ukraine möchte laut dem ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha ihre bilateralen Beziehungen zu den Philippinen in allen Bereichen auf eine neue Ebene heben. "Ich habe mich gefreut, mit Enrique Manalo zusammenzutreffen und das große Potenzial der Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und den Philippinen zu besprechen", schreibt Sybiha auf X während eines Arbeitsbesuchs in Indien. Es seien wichtige internationale Themen behandelt worden, darunter die Zusammenarbeit innerhalb der UNO, die globale Ernährungssicherheit und die Beziehungen der Ukraine zur Asean.
+++ 22:04 EU-Ratspräsident Costa: Russland ist Bedrohung für alle europäischen Länder +++
EU-Ratspräsident António Costa appelliert an alle europäischen Länder, die Bedrohung durch Russland nicht zu unterschätzen. "Natürlich sind die russischen Nachbarländer mehr mit Russland beschäftigt, das ist selbstverständlich", sagt Costa. "Aber die Bedrohung, der wir gegenüberstehen, betrifft uns alle". Auch deswegen stehe ganz Europa gemeinsam für die Unterstützung der Ukraine ein, fügt der Ratspräsident hinzu. "Denn die Verteidigung der Ukraine dient vor allem unserer eigenen Verteidigung." Costa äußert sich im Vorfeld des EU-Gipfels am Donnerstag, bei dem die 27 Staats- und Regierungschefs über Pläne der EU-Kommission zur Wiederaufrüstung des Staatenblocks beraten wollen. Auch zusätzliche Milliardenhilfen für die Ukraine werden ein Thema sein.
+++ 21:41 Scholz und Macron sagen Ukraine weitere militärische Unterstützung zu +++
Bundeskanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sagen der Ukraine weitere militärische Unterstützung zu. "Wir beide sind uns einig: Die Ukraine kann sich auf uns verlassen, die Ukraine kann sich auf Europa verlassen und wir werden sie nicht im Stich lassen", sagt Scholz nach einem Treffen mit Macron im Bundeskanzleramt in Berlin. Zuvor hatte Kremlchef Wladimir Putin nach einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump als Bedingung für eine Waffenruhe gefordert, die westlichen Waffenlieferungen an die ukrainischen Streitkräfte sowie die Weitergabe von Geheimdienstinformationen einzustellen. Scholz betont, es sei "klar, die Unterstützung der USA ist und bleibt unerlässlich". Daher sei es "so wichtig, dass auch Washington seine militärische Unterstützung der Ukraine fortsetzt".
+++ 21:16 Politikwissenschaftler über Putin: "Er hat - wie erwartet - Donald verladen und vertröstet" +++
Der Politikwissenschaftler Frank Sauer sagt zu ntv.de, es sei wirklich das "absolut Minimalste, was Putin da zugesteht. Er hat - wie erwartet - Donald verladen und vertröstet. Von einer stabilen Waffenruhe sind wir nach wie vor weit entfernt. Von Frieden leider noch viel weiter. Putin sucht aktuell schlicht keine Verhandlungslösung. Er will weiter Krieg." Auch Andrei Kosyrew, ehemaliger Außenminister Russlands, äußert sich auf X: "Es ist wieder passiert. Putin hat auf Präsident Trumps Forderung nach Frieden nicht mit 'ja, aber' geantwortet, sondern mit 'nein, und'."
+++ 20:59 Ukraine einverstanden mit Stopp der Angriffe auf Energieversorgung +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj befürwortet einen befristeten Stopp der Angriffe auf die Energieversorgung. Er hoffe, mit US-Präsident Donald Trump über dessen Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu sprechen, erklärt Selenskyj. "Ich denke, es wird richtig sein, dass wir ein Gespräch mit Präsident Trump führen und im Detail erfahren, was die Russen den Amerikanern angeboten haben oder was die Amerikaner den Russen angeboten haben", sagt Selenskyj Reportern.
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