Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:58 Drohnenangriff auf Mykolajiw, mehrere Wohnhäuser getroffen +++
Russische Drohnen greifen am späten Abend die südukrainische Stadt Mykolajiw an. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe waren mehrere Explosionen zu hören. Insgesamt seien sieben Kampfdrohnen zum Einsatz gekommen. Mehrere Wohngebäude wurden getroffen, in einem Mehrfamilienhaus brennt es, es gibt Verletzte. Außerdem soll eine Infrastrukturanlage zerstört worden sein.
+++ 23:03 Habeck wirft Scholz Blockade von Ukraine-Hilfen vor +++
Bundeswirtschaftsminister Habeck wirft Kanzler Scholz indirekt vor, möglicherweise lebensrettende Ukraine-Hilfen zu blockieren. "Das wird wahrscheinlich nicht passieren, wenn Olaf Scholz das nicht will", sagt Habeck in der ARD-Sendung "Maischberger" in Bezug auf drei Milliarden Euro für zusätzliche Waffenlieferungen, die Union, FDP und Grüne noch vor der Bundestagswahl über eine außerplanmäßige Ausgabe im Haushalt finanzieren wollen. "Es ist eine politische Gewichtung", sagt der Grünen-Kanzlerkandidat. "Umgekehrt hatte die SPD jetzt keine großen Probleme zu beantragen, mehr für E-Autos zu tun oder die Netzentgelte noch abzuschaffen." Für die Ukraine dürfe deshalb nichts mehr draufkommen. Bei anderen Ausgaben sei man in der Kanzlerpartei nicht so zögerlich, so Habeck.
+++ 22:05 Israel könnte im Libanon beschlagnahmte russische Waffen in Ukraine schicken +++
Israels stellvertretende Außenministerin Sharren Haskel hat bei einem Treffen mit dem ukrainischen Botschafter Jewhen Kornijtschuk vorgeschlagen, die von Israel im Libanon beschlagnahmten russischen Waffen an die Ukraine zu übergeben. Das brichtet das ukrainische Onlinemedium "Kyiv Independent" unter Berufung auf die ukrainische Botschaft. Demnach folgt die Initiative auf Israels Bodeninvasion im September 2024 im südlichen Libanon als Teil des Krieges gegen die vom Iran unterstützte militante Gruppe Hisbollah. Das Gespräch der beiden Diplomaten habe sich auch mit der militärischen Zusammenarbeit zwischen dem Iran und Russland befasst, die ein Sicherheitsrisiko für beide Länder darstellt. Moskau und Teheran haben ihre Partnerschaft mit der Unterzeichnung eines strategischen Abkommens am 17. Januar vertieft. Der ukrainische Botschafter habe Haskel für den Vorschlag gedant und die Bedeutung der Anerkennung gemeinsamer Bedrohungen für Ukraine und Israel betont.
+++ 21:36 Selenskyj dankt Scholz in Davos für Hilfe bei Flugabwehr +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj hat Deutschland bei einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz für die Waffenhilfe im russischen Angriffskrieg gedankt. Die Ukraine schätze Deutschlands Führung bei der Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung und den bedeutenden Beitrag beim Schutz Tausender Menschenleben, teilt Selenskyj auf X mit. Er habe beim Wirtschaftsforum in Davos in der Schweiz mit Scholz über die Unterstützung für die Ukraine und bei der Koordinierung der Anstrengungen für einen gerechten Frieden gesprochen. Details nennt er nicht.
+++ 21:06 Leopard-Hersteller und Ukrainer gründen Reparaturbetrieb - der Standort ist geheim +++
Für die Wartung und Reparatur der im Krieg gegen Russland unter anderem eingesetzten Leopard-2-Panzer haben die Rüstungsfirma KNDS Deutschland und die Ukraine ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Der neue mit einem ukrainischen Rüstungsunternehmen gegründete Betrieb sei auf die von Deutschland bereitgestellten Rüstungsgüter spezialisiert, teilt der Minister für strategische Industriezweige, Herman Smetanin, bei Telegram mit. Er veröffentlichte auch Fotos von der offiziellen Eröffnung mit Ralf Ketzel, Geschäftsführer der KNDS Deutschland GmbH & Co. KG. Ukrainer hätten in Deutschland bereits eine Ausbildung in der Rüstungstechnik durchlaufen. Nun könne die im Krieg beschädigte Technik in der Ukraine selbst schneller repariert werden, sagte Smetanin. Der Standort des Werks gilt als geheim, weil es sich für russische Truppen um ein militärisches Ziel handelt. Die Ukraine will zu einem der größten Rüstungsproduzenten der Welt werden.
+++ 20:25 Orban droht Ukraine wegen Aussetzung des Gastransits +++
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat die Entscheidung der Ukraine kritisiert, den Transit von russischem Gas ab Anfang 2025 zu stoppen und warnte, dass Budapest Vergeltungsmaßnahmen ergreifen könnte. Das berichtet "European Pravda", unter Berufung die ungarische Nachrichten-Website "Index". Demnach behauptet Orban während seines Besuchs in Bratislava, die Ukraine habe nicht nur den Gastransit durch ihr Territorium gestoppt, sondern weigere sich auch, zu verhandeln. Diese Entscheidung bedrohe Ungarn, die Slowakei und die gesamte Region, so der Ministerpräsident. "Kiew ist nicht mehr in einer so sicheren Position, dass es sich ein solches Verhalten leisten kann. Wenn sie aggressiv und feindselig bleiben, werden sie verlieren. Irgendwann werden wir wütend werden und zurückschlagen", sagt Orban. Die Art und Weise, wie Kiew versuche, die Beziehungen zu den mitteleuropäischen Ländern zu kontrollieren und zu gestalten, sei "inakzeptabel".
+++ 20:05 Bericht: Russlands Ölexporte sinken nach US-Sanktionen so stark wie seit November nicht mehr +++
In der vergangenen Woche sollen die russischen Ölexporte auf dem Seeweg so stark zurückgegangen sein wie seit November nicht mehr, nachdem der ehemalige US-Präsident Joe Biden weitreichende Sanktionen verhängt hatte. Das berichtet "Bloomberg". Daten aus der Schiffsverfolgung zeigten, dass 26 Tanker in der Woche bis zum 19. Januar insgesamt 19,26 Millionen Barrel russisches Rohöl geladen haben. Diese Menge sei von 21,06 Millionen Barrel zurückgegangen, die in der Vorwoche auf 27 Tankschiffen befördert worden seien. Infolgedessen seien die täglichen Rohölexporte Russlands in den sieben Tagen bis zum 19. Januar im Vergleich zur Vorwoche um etwa 260 000 Barrel oder 9 % auf 2,75 Millionen Barrel pro Tag gesunken. Ein ähnliches Niveau sei zuletzt in der Woche bis zum 24. November verzeichnet worden, als Russland 2,78 Millionen Barrel Rohöl auf dem Seeweg exportierte.
+++ 19:25 Merz: Ukraine-Krieg hätte längst beendet sein können +++
Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat die mangelnde Unterstützung des Westens für die Ukraine nach dem russischen Überfall 2022 kritisiert. "Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass dieser Krieg hätte beendet werden können, wenn wir sie vorher besser unterstützt hätten", sagt der CDU-Chef auf dem Wirtschaftsforum in Davos. "Aber jetzt befinden wir uns in einer sehr kritischen Phase", fügt er mit Blick auf die neue US-Regierung hinzu. Er werde dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, den er am Abend in Davos treffe, sagen, dass er sich auf Deutschland verlassen könne. Dieser Krieg müsse zu Ende gehen, aber nicht aus einer Position der Schwäche der Ukraine heraus. "Er wird nur aus einer Position der Stärke heraus enden."
+++ 19:03 SPD kontert FDP-Vorwürfe bei Ukrainehilfen +++
Im Streit über Milliardenhilfen für die Ukraine reagiert SPD-Generalsekretär Matthias Miersch auf Vorwürfe der FDP, Kanzler Olaf Scholz sage die Unwahrheit und nehme die Ukraine "in Geiselhaft". "Es ist absurd, uns vorzuwerfen, Interessen gegeneinander auszuspielen", sagte Miersch dem "Spiegel". "Der FDP ist sowieso nicht mehr zu glauben: Es war die FDP, die Vorschläge gemacht hat, bei Renten und Kommunen zu kürzen, um das Haushaltsloch auszugleichen und so die Ukrainehilfen zu finanzieren." Es sei einer der zentralen Konflikte gewesen, der Scholz dazu veranlasst habe, im November die Koalition mit der FDP zu beenden. "Es ist unehrlich, wenn Christian Dürr das jetzt verschweigt und uns stattdessen Unwahrheiten unterstellt", so Miersch.
+++ 18:40 Lindner zum Streit über die Finanzierung neuer Ukraine-Hilfen: "Scholz schlägt um sich wie ein Ertrinkender" +++
Der Streit über die Finanzierung neuer Ukraine-Hilfen wird immer heftiger. Nach von Kanzler Olaf Scholz erhobenen Lügenvorwürfen konterte der FDP-Vorsitzende Christian Lindner: "Olaf Scholz schlägt um sich wie ein Ertrinkender." Er müsse aufhören, Rentner gegen die Menschen in der Ukraine auszuspielen. "Wenn z.B. die Bundeswehr 4 Mrd. Euro weniger ausgegeben hat, sind 3 Mrd. Euro kein Problem. Er sollte uns allen ein Beispiel an sittlicher Reife werden", so der FDP-Chef in einem Post auf X. Hintergrund ist die Frage der Finanzierung von drei Milliarden Euro an zusätzlichen Hilfen für die von Russland angegriffene Ukraine. Scholz möchte die Schuldenbremse dafür aussetzen. Union, FDP und auch die Grünen, sein verbliebener Koalitionspartner, wollen noch vor der Bundestagswahl Ende Februar zusätzliche Waffenlieferungen über eine außerplanmäßige Ausgabe im Haushalt finanzieren.
+++ 18:21 Selenskyj: Bereiten Treffen mit Trump vor +++
Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Selenskyj bereitet sein Land eine Zusammenkunft von ihm mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump vor. "Die Teams arbeiten an einem Treffen", sagt Selenskyj beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Ein Datum stehe noch nicht fest. Selenskyj erhofft sich von Trump Hilfe zu einem gerechten Ende des russischen Angriffskrieges. "Trump hat mir gesagt und es öffentlich wiederholt, dass er alles tun wird, um den Krieg in diesem Jahr zu beenden. Und ich habe ihm gesagt, dass wir dabei seine Partner sind", sagt Selenskyj in Davos. Wichtiger als ein rasches Ende sei aber ein nachhaltiges Ende. "Wir wollen den Krieg in diesem Jahr beenden, aber nicht nur mit dem Wort schnell, sondern gerecht, zuallererst auf tragfähige Art, dass Ukrainer nach Hause zurückkehren können, dass sie in Sicherheit leben und arbeiten können", erklärt Selenskyj.
+++ 18:01 US-Senator warnt: Trumps Dekret zum Einfrieren der Auslandshilfe könnte die Ukraine im Winter gefährden +++
Der demokratische Senator Chris Coons aus Delaware äußert seine große Sorge über den Erlass von US-Präsident Donald Trump, die Auslandshilfe einzufrieren (siehe Eintrag 16:40 Uhr). Coons warnt, dieser Schritt könne die Ukraine mit Einbruch des Winters gefährden. "Heißt das, dass wir die Ukraine mitten im Winter im Stich lassen? Denn jedes Mal, wenn Russland sie angreift, hat USAID (Behörde der Vereinigten Staaten für internationale Entwicklung) entscheidende Mittel für den Wiederaufbau ihres Stromnetzes bereitgestellt", zitiert CNN Coons. Ihm fehle die Klarheit, sagt er: "Und ich glaube, wir brauchen Klarheit."
+++ 17:33 Selenskyj: Friedenstruppe benötigt mindestens 200.000 Soldaten +++
Im Falle einer Stationierung von Friedenstruppen in der Ukraine werden dafür nach Einschätzung von Präsident Wolodymyr Selenskyj mindestens 200.000 Soldaten benötigt. Andernfalls sei es so gut wie nichts, sagt Selenskyj beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Der französische Präsident Emmanuel Macron hatte in der europäischen Diskussion für die Zeit nach einem Waffenstillstand im Krieg Russlands gegen die Ukraine Friedenstruppen ins Spiel gebracht. Der neue US-Präsident Donald Trump hatte allerdings schon vor Amtsantritt Insidern zufolge klar gemacht, dass er keine US-Soldaten für die Sicherheit der Ukraine entsenden würde. Die Europäer müssten eine Friedenstruppe alleine stellen. Den Hauptteil eines solchen Einsatzes müssten wohl die großen europäischen Staaten wie Frankreich, Deutschland, Italien, Polen und Großbritannien bilden, hieß es in den Kreisen.
+++ 17:02 Front-Stimmen zu US-Machtwechsel: Ukraine-Krieg ist "viel komplizierter als Trump sagt" +++
Die ersten Reden von Donald Trump zurück im Präsidentenamt verfolgen auch amerikanische Bürger außerhalb der Ukraine. So etwa freiwillige Sanitäter im ukrainischen Pokrowsk. Sie blicken skeptisch auf die Ankündigung ihres neuen Präsidenten, den Krieg schnell zu beenden.
+++ 16:40 Trump friert Auslandshilfe für 90 Tage ein: Auch Militärhilfe für Ukraine betroffen? +++
In einer seiner ersten Amtshandlungen als neuer US-Präsident unterzeichnet Donald Trump ein Dekret, das die US-Hilfsprogramme für 90 Tage aussetzt. Die auf der offiziellen Website des Weißen Hauses veröffentlichte Anordnung schreibt eine Überprüfung aller Hilfsprogramme vor. Damit solle sichergestellt werden, dass sie mit den außenpolitischen Zielen der neuen Regierung übereinstimmen. "Es ist die Politik der Vereinigten Staaten, dass keine weitere Auslandshilfe der Vereinigten Staaten in einer Weise ausgezahlt wird, die nicht vollständig mit der Außenpolitik des Präsidenten der Vereinigten Staaten übereinstimmt", heißt es in dem Erlass. Während dieser 90 Tage wolle das Weiße Haus die bestehenden Programme bewerten und ihren Beitrag zu den Interessen der USA bestimmen. Das Einfrieren soll jedoch nicht für die Militärhilfe für die Ukraine gelten, berichtet "Kyiv Post" unter Berufung auf eine Klarstellung des Direktors des ukrainischen Zentrums für die Bekämpfung von Desinformation, Oleksandr Kovalenko, auf Telegram. Jedoch haben die USA dies bisher nicht bestätigt, sodass die militärische Hilfe für die Ukraine weiterhin auf dem Prüfstand stehen dürfte.
+++ 16:21 Massengrab in Izium: 22 Leichen können nicht identifiziert werden +++
Die Leichen von 22 Opfern aus einem Massengrab in Izium in der Region Charkiw sind noch nicht identifiziert, teilt der lokale Stadtrat laut der staatlichen Nachrichtenagentur "Ukrinform" mit. "Leider sind bis heute 22 Leichen noch nicht identifiziert. In früheren Aufzeichnungen wurden diese Personen als 'unbekannte Frau' oder 'unbekannter Mann' bezeichnet, da keine Informationen über Verwandte oder Bekannte vorlagen, die die zur Identifizierung erforderlichen Beweise liefern könnten. Aus diesem Grund ist es noch nicht möglich, die gerichtsmedizinischen Untersuchungen dieser Personen abzuschließen", heißt es in der Erklärung. Die russische Armee hatte die Stadt von Anfang April bis Anfang September besetzt. Es wird geschätzt, dass mindestens 1.000 Menschen durch feindlichen Beschuss und das Fehlen einer angemessenen medizinischen Versorgung starben oder von den Besatzern gefoltert oder getötet wurden. Nach der Rückeroberung der Stadt informierten Anwohner die ukrainischen Strafverfolgungsbehörden über ein Massengrab am Rande der Stadt in einem Waldgebiet. Aus Polizeiberichten geht hervor, dass 448 Leichen an diesem Ort exhumiert wurden.
+++ 16:00 Selenskyj zweifelt an Trumps Engagement für NATO und Europas Sicherheit +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj hat Zweifel am Engagement des neuen US-Präsidenten Donald Trump für die NATO und die Sicherheit Europas geäußert. "Wird Präsident Trump Europa überhaupt beachten? Hält er die NATO für notwendig?", fragt Selenskyj beim Weltwirtschaftsforum in Davos. "Und wird er die europäischen Institutionen respektieren?" "Wir brauchen eine geeinte europäische Sicherheit- und Verteidigungspolitik", fügt der ukrainische Präsident in seiner Rede hinzu. Alle europäischen Länder müssten bereit sein, "so viel für Sicherheit auszugeben wie wirklich benötigt wird". Europa müsse in der Lage sein, "sich selbst zu verteidigen."
+++ 15:40 Selenskyj: Europa muss Stärke zeigen +++
Wolodymyr Selenskyj ruft Europa dazu auf, sich als starker globaler Akteur zu etablieren und Frieden und Sicherheit für sich und andere zu gewährleisten. "Obwohl das wirtschaftliche Potenzial Russlands insgesamt viel kleiner ist als das Europas, produziert Russland ein Vielfaches an Munition und militärischer Ausrüstung als ganz Europa zusammen", sagt der ukrainische Präsident beim Weltwirtschaftsforum in Davos.
+++ 15:20 Korruptionsskandal um eine Million Dollar: Führender Militärpsychiater verhaftet +++
Der Chefpsychiater der ukrainischen Streitkräfte ist wegen des Verdachts auf illegale Bereicherung festgenommen worden. Sein Vermögen habe sich seit Beginn des russischen Angriffskrieges 2022 um knapp eine Million Euro vergrößert, teilt der Geheimdienst SBU mit. Kiewer Medien verwiesen darauf, dass der oberste Armeepsychiater auch Vizechef der zentralen Medizinkommission sei, die über Wehrtauglichkeit oder Freistellung vom Militärdienst entscheidet. Seit 2022 habe der Festgenommene sich ein Haus, drei Wohnungen, zwei Grundstücke und vier Autos zugelegt, heißt es vom SBU. Das Vermögen sei verbotenerweise nicht deklariert worden, der Mann habe es zur Verschleierung auf Familienmitglieder überschrieben. Wegen des Krieges versuchen Zehntausende ukrainische Männer, sich dem Militärdienst zu entziehen. Immer wieder werden Fälle von Korruption in den Einberufungsämtern oder bei den medizinischen Gutachtern entdeckt.
+++ 14:52 Scholz betont in Davos Prinzip der Unverletzlichkeit der Grenzen +++
Kanzler Olaf Scholz fordert beim Weltwirtschaftsforum in Davos ein Festhalten am Prinzip der Unverletzlichkeit von Grenzen. Dies müsse "immer und überall" gelten, sagt Scholz. "Wer dieses Prinzip in Frage stellt, der stellt die internationale Ordnung insgesamt in Frage. Der stellt Frieden und Wohlstand in Frage - und zwar auch weltweit." Scholz verweist dabei vor allem auf den durch Russlands Präsidenten Putin entfesselten Angriffskrieg gegen die Ukraine und betont, Putin habe damit bisher keinen Erfolg gehabt. Dies sei auch das Resultat der Unterstützung der Ukraine, unter anderem durch Deutschland. "Diese Unterstützung ist und bleibt der Weg hin zu einem echten, gerechten Frieden für die Ukraine", sagt der Kanzler. Und für einen Friedensschluss gelte weiter, dabei müssten die Ukrainerinnen und Ukrainer "das letzte Wort" haben. Es dürfe nichts über ihre Köpfe hinweg entschieden werden.
+++ 14:25 Absturz in Wohnhaus: Augenzeuge filmt Drohnen-Einschlag aus nächster Nähe +++
Die russische Stadt Smolensk wird Ziel von ukrainischen Drohnen. Mit den Angriffen wird eine Flugzeugfabrik ins Visier genommen. Russland gibt an, über der Region 17 Drohnen abgeschossen zu haben. In einem Fall stürzen Trümmerteile in ein Haus und entfachen ein Brand.
+++ 14:02 Rubio: Trump wird "fast sofort" mit Arbeit an Waffenstillstand beginnen +++
US-Präsident Donald Trump wird "fast sofort" mit der Arbeit an einem Waffenstillstand in der Ukraine beginnen, sagt der neue US-Außenminister Marco Rubio. Auf die Frage nach einem Zeitrahmen für die Beendigung des Krieges gibt Rubio keinen konkreten Termin, sagt aber, dass die Aushandlung eines Waffenstillstandes für den Präsidenten "oberste Priorität hat, also wird sie fast sofort beginnen". Rubio weiter: "In der Tat, einiges davon hat bereits begonnen. Man würde hoffen, dass einige der Grundlagen bereits gelegt wurden, aber es wird komplex sein. Ich meine, es ist ein komplexer und blutiger Konflikt, und er muss beendet werden", wird er von CNN zitiert.
+++ 13:25 Umbach: "Putins Bild von Europa bestätigt sich fast täglich" +++
Das Ziel, den Ukraine-Krieg innerhalb von 24 Stunden zu beenden, gibt das Beraterteam von Trump auf. Dennoch könnte der Konflikt eine neue Wendung nehmen. Fraglich bleibt, welche Rolle Europa dabei spielt. Sicherheitsexperte Frank Umbach sieht zumindest in einem Punkt einen Vorteil gegenüber Russland.
+++ 13:09 Russland und China versichern sich ihrer Partnerschaft +++
Einen Tag nach dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump haben die Staatschefs von China und Russland über Themen der internationalen Politik gesprochen. Während Trump in Washington für einen Vormachtanspruch Amerikas eintrat, sprach sich der chinesische Staatschef Xi Jinping für eine Weltordnung nach den Regeln der Vereinten Nationen aus. China und Russland unterstützten gemeinsam "ein UN-zentriertes internationales System", wurde Xi in russischen Medien zitiert. Putin lobte in der Videokonferenz die russisch-chinesische Kooperation, sie stabilisiere die internationale Politik. Beide Länder seien sich einig, "wie die Beziehungen großer Staaten untereinander aussehen sollten". Russland führt seit fast drei Jahren einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
+++ 12:39 Von der Leyen: Ukraine muss unabhängiges Land bleiben +++
Die Ukraine muss nach den Worten von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei möglichen Friedensgesprächen mit Russland selbst über ihre Zukunft bestimmen. "Es ist wichtig, dass die Ukraine ein unabhängiges Land bleibt und selbst über ihr Territorium entscheidet", sagt von der Leyen beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Zugleich betont sie, die Europäische Union werde die Ukraine weiterhin ohne Wenn und Aber unterstützen.
+++ 11:51 Munz zu Stimmung in Moskau: Trump droht - so reagiert Russland +++
Alle Welt schaut auf die Amtseinführung von Trump. In Russland wird sie jedoch nur nebenbei thematisiert, so ntv-Korrespondent Rainer Munz. Auch Drohungen, die Trump bereits am ersten Tag seines Amtes in Richtung Kreml sendet, würden offiziell nicht beachtet.
+++ 11:19 Ukraine zielt bei Drohnenangriff auf russisches Flugzeugwerk +++
Die Ukraine hat bei nächtlichen Drohnenangriffen ein Flugzeugwerk im westrussischen Gebiet Smolensk ins Visier genommen. Auf Videos in sozialen Netzwerken sind mehrere Explosionen in der Stadt zu sehen. "Vorläufigen Informationen nach brennt nach der Attacke das Flugzeugwerk", berichtet das unabhängige Internetportal "Astra". Dafür gab es keine offizielle Bestätigung. Gouverneur Wassili Anochin schreibt von einzelnen Brandschäden an Wohnhausdächern durch Drohnentrümmer. Er warnt zugleich vor dem Auftauchen von Fakes über angebliche Einschläge von Drohnen. Das 1926 gegründete Flugzeugwerk von Smolensk steht wegen der Produktion von Luft-Boden-Raketen auf westlichen Sanktionslisten. Andrij Kowalenko, der Leiter des dem ukrainischen Präsidenten unterstellten Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation beim Sicherheitsrat, bestätigt den Angriff. Er erklärt, in der Fabrik würden Kampfjets vom Typ Su-25 modernisiert.
+++ 10:48 Russland meldet Einnahme von Wowkowe in Ostukraine +++
Die russischen Truppen haben nach Angaben der Regierung in Moskau eine weitere Ortschaft im Osten der Ukraine eingenommen. Wowkowe in der Region Donezk stehe jetzt unter russischer Kontrolle, teilt das Verteidigungsministerium der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge mit. Die russischen Truppen, die im Februar 2022 ihre großangelegte Invasion der Ukraine begonnen haben, gewinnen an der Ostfront seit geraumer Zeit stetig an Boden.
+++ 10:24 Selenskyj "hofft auf gerechten Frieden" mit Russland +++
Die USA haben einen neuen Präsidenten, Donald Trump ist zurück an der Macht. Mit Spannung wird die Zeremonie auch in der Ukraine von ntv-Reporterin Kavita Sharma verfolgt, Präsident Selenskyj hat in einer ersten Stellungnahme die Hoffnung auf einen gerechten Frieden unterstrichen.
+++ 10:00 FDP kontert Lügenvorwurf von Scholz im Streit um Ukraine-Milliarden +++
Die FDP weist von Kanzler Olaf Scholz im Streit über die Finanzierung neuer Ukraine-Hilfen erhobene Vorwürfe der Lüge in scharfer Form zurück. "Herr Scholz nimmt jetzt tatsächlich die Ukraine in Geiselhaft", sagt FDP-Fraktionschef Christian Dürr im ZDF-"Morgenmagazin". Scholz sage die "Unwahrheit" und handele "unmoralisch", weil er Rentnerinnen und Rentner gegen Hilfen für die Ukraine ausspiele. Hintergrund ist die Finanzierung von drei Milliarden Euro an zusätzlichen Hilfen für die Ukraine. Scholz möchte die Schuldenbremse dafür aussetzen. Union, FDP und auch die Grünen, sein verbliebener Koalitionspartner, wollen noch vor der Bundestagswahl zusätzliche Waffenlieferungen in die Ukraine über eine außerplanmäßige Ausgabe im Haushalt finanzieren. Scholz hatte bei der Veranstaltung "Fragen Sie die Spitzenkandidaten" der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" in Frankfurt am Main den Ton verschärft und gesagt: "Ich habe das Gefühl, ich sage das hier so offen: Im Augenblick wird mit größter Intensität, großer Umsicht das deutsche Volk belogen." Auf die Nachfrage, von wem, fügte der SPD-Kanzlerkandidat hinzu: "Von allen, die sich darum bemühen, eine Frage auszuklammern: Wie bezahlen wir es."
+++ 09:26 Ukraine: 131 Drohnen- und vier Raketenangriffe in der Nacht +++
Russland hat die Ukraine nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe in der Nacht mit 131 Drohnen und 4 Raketen angegriffen. 72 Drohnen seien abgefangen worden. 59 Drohnen seien von den Radaren verschwunden, ohne ihre Ziele erreicht zu haben. In zwei Regionen seien Gebäude beschädigt worden, teilt die Luftwaffe mit. Verletzte habe es nicht gegeben.
+++ 08:56 Ukraine meldet russische Verluste +++
Nach Einschätzung des ukrainischen Generalstabs hat die russische Seite in den vergangenen 24 Stunden 1600 Soldaten verloren, die entweder getötet oder verwundet wurden. Damit beläuft sich die Gesamtzahl der Verluste nach ukrainischer Zählung seit Beginn der Großoffensive im Februar 2022 auf über 800.000. Seit gestern zählte die ukrainische Armee beim Gegner außerdem 12 zerstörte Panzer, 130 zerstörte Drohnen und 23 Fahrzeuge.
+++ 08:27 Merz peilt zunächst zwei Prozent des BIP für Verteidigung an +++
Für die deutschen Verteidigungsausgaben strebt Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz für die kommenden Jahre ein Ziel von zwei Prozent der Wirtschaftsleistung an. "Wir müssen uns zunächst einmal jetzt darauf konzentrieren, für die nächsten drei bis vier Jahre zwei Prozent mindestens zu erreichen", sagt der CDU-Chef im Deutschlandfunk. Dazu müsse eine Haushaltslücke von 30 bis 40 Milliarden Euro pro Jahr geschlossen werden. Bislang gilt innerhalb der Nato, dass die Mitgliedsstaaten jeweils zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für die Verteidigung ausgeben sollen. Etliche Staaten halten sich jedoch nach wie vor nicht daran. Erst seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine gibt es ein Umdenken. Deutschland hat diese Marke im Jahr 2024 erstmals seit Jahrzehnten wieder erreicht - mit dem 100 Milliarden Euro schweren und über Schulden finanzierten Sondertopf für die Bundeswehr. Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck sprach sich kürzlich für Verteidigungsausgaben von 3,5 Prozent des BIP aus.
+++ 07:58 ISW: Putin offen für Friedensgespräche mit Trump - Basis ist ukrainische Kapitulation +++
Der russische Staatschef Wladimir Putin hat sich zu Gesprächen mit den Vereinigten Staaten über den Krieg in der Ukraine bereit erklärt. Analysten des Instituts für Kriegsforschung (ISW) zufolge stellt Putin damit einhergehend jedoch indirekt die Forderung, das die Ukraine vollständig kapituliert. Berichten zufolge berief der russische Präsident eine Sitzung des Sicherheitsrates ein, auf der er und der russische Außenminister Sergej Lawrow die Bereitschaft Russlands zu Friedensgesprächen mit der neuen Regierung von US-Präsident Donald Trump bestätigten. Putin betonte, dass jede friedliche Lösung auf der "Beseitigung der Ursachen" des Konflikts beruhen sollte, was nach seinen Worten die Erfüllung der harten russischen Forderungen einschließt. Hochrangige Beamte des Kreml, darunter Putin und Lawrow, haben in den letzten Wochen immer wieder betont, dass Russland keine Kompromisse bei Putins Forderungen in Betracht ziehe. Dazu gehören die Vorgaben, dass die Ukraine dauerhaft "neutral" bleibt und nicht der NATO beitritt, dass die Größe des ukrainischen Militärs stark eingeschränkt wird und dass die derzeitige ukrainische Regierung abgesetzt wird.
+++ 07:13 ISW: Russland nahm im Herbst und Winter Rekordverluste in Kauf +++
Analysten des Instituts für Kriegsforschung (ISW) gehen davon aus, dass das russische Militärkommando wahrscheinlich bereit war, im Herbst und Winter 2024, insbesondere von September bis November 2024, eine Rekordzahl von Verlusten in Kauf zu nehmen, um durch fortgesetzte infanteriegeführte, zermürbende Angriffe relativ große Gebietsgewinne zu erzielen. Das begründen sie mit Aussagen des ukrainischen Oberbefehlshabers General Oleksandr Syrskyj, der berichtet, dass die russischen Streitkräfte im Jahr 2024 mehr als 434.000 Opfer zu beklagen hatten - 150.000 davon waren Gefallene.
+++ 06:44 Ein Drittel der Deutschen hat Angst vor russischen Cyberangriffen +++
Die Mehrheit der Deutschen hat Sorge vor möglichen Cyberangriffen und Fake News im Zusammenhang mit der Bundestagswahl. 55 Prozent äußerten diese Besorgnis in einer repräsentativen YouGov-Umfrage für die Portale GMX und web.de. Cyberattacken russischer Geheimdienste (33 Prozent) und mithilfe von Künstlicher Intelligenz erstellte Fotos, Videos oder Stimmaufnahmen (32 Prozent) werden als Gefahr gesehen. 65 Prozent sprachen sich für eine Überprüfung potenzieller Falschmeldungen in sozialen Medien durch Expertinnen und Experten aus - bei den 18- bis 39-Jährigen waren es sogar 69 Prozent. Das Institut Yougov befragte zwischen 10. und 14. Januar insgesamt 2078 Wahlberechtigte online. Die Ergebnisse sind den Angaben zufolge repräsentativ für die Wahlberechtigten in Deutschland ab 18 Jahren.
+++ 06:08 Trump: Putin "zerstört Russland" bei Nein zu Abkommen zur Ukraine +++
Der russische Staatschef Wladimir Putin zerstört nach Ansicht von US-Präsident Donald Trump durch ein Nein zu einem Abkommen für ein Ende des Krieges mit der Ukraine sein eigenes Land. "Er sollte eine Einigung treffen. Ich denke, er zerstört Russland, indem er keine Einigung trifft", sagt Trump in Washington. "Ich glaube, Russland wird große Probleme bekommen."
+++ 05:44 Krieg muss enden: Erdogan will Trump treffen +++
Nach seinem Treffen mit dem slowakischen Premier Robert Fico erklärt der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, dass der Krieg in der Ukraine dringend enden muss. "In der Ukraine muss so schnell wie möglich ein gerechter und dauerhafter Frieden erreicht werden … bevor sich die Folgen des Krieges in unseren Nachbarländern noch weiter verschärfen", betont Erdogan. Er bekräftigt das Engagement der Türkei für dieses Ziel und kündigt an, seine Pläne mit dem frisch vereidigten US-Präsidenten Donald Trump zu besprechen.
+++ 04:12 Macron hofft nicht auf schnelles Kriegsende +++
Am Tag von Donald Trumps Amtsübernahme geht der französische Präsident Emmanuel Macron davon aus, dass der Krieg Russlands gegen die Ukraine noch lange nicht vorbei ist. "Machen wir uns nichts vor", sagt Macron in seiner Neujahrsansprache an die französischen Streitkräfte. "Dieser Konflikt wird nicht morgen oder übermorgen enden", fügt er hinzu mit Blick auf den dritten Jahrestag der russischen Invasion im nächsten Monat. In einer Rede im nordwestfranzösischen Cesson-Sévigné betont Macron, dass Europa mehr Verantwortung für seine Verteidigung übernehmen müsse. "Ohne Europäer kann es in Europa keinen Frieden und keine Sicherheit geben."
+++ 03:08 Trump macht Druck auf Putin: "Würde hoffen, dass er einen Deal schließen will" +++
Der neue US-Präsident Donald Trump stellt nach seinem Amtsantritt ein baldiges Gespräch mit Kremlchef Wladimir Putin in Aussicht. Auf die Frage, wann genau er mit dem russischen Präsidenten reden werde, sagt Trump im Weißen Haus in Washington: "Es könnte sehr bald sein." Mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, sagt Trump, der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj sei dazu bereit, einen Deal zu machen. Ob das auch für Putin gelte, wisse er nicht. "Ich glaube, er zerstört Russland, wenn er keine Vereinbarung eingeht", sagt Trump. "Ich würde hoffen, dass er einen Deal schließen will." Und schließlich: "Ich glaube, Russland wird große Probleme bekommen."
+++ 02:07 Litauens Ex-Außenminister über Putin: "Der Westen muss eskalieren" +++
Der ehemalige litauische Außenminister Gabrielius Landsbergis warnt vor künftigen Aggressionen Russlands. Wenn Europa seine Existenz bewahren wolle, müsse es Kremlchef Wladimir Putin zurückdrängen, sagt Landsbergis dem Portal t-online. "Putin führt einen hybriden Krieg: Er mischt sich in Wahlen in ganz Europa ein und unterstützt radikale und antidemokratische Kräfte. Das sehen wir derzeit in Rumänien und Georgien." Landsbergis glaubt, dass Putin nur dann deeskalieren werde, wenn der Westen eskaliere. "Er will nicht gegen eine starke NATO kämpfen", sagt Landsbergis.
+++ 01:07 Kiews Oberbefehlshaber: Russen verfeuern nur noch die Hälfte an Munition +++
Die ukrainischen Angriffe auf russische Militärziele haben den Munitionsverbrauch Russlands fast halbiert. Das sagt Oberbefehlshaber der Streitkräfte, Oleksandr Syrskyj in einem Interview mit dem ukrainischen Nachrichtensender TSN. "Seit einigen Monaten ist der Munitionsverbrauch der russischen Armee praktisch halbiert. Während die Zahl früher bis zu 40.000 Schuss pro Tag betrug, ist sie jetzt deutlich niedriger", sagt Syrskyj. Ziel der ukrainischen Angriffe auf russisches Territorium sei die "Zerstörung von Industrieunternehmen, die Munition, Raketenteile oder Produkte mit doppeltem Verwendungszweck herstellen", erläutert der ukrainische Oberbefehlshaber und fügt hinzu, dass Ölraffinerien regelmäßig als militärische Ziele dienen.
+++ 00:07 Erdgas für die Slowakei: Erdogan will mit Putin sprechen +++
Nach Gesprächen mit dem slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico will sich der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan um Ersatz für ausgefallene Erdgas-Lieferungen bemühen. Er werde mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin die Aussichten auf Erdgaslieferungen in die Slowakei besprechen, sagt Erdogan laut der russischen Nachrichtenagentur Tass. "Was die Erdgasfrage betrifft, so wurde die Slowakei mit der Einstellung des Transits über die Ukraine vom Gas abgeschnitten. Wir haben diese Angelegenheit besprochen, wir haben die Gaspipeline TurkStream. Der Bedarf der Slowakei an Erdgas muss gedeckt werden. Ich habe vorgeschlagen, dieses Problem durch Gespräche mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow und Herrn Putin zu lösen", sagt Erdogan laut Tass.
+++ 23:04 Zweiter Drohnenangriff: Russisches Öllager bei Liski brennt erneut +++
Ein russisches Öllager im Gebiet Woronesch ist zum zweiten Mal binnen weniger Tage durch einen ukrainischen Drohnenangriff in Brand gesetzt worden. Der Gouverneur des Gebietes, Alexander Gussew, berichtet, dass bei der Stadt Liski mehrere Drohnen abgefangen worden seien. Die Trümmer einer Drohne hätten das Feuer in dem Treibstofflager ausgelöst. Eine Bedrohung für die Bevölkerung bestehe nicht, sagte Gussew nach Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass. Auch russische Telegramkanäle berichteten über den Brand. In dem großen Tanklager bei Liski hatte es schon vergangene Woche nach einem Drohnenangriff gebrannt. Die Flammen konnten mehrere Tage nicht gelöscht werden.
+++ 22:05 Selenskyj wirbt beim Weltwirtschaftsforum in Davos um Unterstützung +++
Der Auftakt des Weltwirtschaftsforums in Davos steht am Dienstag ganz im Zeichen der großen geopolitischen Krisen. Nicht einmal 24 Stunden nach der Vereidigung von Donald Trump als US-Präsident will der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in der Schweiz um Unterstützung für sein angegriffenes Land werben. Das 55. Weltwirtschaftsforum in Davos bringt eine Vielzahl an Staats- und Regierungschefs, Chefs großer Unternehmen sowie mächtige Nichtregierungsorganisationen zusammen. Am Donnerstag wird auch eine Rede von Donald Trump erwartet.
+++ 21:29 Bericht: Chinas Unterstützung für Russland reicht nicht aus für den Ersatz westlicher Materialien +++
China ist zum größten Warenlieferanten Russlands aufgestiegen, aber die chinesischen Importe haben es nicht geschafft, die durch die Sanktionen verlorenen westlichen Ausrüstungen und Rohstoffe vollständig zu ersetzen. Das berichtet die "Moscow Times" unter Berufung auf Daten des Gaidar-Instituts. Demnach ist der Handel zwischen den beiden Ländern durch Zahlungsschwierigkeiten behindert. Der Westen hatte seine Sanktionen gegen Russland als Reaktion auf dessen Einmarsch in der Ukraine verschärft. Die chinesischen Importe haben dem russischen Forschungszentrum zufolge die russischen Verluste in Schlüsselsektoren nur teilweise ausgeglichen. Die Einfuhren medizinischer und optischer Geräte stiegen im Vergleich zu 2021 jährlich um 1,3 Milliarden US-Dollar, was nur 60 Prozent der vor der Sanktion erfolgten europäischen Lieferungen entspräche, heiß es. Die Einfuhren von Kunststoffen und Polymeren stiegen um 1,6 Milliarden US-Dollar und ersetzten nur 40 Prozent des EU-Angebots. Bei mechanischen Ausrüstungen deckten chinesische Einfuhren 60 Prozent der Verluste, während elektrische Ausrüstungen zu weniger als 25 Prozent ersetzt wurden.
+++ 21:06 Selenskyj: "Kriminelle Fehler" erfordern Untersuchung und faire Antworten +++
Wegen militärischer Fehlleistungen sind in der Ukraine zwei Generäle und andere ranghohe Offiziere festgenommen worden. Die Generäle und ein Oberst hätten die Verteidigungsanlagen an der Grenze zu Russland bei Charkiw nicht wie befohlen ausbauen lassen, teilten der ukrainische Geheimdienst SBU und das Staatliche Ermittlungsbüro in Kiew mit (Eintrag 14:31 Uhr). Der ukrainische Präsident Selenskyj sagte dazu, dass solche "kriminellen Fehler" eine Untersuchung und faire Antworten erforderten. In seiner abendlichen Videoansprache dankte er den Strafverfolgungsbehörden. "Es ist wichtig, dass die Menschen spüren, dass der Status oder irgendwelche Verdienste von gestern die Rechtsstaatlichkeit nicht aufheben", sagte er.
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Quelle: ntv.de, gut/toh/mau/dpa/rts/AFP