Kampf gegen den IS 27 Zivilisten sterben bei Angriffen auf Rakka
21.08.2017, 16:18 Uhr
Immer wieder treffen Luftangriffe auch Zivilisten.
(Foto: dpa)
Bei Kämpfen um Rakka bombardiert die US-geführte Koalition in den vergangenen Tagen auch dicht besiedelte Gebiete. Allein beim jüngsten Angriff kommen Dutzende Menschen ums Leben. Innerhalb einer Woche steigt die Zahl der Opfer damit auf mehr als 100.
Durch erneute Luftangriffe auf die syrische Stadt Rakka sind laut Aktivisten zahlreiche Zivilisten ums Leben gekommen. Bei der Offensive am Sonntag hatte die von den USA geführte Koalition das dichtbesiedelte Viertel Al-Badu der vom Islamischen Staat (IS) besetzten Stadt bombardiert. Dabei wären 27 Zivilisten getötet worden, darunter sieben Kinder, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Montag erklärt.
Insgesamt seien innerhalb von einer Woche 125 Zivilisten in Rakka durch Luftangriffe getötet worden, teilte die in Großbritannien ansässigen oppositionsnahen Organisation mit. Als Grund für die hohen Opferzahlen gibt sie an, dass sich die Kämpfe dem dichtbesiedelten Stadtzentrum nähern. Ihre Informationen bezieht die Beobachtungsstelle von Ärzten und Aktivisten vor Ort.
Mit ihren Luftangriffen unterstützt die Anti-IS-Koalition die Syrischen Demokratischen Kräfte in ihrer Offensive auf die Stadt. Das kurdisch-arabische Bündnis hat seit Anfang Juni knapp 60 Prozent der einstigen syrischen IS-Hochburg zurückerobert. Entgegen der Versicherung der Koalition, alles ihr Mögliche zum Schutz der Zivilbevölkerung zu tun, wurden seit Beginn ihres Einsatzes 2014 Hunderte Zivilisten bei ihren Angriffen getötet.
Quelle: ntv.de, piz/AFP