Politik

Beatrix von Storch auf Platz 1 AfD-Politiker bei Ordnungsrufen im Bundestag vorn

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Sie ist die Nummer eins: AfD-Bundestagsabgeordnete Beatrix von Storch kassierte die meisten Ordnungsrufe im Parlament.

Sie ist die Nummer eins: AfD-Bundestagsabgeordnete Beatrix von Storch kassierte die meisten Ordnungsrufe im Parlament.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die AfD will laut Selbstdarstellung die Ordnung in Deutschland wiederherstellen. Einige Politiker der Partei nehmen es im Bundestag mit der Ordnung dagegen nicht so genau. Mehr als 60 Prozent aller Ordnungsrufe gehen auf das Konto der Partei.

Mit Abstand die meisten Ordnungsrufe im Bundestag haben in der laufenden Legislaturperiode Abgeordnete der AfD erhalten. Während Politikerinnen und Politiker der anderen Fraktionen bisher Ordnungsrufe im niedrigen einstelligen Bereich kassierten, wurden die der AfD mehr als 30 Mal zur Ordnung gerufen, wie aus den entsprechenden Protokollen hervorgeht. Auf das Konto anderer Parteien ging jeweils nur ein Sechstel dieser Zahl oder weniger. Darüber berichtete zuerst die "Bild"-Zeitung.

Schon jetzt ist die Zahl aller Ordnungsrufe der vorigen Legislaturperiode erreicht: Seit der Wahl 2021 waren es einer Auswertung des Bundestags zufolge 50 gültige Ordnungsrufe. Allerdings ist der Bundestag derzeit auch so groß wie noch nie. Am häufigsten erhielt die stellvertretende Vorsitzende der AfD-Fraktion, Beatrix von Storch, einen Ordnungsruf - insgesamt zehnmal. Auf dem zweiten Platz folgt Storchs Parteikollege Stephan Brandner mit sieben Ordnungsrufen. Auch der fraktionslose AfD-Politiker Matthias Helferich wurde bisher des Öfteren zur Ordnung gemahnt.

Wie "Bild" weiter schreibt, kassierte der Linken-Abgeordnete Jan Korte drei Ordnungsrufe. Die SPD-Abgeordneten Dietmar Nietan und Christian Petry sowie der AfD-Politiker Frank Rinck wurden jeweils zweimal verwarnt. Einen Ordnungsruf erhielten jeweils der CDU-Abgeordnete Christoph de Vries sowie der Grünen-Abgeordnete Jürgen Trittin. In der FDP-Fraktion erhielt Konstantin Kuhle in dieser Wahlperiode die bislang einzige Zurechtweisung.

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas mahnte vor der Sommerpause des Bundestags Respekt in politischen Debatten an. "Man merkt, dass sich die Sprache verhärtet hat", sagte Bas damals. "Wir brauchen aber einen fairen und respektvollen Umgang miteinander."

Quelle: ntv.de, als/dpa/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen