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Nach anhaltendem Beschuss Ägypten schließt letzten Gaza-Grenzübergang

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Seit dem Großangriff der Hamas fliegt Israel Luftangriffe im Gazastreifen - wie hier in Khan Yunis.

Seit dem Großangriff der Hamas fliegt Israel Luftangriffe im Gazastreifen - wie hier in Khan Yunis.

(Foto: picture alliance/dpa)

Nach dem Großangriff der Hamas verfügt Israel eine Totalblockade für den Gazastreifen. Seither gibt es nur einen Weg, der aus dem Gebiet herausführt: der über Ägypten. Doch nach anhaltendem Beschuss schließt das afrikanische Land auch diesen Grenzübergang.

Der einzige Grenzübergang aus dem Gazastreifen ins Nachbarland Ägypten ist nach israelischen Angriffen geschlossen worden. Eine Sicherheitsquelle in Ägypten bestätigte, dass die Behörden den Übergang Rafah bis auf Weiteres geschlossen haben. Grund seien anhaltende israelische Angriffe in der Nähe. Die Situation am Grenzübergang sei für Zivilisten und Mitarbeiter gefährlich.

Die israelische Armee teilte mit, dass sie in der Rafah-Gegend unter anderem einen Tunnel zum Schmuggeln von Waffen und Ausrüstung bombardiert habe. Israel hatte nach dem Hamas-Großangriff mit mehr als 900 Toten im Grenzgebiet eine komplette Abriegelung des Gazastreifens angeordnet.

Der Grenzübergang Rafah ist der einzige Übergang aus Gaza, der nicht von Israel kontrolliert wird. Mit der Schließung des Übergangs gibt es für die Menschen im Gazastreifen derzeit keine Möglichkeiten, das Gebiet zu verlassen. Ob humanitäre Hilfslieferungen passieren können, ist derzeit nicht klar. Der Gazastreifen gehört zu den am dichtesten besiedelten Regionen der Erde, mehr als zwei Millionen Menschen leben dort.

Am Montag hatte ein Vertreter der palästinensischen Botschaft in Rafah mitgeteilt, dass Hilfslieferungen verschiedener Hilfsorganisationen in der Nähe des Grenzübergangs bereitstünden. Darunter seien Dutzende Krankenwagen. Noch am Sonntag hatten die ersten Lieferungen Gaza erreicht. Der zuständige Gouverneur im ägyptischen Nord-Sinai bestätigte, die Krankenhäuser im Grenzgebiet seien in Alarmbereitschaft.

Quelle: ntv.de, ses/dpa

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