Politik

Ende Oktober endet Amtszeit Ahrweiler-Landrat in Ruhestand versetzt

Landrat Pföhler wird in den Ruhestand versetzt.

Landrat Pföhler wird in den Ruhestand versetzt.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach den vielen Todesfällen infolge extremer Regenfälle gegen den Landrat von Ahrweiler. Der Politiker meldet sich krank und beantragt die Dienstunfähigkeit. Die Aufsicht kommt dem nun nach.

Der Landrat des von der Flutkatastrophe schwer getroffenen Landkreises Ahrweiler, Jürgen Pföhler, wird zum Ende des Monats in den Ruhestand versetzt. Die rheinland-pfälzische Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion habe sich für seine Versetzung in den Ruhestand zum 31. Oktober entschieden, sagte der Vorsitzende des CDU-Kreisverbands Ahrweiler, Horst Gies.

Dies habe er dem Kreistag am Nachmittag bei seiner Sitzung in Remagen mitgeteilt. Ein entsprechendes offizielles Schreiben an die Kreisverwaltung sei am Freitag eingegangen, sagte Gies, der Pföhler derzeit vertritt. Innerhalb von drei Monaten nach diesem Datum müsse ein Nachfolger gewählt werden.

Extreme Starkregenfälle hatten Mitte Juli verheerende Überschwemmungen an Flüssen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ausgelöst. Viele Gemeinden, insbesondere im Ahrtal, wurden verwüstet. In Rheinland-Pfalz kamen im Zusammenhang mit dem Hochwasser 133 Menschen ums Leben. In Nordrhein-Westfalen gab es 48 Tote.

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Pföhler geriet daraufhin in die Kritik. Er kündigte im August an, sein Amt absehbar krankheitsbedingt nicht mehr ausüben zu können. Vor rund vier Wochen beantragte er nach Angaben einer Sprecherin der ADD seine dauerhafte Dienstunfähigkeit.

Die Staatsanwaltschaft Koblenz hatte Anfang August Ermittlungen gegen ihn und ein weiteres Mitglied des Krisenstabs eingeleitet. Als Grund wurde der Anfangsverdacht der fahrlässigen Tötung und fahrlässigen Körperverletzung durch Unterlassen genannt.

Quelle: ntv.de, jwu/AFP

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