Politik

Maas macht Deal mit USA Air Base Ramstein wird zum Evakuierungsdrehkreuz

Die US-Streitkräfte flogen seit Samstag dem Pentagon zufolge 7000 Menschen ins Ausland.

Die US-Streitkräfte flogen seit Samstag dem Pentagon zufolge 7000 Menschen ins Ausland.

(Foto: imago images/StockTrek Images)

Deutschland verstärkt bei den Evakuierungen aus Kabul die Zusammenarbeit mit den USA, damit keine Plätze in den Flugzeugen leer bleiben. Dafür wird ein US-Stützpunkt in Rheinland-Pfalz zum internationalen Drehkreuz für Schutzsuchende.

Außenminister Heiko Maas will die Evakuierungen aus Afghanistan besser koordinieren und einigt sich mit den USA, die rheinland-pfälzische Air Base Ramstein als Drehkreuz für die Rettungsflüge zu nutzen. "Unser ganzer Fokus liegt derzeit darauf, so viele Menschen wie möglich aus Kabul zu evakuieren", zitierte das Außenministerium Maas in einer Mitteilung. Dabei arbeite man eng mit den internationalen Partnern zusammen. "Aus diesem Grund haben wir mit den USA vereinbart, dass insbesondere die Ramstein Air Base temporär für den Transit von schutzsuchenden Personen aus Afghanistan in die USA genutzt werden kann", hieß es weiter.

Man sei sich mit allen Partnern vor Ort einig, dass kein Platz in den Flugzeugen leer bleiben soll. "In Zukunft werden daher neben den Fliegern der Bundeswehr auch auf US-Flügen nach Ramstein Deutsche oder von uns benannte Personen evakuiert werden. Genauso fliegen wir auf unseren eigenen Evakuierungsflügen Staatsangehörige verschiedenster Nationen aus Kabul aus", erklärte Maas in der Pressemitteilung. "Damit steigern wir unsere gemeinsamen Transportkapazitäten und entlasten die Luftbrücke zwischen Kabul und Taschkent."

Die Bundeswehr hat Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer zufolge bislang 1700 Menschen über eine Luftbrücke in Sicherheit gebracht. Es ist der bislang größte Evakuierungseinsatz der Bundeswehr. Die US-Streitkräfte flogen seit Samstag dem Pentagon zufolge 7000 Menschen (Stand Donnerstag) ins Ausland.

Kritik hatte sich die Bundeswehr eingebrockt, nachdem mit dem ersten Rettungsflieger nur sieben Personen aus Afghanistan gebracht werden konnten. Das Verteidigungsministerium rechtfertigte die geringe Zahl an Geretteten mit einem Mangel an Zeit, logistischen Problemen am Flughafen in Kabul und dem erhöhten Risiko bei der Informationsübermittlung an die Auszufliegenden.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen