Nach Meldung von Nasrallahs Tod Ajatollah Chamenei hält Hisbollah weiter für "unbesiegbar"
28.09.2024, 14:33 Uhr Artikel anhören
Der Iran steht mit der Hisbollah und anderen Gruppen in der Region im Kontakt, um über das weitere Vorgehen zu beraten.
(Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire)
Irans geistiger Führer Chamenei gibt sich nach den Meldungen über den Tod von Hisbollah-Chef Nasrallah unbeeindruckt. Die libanesische Miliz kann sich nach seinen Worten nun auf die Unterstützung der gesamten islamischen Welt verlassen. Israels Politik nennt Chamenei "kurzsichtig und dumm".
Irans oberster Führer Ali Chamenei hält die libanesische Hisbollah-Miliz für "unbesiegbar". "Die kriminellen Zionisten (Israelis) sollten wissen, dass sie unfähig sind, die stabile Struktur der Hisbollah als Anführer der Widerstandsfront zu beschädigen", sagte Chamenei in einer Pressemeldung laut Nachrichtenagentur Irna. Die gesamte islamische Welt sollte sich nun an die Seite des Libanons und der Hisbollah stellen und den Kampf gegen Israel weiterführen, sagte Chamenei. Wie der Iran reagieren werde, sagte der Kleriker jedoch nicht.
Das "Massaker an den wehrlosen Menschen" im Libanon sei ein weiteres Beispiel für die "kurzsichtige und dumme Politik" der israelischen Führung, erklärte Chamenei. Auf den von Israel bekannt gegebenen Tod des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah ging Chamenei nicht ein, die Hisbollah hat diesen jedoch in der Zwischenzeit bestätigt. Zu seiner Widerstandsfront gegen Israel zählt der Iran nicht staatliche Verbündete wie die Hisbollah im Libanon, die Hamas im Gazastreifen, die Huthi-Miliz im Jemen sowie Milizen im Irak und in Syrien.
Chamenei ist Insidern zufolge an einen sicheren Ort gebracht worden. Zudem seien erhöhte Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet worden, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf zwei von der Regierung in Teheran unterrichtete örtliche Vertreter. Der Iran stehe in ständigem Kontakt mit der Hisbollah und anderen Gruppen in der Region bezüglich des weiteren Vorgehens.
Quelle: ntv.de, jog/dpa/rts/AFP