Letzte Generation in Chemnitz Aktivisten besprühen Filiale der Deutschen Bank
22.06.2023, 11:04 Uhr Artikel anhören
Ein Gesellschaftsrat soll wirksame und sozial gerechte Mechanismen zur CO2-Reduktion entwickeln, so die Forderung der Letzten Generation.
(Foto: picture alliance/dpa)
Nach mehreren Aktionen gegen Luxusgüterhersteller nehmen Mitglieder der Letzten Generation die Deutsche Bank ins Visier. Noch immer werde in fossile Energie investiert, werfen die Aktivisten dem Geldhaus vor und hüllen die Fassade einer Filiale in Chemnitz in orange Farbe.
Aktivistinnen und Aktivisten der Gruppe Letzte Generation haben in Chemnitz in Sachsen ein Gebäude der Deutschen Bank mit Farbe besprüht. Die Aktivisten seien darüber empört, dass die Deutsche Bank auch dieses Jahr immer noch Gelder in die fossile Industrie stecke, teilte die Gruppe mit. Auf einem Banner forderten sie die Einberufung eines Gesellschaftsrates, um wirksame und sozial gerechte Mechanismen zur CO2-Reduktion zu entwickeln.
"Obwohl der internationalen Gemeinschaft klar ist, dass ein Auslösen der Klimakipppunkte uns in eine tödliche globale Heißzeit stoßen wird, steigen die Emissionen ungebremst weiter", hieß es in einer Stellungnahme. Die aktuelle globale Klimapolitik führe dazu, dass künftig immer mehr Menschen nicht mehr in ihrer aktuellen Heimat leben könnten.
Vor wenigen Wochen hatte die Letzte Generation angekündigt, vor einer Sommerpause gezielte Aktionen gegen "die Reichen" zu starten. Man wolle "an die Symbole des modernen Reichtums gehen" und die "Aufmerksamkeit auf die rücksichtslose Verschwendung der Reichen lenken", heißt es in einem "Sommerplan 2023" der Gruppe. Millionäre und Milliardäre tragen nach Überzeugung der Demonstranten unverhältnismäßig viel zum Klimawandel bei und die Bundesregierung sieht tatenlos dabei zu. Neben einem Privatjet besprühten die Aktivisten zuletzt die Bar eines Luxushotels und eine Dior-Filiale auf Sylt mit oranger Farbe.
Quelle: ntv.de, lno/dpa