Politik

Macron zu Giftgas-Attacken Angriffe auf syrische Chemieanlagen möglich

Am Freitag hatte die syrische Armee Raketen über Duma abgeworfen.

Am Freitag hatte die syrische Armee Raketen über Duma abgeworfen.

(Foto: dpa)

Es darf keine weiteren Giftgas-Attacken in Syrien geben, da sind sich Macron, Trump und May einig. Der französische Präsident hält deshalb Angriffe auf "chemische Kapazitäten" in Syrien für möglich - nicht aber auf Verbündete der syrischen Regierung.

Nach der vermuteten Giftgasattacke in Syrien sind nach Worten des französischen Präsidenten Emmanuel Macron Angriffe auf "chemische Kapazitäten" des Regimes möglich. Frankreich tausche sich mit Partnern aus, vor allem mit den USA und mit Großbritannien: "Wir werden unsere Entscheidung in den kommenden Tagen mitteilen", sagte Macron. Angriffe auf die Verbündeten der syrischen Regierung, russische oder iranische Einheiten schloss Macron nach einem Treffen mit dem saudiarabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman dagegen konsequent aus.

Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump mit der britischen Premierministerin Theresa May telefoniert. Das Weiße Haus teilte danach mit, beide seien sich einig gewesen, keinen weiteren Chemiewaffen-Einsatz in Syrien zuzulassen. Auch der Kronprinz machte in Paris die Bereitschaft seines Landes deutlich, sich an einem möglicherweise abgestimmten Vorgehen gegen die syrische Regierung zu beteiligen.

Derzeit wird über einen möglichen Vergeltungsangriff der USA und ihrer Verbündeten, insbesondere Frankreichs, nach dem mutmaßlichen Giftgas-Einsatz in der Rebellenhochburg Duma in Syrien spekuliert. Die Organisation für ein Verbot von Chemiewaffen will Experten in die Stadt schicken, um den möglichen Chemiewaffen-Angriff zu untersuchen.

Trump sagte eine Lateinamerika-Reise kurzfristig ab, um sich laut Weißem Haus um Syrien zu kümmern, und auch sein Verteidigungsminister Jim Mattis sagte geplante Termine für das Wochenende ab. Der US-Lenkwaffen-Zerstörer "USS Donald Cook" kam derweil in einem Gebiet an, von dem aus er Syrien erreichen könnte.

Quelle: ntv.de, ftü/dpa/AFP

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