Molotow-Cocktail gezündet Anschlag auf Militärkommissariat in Sibirien
09.01.2023, 10:41 Uhr Artikel anhören
"Lerne zu gewinnen" steht auf dieser russischen Plakatwand: Moskaus Streitkräfte suchen verzweifelt neue Rekruten - was allerdings in der Bevölkerung nicht immer Begeisterung hervorruft.
(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)
Es ist nicht das erste Mal: In Russland verüben Unbekannte offenbar erneut einen Anschlag auf ein Kreiswehrersatzamt. Teile des Gebäudes gehen in Flammen auf, zwei Etagen und das Dach werden beschädigt.
In Russland soll es laut Medienberichten einen weiteren Anschlag auf ein Kreiswehrersatzamt gegeben haben. "In Bratsk hat ein Unbekannter ein Militärkommissariat mithilfe eines Molotow-Cocktails angezündet, zwei Etagen wurden beschädigt", teilte das Internetportal Lenta.ru mit.
Bratsk ist eine Großstadt in Sibirien. Der Brand ereignete sich in der Nacht. Die Feuerwehr konnte die Flammen löschen, ehe sie auf das gesamte Gebäude übergriffen. Die Brandfläche beläuft sich auf 50 Quadratmeter, die Höhe des Sachschadens ist noch nicht bekannt. Die Polizei sucht nach dem Täter, den eine Überwachungskamera aufgenommen haben soll.
Seit Beginn des Ende Februar von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat es eine Reihe von Anschlägen gegen Militärobjekte in Russland gegeben. Speziell Kreiswehrersatzämter, die für die Mobilmachung der Russen in den Krieg zuständig sind, wurden mehrfach zum Ziel von Angriffen. Seit Februar wurden offiziell bereits Dutzende Brandanschläge registriert. Hunderttausende Russen sind aus Angst vor einer Mobilisierung ins Ausland geflohen.
Quelle: ntv.de, ghö/dpa