"Zutiefst besorgt" nach Angriff Arabische Staaten fordern Zurückhaltung von Israel und Iran
19.04.2024, 13:42 Uhr Artikel anhören
In eine Erklärung des ägyptischen Außenministeriums wird von beiden Konfliktparteien gefordert, das Völkerrecht zu achten.
(Foto: picture alliance / Avalon)
Die iranische Führung spielt den mutmaßlich israelischen Angriff auf das Land herunter. Informationen über Schäden gibt es nicht. Dennoch ist in der Region die Sorge vor einer weiteren Eskalation groß. Ägypten zeigt sich "zutiefst besorgt" und will sich stärker bei einer Lösung des Konflikts engagieren.
Arabische Staaten haben sich besorgt über die Sicherheitslage in der Region nach mutmaßlich israelischem Angriff auf den Iran geäußert. So zeigte sich das ägyptische Außenministerium "zutiefst besorgt" über die anhaltenden gegenseitigen Eskalationen zwischen Israel und dem Iran. Ägypten forderte beide Parteien auf, ein Höchstmaß an Zurückhaltung zu üben und das Völkerrecht einzuhalten, wie es in einer Erklärung des Ministeriums hieß. Das nordafrikanische Land wolle enger mit den betroffenen und einflussreichen Parteien in Kontakt treten, "um die anhaltende Spannung und Eskalation einzudämmen", hieß es weiter.
Der Oman verurteilte den "israelischen Angriff auf den Iran" und auch die wiederholten israelischen Angriffe in der Region, wie ein Sprecher des Außenministeriums erklärte. Das Land fordere die internationale Gemeinschaft dazu auf, den Ursachen des Konflikts mit Diplomatie entgegenzutreten. Der Fokus sollte dabei auf den Bemühungen zu einer Waffenruhe im Gaza-Krieg liegen, um eine "gerechte und dauerhafte Lösung" zu erzielen.
Nach US-Medienberichten wurde in der Nacht mit einer oder mehreren israelischen Raketen ein Ziel im Iran angegriffen, ein Gegenschlag nach der massiven iranischen Attacke auf Israel am vergangenen Wochenende. Berichte über Schäden gibt es zunächst nicht. Irans Staatsmedien wiesen Berichte über Raketenangriffe zurück. Sie berichteten hingegen von der Sichtung und dem Beschuss mehrerer kleinerer Flugobjekte über der iranischen Provinz Isfahan.
Hintergrund der iranischen Raketen- und Drohnenangriffe war wiederum ein mutmaßlich von Israel geführter Angriff auf das iranische Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus, bei dem Anfang April zwei Generäle der iranischen Revolutionsgarden getötet wurden. Der Iran ist einer der wichtigsten Verbündeten Syriens und unterstützt unter anderem die Hisbollah-Miliz, die Israel fortwährend vom Libanon aus angreift.
Quelle: ntv.de, mbo/dpa