Politik

Gesundheitszustand weiter ernst Ärzte entfernen abgestorbenes Gewebe aus Ficos Körper

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Fico liegt derzeit auf der Intensivstation.

Fico liegt derzeit auf der Intensivstation.

(Foto: picture alliance / ROPI)

Nach einer Kabinettssitzung wird der slowakische Regierungschef Fico von einem Mann mit mehreren Kugeln niedergestreckt. Die Ärzte stufen den Zustand des Politikers als ernst ein. Nun nehmen Ärzte einen weiteren Eingriff vor.

Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico ist erneut operiert worden und nach Angaben seiner Ärzte weiterhin in einem ernsten Zustand. Die Direktorin des Universitätskrankenhauses F. D. Roosevelt in Banska Bystrica, Miriam Lapunikova, sagte, der Regierungschef sei derzeit stabil und wach. Er liege auf der Intensivstation und sein Zustand sei sehr ernst. Auf den 59-Jährigen wurde am Mittwoch ein Anschlag mit einer Schusswaffe verübt. Er wurde von mehreren Kugeln getroffen.

Lapunikova sagte, bei der jüngsten Operation sei Fico abgestorbenes Gewebe entfernt worden, das im Körper verblieben war. "Ich denke, es wird noch einige Tage dauern, bis wir definitiv wissen, in welche Richtung die weitere Entwicklung geht", sagte der Verteidigungsminister und stellvertretende Ministerpräsident Robert Kalinak vor Reportern in der Klinik. Er betonte, dass die Regierung ihre Arbeit fortsetze. "Der Staat ist stabil und heute ist auch der Patient stabil."

Fico wurde angegriffen, als er nach einer Regierungssitzung in der ehemaligen Kohlebergbaustadt Handlová Anhänger begrüßte. Ein Verdächtiger wurde festgenommen. Er wurde heute von der Polizei zu seinem Haus in der Ortschaft Levice begleitet. Medien berichteten, dies sei Teil einer Suche nach Beweisen.
Der Fernsehsender Markiza berichtete, die Polizei habe einen Computer und Dokumente beschlagnahmt.

Die Staatsanwaltschaft hat die Polizei angewiesen, die Identität des Verdächtigen und andere Einzelheiten des Falles nicht zu veröffentlichen. Unbestätigten Medienberichten zufolge handelte es sich um einen 71-jährigen Rentner, der als Amateurdichter bekannt war und möglicherweise zuvor als Wachmann in einem Einkaufszentrum im Südwesten des Landes arbeitete. Die Regierungsbehörden teilten am Donnerstag mit, der Verdächtige gehöre keiner politischen Gruppe an. Der Angriff sei aber politisch motiviert gewesen.

Quelle: ntv.de, jpe/AP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen