Politik

Neue Geldscheine ohne Royals Australien verbannt die Queen von Banknoten

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Der Tod von Queen Elizabeth II. hatte in Australien die Diskussion um die Monarchie neu entflammt.

(Foto: imago images/blickwinkel)

Seit 1992 prangt das Porträt von Queen Elizabeth II. auf der australischen Fünf-Dollar-Banknote. Doch nun soll das Antlitz der verstorbenen Regentin einem Design weichen, das die Kultur und Geschichte der Aborigines würdigt. Für Charles III. ist kein Platz.

Australien wird künftig keine britischen Monarchen mehr auf Geldscheinen haben. Nach dem Tod von Elizabeth II. solle ihr Nachfolger Charles III. nicht auf Banknoten erscheinen, erklärte die Zentralbank. Stattdessen solle auf der Fünf-Dollar-Banknote, auf der bisher die verstorbene Queen prangt, künftig ein Indigenen-Motiv abgebildet werden.

Die Entscheidung sei mit der Regierung abgestimmt worden, die die Änderung unterstütze, erklärte die Zentralbank. Sie räumte zugleich ein, dass die Umstellung und der Druck der neuen Geldscheine einige Jahre dauern werde. Zunächst solle mit Indigenen-Vertretern beraten werden, wie das Design genau aussehen könnte. Bis dahin sollen die Fünf-Dollar-Scheine mit dem Antlitz der Queen weiter gedruckt werden. Sie werden auch anschließend weiter ihre Gültigkeit behalten.

Mit Einführung der neuen Fünf-Dollar-Note wird dann auf keiner australischen Banknote mehr ein britischer Monarch zu sehen sein. Andere Scheine und Münzen in Down Under zeigen bereits berühmte Persönlichkeiten und Kunstwerke der Aborigines. Das Porträt der Monarchin wird seit 1992 auf die Banknoten gedruckt.

Staatsoberhaupt von Australien ist auch heutzutage noch der jeweilige britische Monarch. Das Commonwealth-Land diskutiert aber seit geraumer Zeit über eine mögliche Loslösung vom Königshaus. Der Tod von Elizabeth II. im September vergangenen Jahres hatte auch in Australien öffentliche Trauer ausgelöst. Indigene Gruppen protestierten aber zugleich gegen das Königshaus, sie machen die Monarchie mitverantwortlich für Kolonialverbrechen.

Quelle: ntv.de, jpe/AFP/dpa

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