Politik

Betrugsvorwürfe nach Wahl Barr nennt Trumps Worte "Schwachsinn"

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Barr hatte bereits kurz nach der Wahl erklärt, dass sein Justizministerium keine Hinweise auf einen umfangreichen Wahlbetrug habe.

(Foto: imago images/ZUMA Wire)

Donald Trump hält weiterhin an den Vorwürfen fest, seine Niederlage bei der US-Präsidentschaftswahl sei nur durch Betrug möglich gewesen. Sein ehemaliger Justizminister Barr widerspricht ihm nun erneut - was Trump natürlich nicht auf sich sitzen lässt.

Der frühere US-Justizminister William Barr hat die Behauptungen von Ex-Präsident Donald Trump über massiven Wahlbetrug als "Schwachsinn" bezeichnet. Auch die Vorwürfe, dass bei der Präsidentenwahl vergangenes Jahr Wahlmaschinen manipuliert worden seien, seien Unsinn. "Das war alles Schwachsinn", sagte Barr nach einem Bericht des Magazins "The Atlantic" dem Journalisten Jonathan Karl. Der Reporter des US-Fernsehsenders ABC hat ein Buch über das Ende von Trumps Amtszeit verfasst.

Der Ex-Präsident revanchierte sich mit einer bissigen Stellungnahme. Barr sei "in jeder Hinsicht eine Enttäuschung" gewesen, schrieb Trump. Dessen "Schwäche" habe dem "Verbrechen des Jahrhunderts" Vorschub geleistet, schrieb er mit Blick auf seine Vorwürfe. Bei der Wahl im November hatte der Republikaner gegen den demokratischen Kandidaten Joe Biden verloren.

Barr war Anfang Dezember bei Trump in Ungnade gefallen, weil er trotz der Behauptungen seines Chefs erklärte, das Justizministerium habe keine Hinweise auf Wahlbetrug in großem Ausmaß. Zwei Wochen später kündigte er seinen Rücktritt an - und schied damit noch vor Ende von Trumps Amtszeit am 20. Januar aus der Regierung aus.

Trump weigert sich bis heute, seine klare Niederlage einzugestehen. Weder er noch seine Anwälte haben Beweise für die Betrugsvorwürfe vorgelegt. Dutzende Klagen wurden von Gerichten abgeschmettert. Trump hatte seine Vorwürfe am Wochenende bei einer Kundgebung vor Anhängern im Bundesstaat Ohio wiederholt.

Quelle: ntv.de, mbe/dpa

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