Politik

"Über der Nase!" Bas ermahnt AfD, Maske richtig zu tragen

Im Bundestag haben die Abgeordneten mitunter die gleichen Probleme wie die Menschen draußen im Lande. Auch dort gibt es Zeitgenossen, die ihre Maske nicht richtig tragen. Die bekommen nun eine Ermahnung von Bundestagspräsidentin Bas.

Maske tragen ist in der Corona-Pandemie fast überall Pflicht und fast überall sieht man Zeitgenossen, die diese nicht über, sondern unter der Nase tragen. So auch im Bundestag, wo es dafür nun eine Ermahnung der Präsidentin Bärbel Bas setzte. Während der Aussprache zur Nachschärfung des Infektionsschutzgesetzes richtete sie sich am Vormittag insbesondere an die Abgeordneten der AfD. "Bevor ich die nächste Rednerin aufrufe, noch mal einen herzlichen Dank, dass die allermeisten von Ihnen die Maske über der Nase tragen", sagte die SPD-Politikerin.

"Ich möchte aber noch mal Frau Dr. Baum ansprechen auf der Tribüne", fuhr sie fort. "Sie tragen die Maske immer unter der Nase. Ich möchte Sie freundlich darauf hinweisen, dass Sie die Maske über der Nase tragen. Es geht darum, dass wir alle einen möglichst großen Schutz haben in diesem großen Raum und auch das Parlament mit möglichst vielen Abgeordneten weiterführen. Es ist einfach nur die freundliche Bitte, sich an diese Regeln zu halten." Auf der Tribüne sitzen Abgeordnete, die nicht geimpft sind - sie gehören alle der AfD an.

Die Abgeordnete Christina Baum quittierte dies mit einer Handbewegung und zog die Maske über die Nase. Doch so ganz wollten die AfD-Abgeordneten das nicht auf sich sitzen lassen. So rief Stephan Brandner in den Saal, Bas trage die Maske selbst ja überhaupt nicht. Darauf entgegnete die Vorsitzende, sie sei auch nicht dazu verpflichtet, tue es aber gern.

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Beifall bekam Bas gleich von der nächsten Rednerin. FDP-Politikerin Christine Aschenberg-Dugnus bedankte sich bei ihr für den Hinweis und meinte: "Auch wir sitzen neben Herren, in dem Fall, die leider besonders laut rumpöbeln und dafür auch die Maske abnehmen und das macht dieses Haus unsicherer."

Nachdem Aschenberg-Dugnus sich zum eigentlichen Thema der Sitzung, der Nachschärfung des Infektionsschutzgesetzes, geäußert hatte, meldete sich Bas noch einmal zu Wort. "Auf Wunsch der AfD-Fraktion habe ich meine Maske zwischen den Rednern auch aufgesetzt." Und dann richtete sie sich noch an einen, der ihr Kollege hätte werden können: an Michael Kaufmann, jener AfD-Mann, der als Bundestagsvizepräsident kandidiert, aber keine Mehrheit bekommen hatte. "Danke, Herr Professor Kaufmann, dass Sie Ihre Maske jetzt auch noch über die Nase gezogen haben, das ist doch eine gute Vereinbarung, wenn wir das alle machen."

Quelle: ntv.de, vpe

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