Politik

Ausgangssperre in Hotspots Bayern verschärft Corona-Maßnahmen drastisch

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Bayern ruft wegen der anhaltend hohen Corona-Zahlen erneut den Katastrophenfall aus.

(Foto: dpa)

"Die Kontakte müssen runter", da ist sich Bayerns Ministerpräsident Söder sicher. Entsprechend werden die Corona-Maßnahmen im Freistaat noch einmal verschärft. Auch die geplanten Lockerungen über Silvester sind wieder vom Tisch.

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie verschärft Bayern noch einmal die Maßnahmen. Wegen der anhaltend hohen Infektionszahlen ruft der Freistaat erneut den Katastrophenfall aus und verhängt eine nächtliche Ausgangssperre von 21 bis 5 Uhr in besonders betroffenen Regionen. Diese soll ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 200 auf 100.000 Einwohner gelten, wie Ministerpräsident Markus Söder nach einer Kabinettssitzung in München mitteilte. Der Landtag muss die Umsetzungen am Dienstag noch absegnen.

"Die Kontakte müssen runter", betonte Söder. Das Virus werde nicht lockerlassen, "und wir werden es auch nicht". Geschäfte werden in der Zeit bis zum 4. Januar offen bleiben, die 20-Quadratmeter-Regel müsse aber besser überwacht werden.

Die bisher für Silvester geplanten Lockerungen werden damit wieder gekippt. Einzig an den Weihnachtstagen sollen die Kontaktbeschränkungen aufgelockert werden. Nur noch vom 23. bis zum 26. Dezember sind demnach Treffen über die derzeit erlaubten fünf Teilnehmer aus zwei Hausständen hinaus gestattet mit bis zu maximal zehn Personen aus bis zu zehn Hausständen.

Der Präsenzunterricht für ältere Schüler wird zudem ab kommenden Mittwoch deutlich abgeschwächt: Ab Stufe acht sollen die Klassen überall geteilt werden und in Wechselunterricht übergehen. In Hotspots ab einer Inzidenz von 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche sollen die Schüler ab der achten Klasse komplett in den Distanzunterricht wechseln.

Eine weitere Ministerpräsidentenkonferenz voraussichtlich noch vor Weihnachten hält Söder für nötig. Man werde "wahrscheinlich" noch einmal eine Konferenz vor Weihnachten brauchen, sagte er. Man müsse sich wohl noch einmal unterhalten, was an Weihnachten und insbesondere über Silvester stattfinde. Bislang ist eine neue Ministerpräsidentenkonferenz für den 4. Januar geplant. Es galt aber immer als möglich, dass sich die Runde der Regierungschefs der Länder und Kanzlerin Angela Merkel vor Weihnachten noch einmal zu Beratungen zusammenschaltet.

Quelle: ntv.de, mba/dpa/AFP

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