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"Dafür verlangt er ganz Donezk" Bericht: Putin bot Trump am Telefon Kriegsende an

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Trump und sein Sondergesandter für Friedensmissionen Steve Witkoff   könnten Putins Beschränkung auf Donezk als Fortschritt sehen.

Trump und sein Sondergesandter für Friedensmissionen Steve Witkoff könnten Putins Beschränkung auf Donezk als Fortschritt sehen.

(Foto: zz/XNY/STAR MAX/IPx)

Zwei Stunden telefoniert Trump am Donnerstag mit Putin. Insider verraten nun, was der Kremlchef für ein Ende des Kriegs in der Ukraine fordert. Laut "Washington Post" will Moskau die gesamte Region Donezk. Und würde dafür auf Saporischschja und Cherson verzichten.

Kremlchef Wladimir Putin soll einem Medienbericht zufolge in seinem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump die Abtretung des strategisch wichtigen Gebiets Donezk von der Ukraine als Bedingung für ein Ende des russischen Angriffskriegs gefordert haben. Im Gegenzug soll Moskau bereit sein, Teile von zwei weiteren, teilweise von Russland eingenommenen Regionen, Saporischschja und Cherson, aufzugeben, berichtete die "Washington Post" unter Berufung auf zwei Personen, die über den Inhalt des zweistündigen Telefonats am Donnerstag informiert seien.

Russland hat im Laufe der vor mehr als dreieinhalb Jahren begonnenen Invasion die ostukrainische Region Luhansk fast vollständig und die vom Kreml beanspruchten Gebiete Donezk, Saporischschja und Cherson teilweise eingenommen. Zuvor hatte Putin für ein Einfrieren der Front in Saporischschja und Cherson dem Vernehmen nach Kiews vollständige Aufgabe der Regionen Luhansk und Donezk gefordert. Einige Beamte im Weißen Haus stellten die neue Forderung nach Donezk laut dem Zeitungsbericht daher nun als Fortschritt dar, da es nun nur mehr um Donezk ging. Kiew hat sich bisher nicht öffentlich dazu geäußert. Die ebenfalls von Moskau beanspruchte Halbinsel Krim kontrolliert Russland bereits seit 2014.

Trump kündigt Treffen mit Putin in Budapest an

Nach dem Telefonat mit Putin hatte der US-Präsident angekündigt, sich "wahrscheinlich in den nächsten zwei Wochen" mit dem Kremlchef in der ungarischen Hauptstadt Budapest zu Gesprächen treffen zu wollen. Der US-Präsident sieht sich als Vermittler im Ukraine-Krieg. Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj dürfte wohl nicht an dem Treffen teilnehmen. Trump sagte, er wolle mit dem Ukrainer aber Kontakt halten.

Selenskyj und Trump trafen sich unterdessen am Freitag in Washington, wo eine Beendigung des Ukraine-Kriegs Thema war. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff soll der ukrainischen Delegation dabei eine Abtretung von Donezk nahegelegt haben - mit dem Argument, dass die Region überwiegend russischsprachig sei, heißt es in dem Bericht der "Washington Post".

Der ukrainische Präsident hatte sich nach eigenen Angaben von dem Treffen eine Freigabe der Lieferung von US-Marschflugkörpern des Typs Tomahawk erhofft, aber vorerst keine entsprechende Zusage bekommen. Beobachter mutmaßten einen Zusammenhang mit dem Telefonat von Trump und Putin am Vortag.

Quelle: ntv.de, mau/dpa

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