USA loten Militäreinsatz aus Bericht: Trump-Berater drängen auf Machtwechsel in Venezuela
04.11.2025, 23:12 Uhr Artikel anhören
Nicolás Maduro steht auf der "Wanted"-Liste der USA.
(Foto: picture alliance / Anadolu)
Washington hat einem Bericht zufolge militärische Pläne gegen Venezuela entwickelt. Demnach drängen enge Berater von Präsident Trump auf einen Sturz von Machthaber Maduro. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.
Die US-Regierung hat einem Medienbericht zufolge mehrere militärische Szenarien gegen Venezuela ausgearbeitet, darunter Angriffe auf Militäreinheiten sowie Operationen zur Übernahme wichtiger Ölfelder. Wie die "New York Times" unter Berufung auf mehrere Regierungsquellen berichtet, drängen viele Berater von Präsident Donald Trump auf einen Machtwechsel in Caracas.
Demnach bat das Weiße Haus das Justizministerium um neue rechtliche Leitlinien, die eine militärische Intervention ohne Zustimmung des Kongresses ermöglichen könnten. Diese Richtlinien würden eine juristische Grundlage für ein Vorgehen gegen die Regierung von Präsident Nicolás Maduro schaffen.
Zu den Befürwortern eines härteren Kurses zählen laut dem Bericht Außenminister Marco Rubio und Stephen Miller, Trumps stellvertretender Stabschef und Heimatschutzberater. Beide sollen intern geäußert haben, dass sie den Sturz Maduros befürworten. Trump habe allerdings noch keine Entscheidung darüber getroffen, wie oder ob er überhaupt vorgehen soll. Der Republikaner zögere, Operationen zu genehmigen, die amerikanische Truppen gefährden oder in einem peinlichen Fiasko enden könnten.
"Sie haben uns sehr schlecht behandelt"
Washington wirft Venezuela schon länger vor, in den Drogenschmuggel in die USA verwickelt zu sein. Das US-Militär hat zuletzt seine Präsenz in der Karibik verstärkt und greift immer wieder Boote an, die angeblich Drogen schmuggeln. In den vergangenen Wochen kündigte Trump an, die Einsätze auch auf Landziele auszuweiten. Bislang ist dies jedoch nicht geschehen.
Auf die Frage von CBS News, ob die USA auf einen Krieg mit Venezuela zusteuern, sagte Trump am Sonntag: "Ich bezweifle es. Ich glaube nicht, aber sie haben uns sehr schlecht behandelt." Auf die Frage, ob die Tage von Maduro als Präsident von Venezuela gezählt seien, fügte er hinzu: "Ich denke schon, ja."
Nach Angaben der "New York Times" könnte Trump eine Entscheidung treffen, sobald die "USS Gerald R. Ford" Mitte des Monats in der Karibik eintrifft. Der modernste Flugzeugträger der USA bietet Platz für rund 5000 Seeleute und führt mehr als 75 Kampf- und Unterstützungsflugzeuge mit sich.
Quelle: ntv.de, jpe