Politik

Dutzende Verfahren eingeleitet Berliner Nazi-Aufmarsch hat Folgen

Die Neonazi-Demonstration führte vom der Vereinten Nationen in Berlin-Friedrichshain Richtung S-Bahnhof Lichtenberg. Nach Polizeiangaben waren es 680 Teilnehmer.

Die Neonazi-Demonstration führte vom der Vereinten Nationen in Berlin-Friedrichshain Richtung S-Bahnhof Lichtenberg. Nach Polizeiangaben waren es 680 Teilnehmer.

(Foto: imago/epd)

Am Samstag hält ein Neonazi-Aufmarsch Teile Berlins in Atem. Die Ausschreitungen rund um die Demonstration haben Folgen. Die Polizei leitet Dutzende Verfahren gegen mutmaßliche Gewalttäter ein.

Im Zusammenhang mit einem Aufmarsch von Neonazis zum Todestag des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß hat die Berliner Polizei 45 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Dabei gehe es um Körperverletzung, Landfriedensbruch, Sachbeschädigung, Verstöße gegen das Versammlungsgesetz und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, sagte eine Polizeisprecherin.

Tausende Menschen hatten gegen den Aufzug protestiert. Dabei kam es auch zu Stein- und Flaschenwürfen. Die Polizei nahm nach eigenen Angaben 29 Menschen vorübergehend fest. Sechs Polizisten wurden verletzt.

Fast 700 Rechtsextremisten waren am Samstagnachmittag vom Stadtteil Friedrichshain nach Lichtenberg marschiert. Zuvor hatten sie ihren ursprünglich geplanten Aufmarsch in Berlin-Spandau in der Nähe des früheren Gefängnisses, in dem sich Heß am 17. August 1987 selbst tötete, abgesagt. Den Versammlungsort in Friedrichshain hatten die Neonazis kurzfristig vor dem Wochenende angemeldet.

Parteien, Gewerkschaften, Kirchen und Initiativen hatten zu Kundgebungen und Demonstrationen gegen die jährliche Neonazi-Veranstaltung aufgerufen. Rund 2300 Polizisten waren nach Behördenangaben im Einsatz, um Neonazis und Gegendemonstranten voneinander fernzuhalten und Gewaltausbrüche zu verhindern.

Quelle: ntv.de, vpe/dpa

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