"Ich vermisse ihn" Biden besucht Denkmal von "gutem Freund" in Hanoi
11.09.2023, 14:42 Uhr Artikel anhören
Der Republikaner und Ex-Senator John McCain war 2018 an einem Gehirntumor gestorben.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Nach dem G20-Gipfel in Indien führt Joe Bidens politischer Kurztrip nach Vietnam. Dort macht er Halt an einer für ihn sehr wichtigen Stelle: an einem Denkmal für den 2018 gestorbenen Senator John McCain. Biden hat Blumen und rührende Worte dabei.
US-Präsident Joe Biden hat während seines Kurztrips nach Vietnam Blumen an einem Denkmal für den gestorbenen Senator John McCain niedergelegt. "Ich vermisse ihn. Er war ein guter Freund", sagte Biden der mitreisenden Presse zufolge in Hanoi. Der Republikaner war 2018 an einem Gehirntumor gestorben.
Als Navy-Pilot war McCain im Vietnamkrieg in Kriegsgefangenschaft geraten und wurde gefoltert. Erst nach fünf Jahren kam er frei. 1985 besuchte er als Kongressabgeordneter erstmals wieder Vietnam. In den darauf folgenden Jahren verhandelte er unter anderem das Ende des letzten US-Embargos gegen Vietnam 2016 und reiste immer wieder in das Land - zuletzt 2017. In Vietnam wurde McCain schließlich als Freund gesehen. Das Denkmal an einem See erinnert an die Ereignisse von damals.
Biden war im Anschluss an den G20-Gipfel in Indien in Hanoi angekommen. Er führte dort Gespräche mit führenden Vertretern des Landes und Geschäftsleuten. Die einstigen Kriegsgegner Vietnam und USA gaben bekannt, dass sie ihre diplomatischen Beziehungen aufwerten wollen.
USA um Allianz mit Vietnam bemüht
Die USA sind schon lange bemüht, die Allianz mit Vietnam auszubauen. Infolge des Aufstiegs Chinas stellt das kommunistische Vietnam zusammen mit den traditionellen Bündnispartnern wie den Philippinen und Thailand einen wichtigen Baustein in Washingtons Indopazifik-Strategie dar. Biden hat den Indopazifik-Raum zu einer Priorität seiner Politik gemacht
Biden brach am Nachmittag wieder Richtung USA auf. Dort will der Demokrat bei einer Gedenkzeremonie mit Militärangehörigen im US-Bundesstaat Alaska am Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001 an die Opfer erinnern. Im ganzen Land sind diverse Gedenkveranstaltungen geplant.
Am 11. September 2001 hatten islamistische Terroristen vier Flugzeuge gekapert und unter anderem in das World Trade Center in New York gesteuert. Fast 3000 Menschen kamen durch die verheerenden Attacken ums Leben.
Quelle: ntv.de, msc/dpa