Politik

Keine Glückwünsche aus dem Kreml Biden mahnt, um Demokratie zu kämpfen

Joe Biden ruft seine Landsleute zur Einigkeit.

Joe Biden ruft seine Landsleute zur Einigkeit.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Zum Unabhängigkeitstag mahnt US-Präsident Joe Biden seine Landsleute, die Demokratie nicht für selbstverständlich zu nehmen - und ruft zur Einheit auf. Seine Wünsche verbindet der Demokrat mit Kritik am Obersten Gericht des Landes. Aus Moskau wird Biden derweil keine nette Post bekommen.

US-Präsident Joe Biden hat seine Landsleute am Unabhängigkeitstag der Vereinigten Staaten zur Einheit aufgerufen. "Ich weiß, dass viele Amerikaner sich heute umsehen und ein geteiltes Land sehen und darüber zutiefst besorgt sind", sagte Biden in einer Ansprache zum Nationalfeiertag am Montagabend im Weißen Haus. "Ich verstehe das. Aber ich glaube, dass wir geeinter sind als wir geteilt sind. Mehr noch, ich glaube, dass es eine Entscheidung ist, die wir treffen, und ich glaube, dass es in unserer Macht liegt, uns für die Einheit zu entscheiden."

Biden sagte: "Die Freiheit wird angegriffen, sowohl hier als auch im Ausland." In den vergangenen Tagen habe es Grund zur Annahme gegeben, "dass sich dieses Land rückwärts bewegt, dass die Freiheit eingeschränkt wurde, dass die Rechte, von denen wir annahmen, dass sie geschützt sind, nicht mehr gelten". Biden bezog sich auf umstrittene Entscheidungen des Obersten Gerichts in den USA, das kürzlich unter anderem das Recht auf Abtreibung gekippt hat. Der US-Präsident warnte, Demokratie sei nicht garantiert. "Wir müssen für sie kämpfen."

Keine Glückwünsche aus dem Kreml

Aus Ärger über die aus seiner Sicht russlandfeindliche US-Politik gratulierte Kremlchef Wladimir Putin seinem Kollegen Joe Biden in diesem Jahr nicht zum amerikanischen Unabhängigkeitstag. "Nein, dieses Jahr wird kein Glückwunsch-Telegram verschickt werden", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge. "Das hängt damit zusammen, dass dieses Jahr zum Höhepunkt einer unfreundlichen Politik der Vereinigten Staaten gegenüber unserem Land geworden ist", sagte er. "Daher kann es unter diesen Umständen kaum als angemessen angesehen werden, eine solche Glückwunschbotschaft zu senden."

Die Beziehungen zwischen Russland und den USA, die bereits in den vergangenen Jahren schlecht waren, sind seit Russlands Angriff auf die Ukraine Ende Februar auf einem Tiefpunkt.

(Dieser Artikel wurde am Dienstag, 05. Juli 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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