Abwehr von Schmugglern "Bienenkrieger" sollen Indiens Grenze schützen
08.11.2023, 20:38 Uhr Artikel anhören
Indien will "Bienenkrieger" an der Grenze zu Bangladesch einsetzen.
(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
Indien will die Sicherheit seiner Grenze zu Bangladesch verstärken. Angesiedelte Bienenvölker sollen Schmuggler und andere Eindringlinge vertreiben. Zudem sollen die Tiere der Landbevölkerung neue Einnahmequellen eröffnen.
Menschen, die versuchen illegal von Bangladesch nach Indien zu gelangen, könnten bald von einem Schwarm Bienen verjagt werden. Die indischen Streitkräfte wollen mit dem Pilotprojekt im Distrikt Nadia Bienenhaltung unterstützen und gleichzeitig den Grenzschutz verbessern.
"Es wird erwartet, dass diese Bienen wie Bienenkrieger agieren, um Eindringlinge und Schmuggler davon abzuhalten, den Zaun zu zerschneiden", sagte ein Vertreter der Streitkräfte laut "Times of India". Immer wieder würden Schmuggler den Zaun zerstören, um etwa Kühe, Gold, Silber und Betäubungsmittel über die Grenze zu bringen, berichtete die örtliche Nachrichtenagentur PTI.
Die Bienenkästen an den Zäunen sowie Heilpflanzen darum herum sollen auch neue Erwerbsmöglichkeiten für die Einwohner der Grenzdörfer schaffen. Die Anwohner sollten den Angaben zufolge entsprechende Samen und Training erhalten, um die Bienenkästen zu errichten und Heilpflanzen wie etwa Aloe vera anzubauen. Zudem sollten sie dabei unterstützt werden, Produkte wie Honig und Heilkräuter zu einem guten Preis zu verkaufen.
Von 1947 bis 1971 war Bangladesch eine Provinz von Pakistan. Nach einem Bürgerkrieg erlangte es 1971 die Unabhängigkeit. Erst 1991 wurde eine demokratisch-parlamentarische Regierungsform eingeführt. Die Volksrepublik ist eines der ärmsten Länder der Welt. Mit einer Fläche von rund 148.000 Quadratkilometern ist der islamische Staat nicht einmal halb so groß wie Deutschland. Die Einwohnerzahl liegt bei 158 Millionen. Die meisten Erwerbstätigen arbeiten in der Landwirtschaft, vorwiegend im Reisanbau. Kinderarbeit ist in Bangladesch verbreitet.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa