Politik

"Lage ist unberechenbar" Britische Botschaft in Moskau rät zur Ausreise aus Russland

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Die britische Botschafterin in Moskau, Deborah Bronnert, appelliert an ihre Landsleute, Russland zu verlassen.

Die britische Botschafterin in Moskau, Deborah Bronnert, appelliert an ihre Landsleute, Russland zu verlassen.

(Foto: IMAGO/SNA)

Die USA fordern ihre Staatsbürger schon zu Beginn des Ukrainekrieges zur Ausreise aus Russland auf. Jetzt warnt auch Großbritannien: Wer kann, soll das Land verlassen.

Die britische Botschaft in Moskau hat die eigenen Staatsbürger zur Ausreise aus Russland aufgefordert. "Die Invasion (in der Ukraine) bedeutet, dass die Lage hier in Russland unberechenbar ist", sagte Botschafterin Deborah Bronnert in einer Videobotschaft, die auf dem Telegram-Kanal der diplomatischen Vertretung veröffentlicht wurde. Wenn der Aufenthalt in Russland nicht zwingend erforderlich sei, rate sie, das Land zu verlassen.

Von Reisen nach Russland hatte die britische Regierung schon zuvor abgeraten. Jenen britischen Staatsbürgern, deren Aufenthalt zwingend erforderlich sei, empfiehlt Bronnert, die E-Mail-Benachrichtigungen und Social-Media-Kanäle des Außenministeriums zu abonnieren.

Die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen sind vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sehr angespannt. Anfang des Jahres hat der russische Geheimdienst den Korrespondenten des "Wall Street Journal" Evan Gershkovich wegen angeblicher Spionage festgenommen. Die US-Regierung hatte bereits kurz nach Kriegsausbruch eigene Bürger zur Ausreise aus Russland aufgefordert.

Die Bundesregierung hingegen rät bisher nur von Reisen in das flächengrößte Land ab. Für deutsche Staatsangehörige und deutsch-russische Doppelstaatler bestehe die Gefahr willkürlicher Festnahmen. Außerdem könnten weitere Drohnenangriffe sowie Angriffe auf das öffentliche Verkehrsnetz nicht ausgeschlossen werden, warnt das Auswärtige Amt.

Bronnerts Appell erfolgte knapp zwei Wochen nach der erfolglosen Revolte der russischen Privatarmee Wagner. Experten zufolge zeigt die Revolte, wie instabil die Lage in Russland ist.

Quelle: ntv.de, ino/dpa

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