Politik

"Lunch ist für Weicheier" Britischer Premier und Tory-Chefin liefern sich Sandwich-Streit

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Während für Starmer (l.) Sandwiches eine Institution sind, verspeist Badenoch (r.) zum Mittagessen auch mal ein Steak.

Während für Starmer (l.) Sandwiches eine Institution sind, verspeist Badenoch (r.) zum Mittagessen auch mal ein Steak.

(Foto: picture alliance / Photoshot, picture alliance / empics | Ben Whitley, Montage: ntv.de)

Für Großbritanniens Tory-Chefin Badenoch gehören Sandwiches nicht zu einer Mittagspause. Die Äußerung lässt Premier Starmer nicht unkommentiert. Er spricht von einer "großartigen britischen Institution" und lästert über Badenochs Essgewohnheiten.

Schnell in der Mittagspause ein Sandwich holen? Bloß nicht, sagt die britische Oppositionsführerin Kemi Badenoch - und hat damit einen kulinarischen Streit mit Premierminister Keir Starmer ausgelöst. "Ich bin kein Sandwich-Fan. Ich glaube nicht, dass Sandwiches ein richtiges Essen sind, es ist etwas, das man zum Frühstück isst", sagte die Chefin der Konservativen Partei.

"Lunch ist für Weicheier", sagte Badenoch noch in dem Interview mit der konservativen Zeitschrift "Spectator". Ab und an hole sie sich mal ein Steak zum Mittagessen. Und forderte damit Starmer heraus.

Denn der Regierungschef sieht das ganz anders. Sandwiches seien in Starmers Augen eine "großartige britische Institution", sagte sein Sprecher. "Ich glaube, er war überrascht zu hören, dass die Oppositionsführerin sich zum Mittagessen ein Steak liefern lässt. Der Premierminister ist mit einem Sandwich-Mittagessen sehr zufrieden." Gerne esse Starmer ein Thunfisch-Sandwich und gelegentlich ein Käse-Toastie.

Badenoch ließ sich damit aber nicht abspeisen. Als Reaktion schrieb die 44-Jährige in den sozialen Medien: "Der Premierminister hat Zeit, auf meine Witze über das Mittagessen zu reagieren … aber keine Zeit für die Bauern, die unsere Lebensmittel produzieren." Die Konservativen kritisieren Pläne der sozialdemokratischen Regierung, die Erbschaftsteuer anzuheben - das würde ihrer Ansicht nach vor allem größere landwirtschaftliche Betriebe treffen.

Die in London geborene, aber in Nigeria aufgewachsene Badenoch gibt sich seit langem als "Anti-Woke-Kulturkriegerin", die immer wieder mit Äußerungen gegen das angeblich linksliberale Establishment auffällt. Die frühere Wirtschaftsministerin wird dem rechten Parteiflügel der Tories zugerechnet.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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